Zeitnutzung in der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur

Literaturwissenschaftliche und literaturdidaktische Perspektiven

Diese Publikation zitieren

Sebastian Bernhardt (Hg.), Johanna Tönsing (Hg.), Zeitnutzung in der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur (2021), Frank & Timme, Berlin, ISBN: 9783732993161

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Beschreibung / Abstract

Welche Rolle spielt die Zeit in der Kinder- und Jugendliteratur? Wie wird thematisiert, dass Kinder Zeit oft ganz anders wahrnehmen als Erwachsene? Und wie kann das Thema Zeit literaturdidaktisch erfolgreich bearbeitet werden? Diesen Fragen gehen die Autorinnen und Autoren dieses Bandes aus literaturwissenschaftlicher und literaturdidaktischer Sicht nach. Aus ihren Antworten leiten die literaturdidaktischen Beiträge kompetenzorientierte Ansätze für den Literaturunterricht aller Altersstufen ab.
Fakt ist, dass die kindliche Wahrnehmung von Zeit in der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur explizit und in interessanten Wechselspielen zwischen Darstellendem und Dargestelltem verhandelt wird. Die kindliche Aneignung erwachsener, oftmals neoliberal strukturierter Zeitnutzungsmodelle verdichtet sich im Konflikt von absoluter Effizienz und einem Leben „in den Tag hinein“, von strategischer Planung „für die Zukunft“ und dem Wert des Augenblicks.

Beschreibung

Dr. Sebastian Bernhardt vertritt die Professur für deutsche Literatur und ihre Didaktik (Schwerpunkt Primarstufe) an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd.
Dr. Johanna Tönsing ist Lehrkraft für besondere Aufgaben am Lehrstuhl für Germanistische Literaturdidaktik (Schwerpunkt Grundschule) der Universität Paderborn.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Einleitung: Zeitnutzung, Zeitverschwendung, Zeitwahrnehmung in der KJL und didaktische Perspektiven
  • Zur literarischen Auseinandersetzung mit Zeitwahrnehmung in Haberstocks „Anton hat Zeit – aber keine Ahnung, warum!“ (2015) im Deutschunterricht der Primarstufe
  • Raumzeit- oder Zeitraumphantasien? – Naturwissenschaftliche Zeitkonzepte und ihre literarische Refunktionalisierung in Stephen und Lucy Hawkings Kinderbuchtrilogie (2007–2013)
  • Skizzierung einer Unterrichtssequenz zur Zeitwahrnehmung und -gestaltung in Tamara Bachs „Jetzt ist hier“ (2007)
  • Ein Tag ist ein Jahr ist ein Leben. Die Darstellung und Thematisierung von Zeit in Bild und Text in der Graphic Novel
  • „Glaubst du, man kann die Zeit anhalten?“ – Verhandlungen von Zeit in Bilderbüchern Stian Holes und Shaun Tans
  • Zeitdauer, -wahrnehmung und -reflexion im Adoleszenz-Film „Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot“ (D/F/CH 2018) von Philip Gröning
  • Im Sturz durch Zeit und Raum – Analytische und didaktische Perspektiven auf Zeitwahrnehmung in Zeitreise-Erzählungen am Beispiel der TV-Serie „Dark“ (D 2017–2020)
  • Michael Endes „Momo“ (1973): Zeitkonzept als pädagogisches Potential im DaF-Unterricht
  • Zeitdarstellung und -reflexion im Roman von Kirsten Boie „Ringel Rangel Rosen“ (2010)
  • Zeitgestaltung als Frage des Geschlechts? Eine Analyse am Beispiel von Magda Trotts „Pucki“ (1935–1943) und Cornelia Funkes „Die Wilden Hühner“ (1993–2009)
  • Psychologische, philosophische und ästhetische Charakteristiken der krankheitsbedingten zeitlichbiografischen Neuorientierung in Cornelia Travniceks Roman „Chucks† (2014)
  • Zeitkonstellationen bei Tonke Dragt: „Die Türme des Februar† (1973/1986) gelesen als fantastische Parallelweltgeschichte, philosophische Zeitreflexion und Coming-of-Age-Roman
  • „Zeit ist Leben. Und das Leben wohnt im Herzen.“
  • „Ungleichzeitigkeit im Gleichzeitigen“
  • Verzeichnis der BeiträgerInnen

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