Geopoetik. Studien zur Metaphorik des Gesteins in der Lyrik von Hölderlin bis Celan

Studien zur Metaphorik des Gesteins in der Lyrik von Hölderlin bis Celan

Erika Schellenberger-Diederich

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Erika Schellenberger-Diederich, Geopoetik. Studien zur Metaphorik des Gesteins in der Lyrik von Hölderlin bis Celan (2006), Aisthesis Verlag, Bielefeld, ISBN: 9783849816209

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Ob im Bergwerk oder im Hochgebirge – seit Ende des 18. Jahrhunderts gibt es die poetische Tradition eines freundlichen Gespräches mit der Erde.
Der vorliegende Band bietet eine literatur- und wissenschaftsgeschichtliche Reise durch die Epochen und verweilt an Gelenkstellen veränderter Vorstellungen zur Erdgeschichte und zum Aufbau der Erde.
Die Analysen der Gesteinsmetaphorik bei Hölderlin, Novalis, E.T.A. Hoffmann, Droste-Hülshoff, Mörike, Stifter, Rilke, Bachmann und Celan münden in neue Interpretationen. Das erweiterte Verständnis der Werke von Dichtern unter den Einflüssen der frühen Geowissenschaftler bildet eine gemeinsame Schnittmenge, die mit Geopoetik eine treffende Bezeichnung gefunden hat.
„…als gäb†™ es weil Stein ist noch Brüder…“ – Poesie und Geologie im Dialog mit der Erde.

Inhaltsverzeichnis

  • Frontcover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • …als gäb es, weil Stein ist, noch Brüder. Vorbemerkung
  • Einleitung
  • Poetik und Wissenschaft
  • Metaphern
  • Metaphernfelder
  • Kulturgeschichtliche Aspekte
  • Vom Bewältigen, Beherrschen und Besingen der Alpen
  • …der mechanischen Erklärungsart ist nichts zu absurd, … Antike Säulen als Steine des Anstoßes
  • Studie I: Wohl ist mir die Gestalt / Der Erd. Die Geopoetik Friedrich Hölderlins
  • Die alten / Geseze der Erd. Hölderlin im geowissenschaftlichen Diskurs seiner Zeit
  • „…Geschmack an dem Studium der Geologie…“ Johann Gottfried Ebels Reiseanleitung
  • „Es ist Sache der Philosophie…“ Hans Conrad Escher von der Linth – Exkurs 1
  • Das Hochgebirge als „Werkstaette der Natur“. Horace-Bénédicte de Saussure – Exkurs 2
  • …man muß eine Reise… benutzen, so gut man kann. Hölderlins poetische Reiseführer
  • Lyrische Landkarten »An Zimmern« (1812) – Interpretation
  • Studie II: …der Fels ein eigenthümliches Du, …? Zur Bergwerksmetaphorik bei Novalis
  • Jetzt leb ich ganz in der ‚Technik†˜ … Novalis und die Montanistik
  • Elend und Innovation – Der Bergbau zur Zeit von Novalis – Exkurs 1
  • Bergbau als Kunst
  • Beobachten, Beschreiben und Ordnen als geognostisch-poetische Methode – Novalis und Werner
  • „Veilchenblau oder violet“? Die blaue Blume
  • Neptunismus und Plutonismus
  • Gesang und Zitherspiel gehört zum Leben des Bergmanns, … Das erste Bergmannslied aus dem Roman »Heinrich von Ofterdingen« (1800). Interpretation Teil I
  • …im kühlen Hochzeitbett. Bergwerk und Braut bei E.T.A. Hoffmann, Johann Peter Hebel und Achim von Arnim – Exkurs 2
  • „… einen schön ausgebildeten 6 ¾ Pfund schweren Almandin aus der Gegend von Falun, …“ Der Karfunkel und sein Mythos – Exkurs 3
  • Interpretation Teil II
  • Studie IIIa: Ich Petrefakt, …! Annette von Droste-Hülshoffs lyrisch-„sammelnde Detailforschung“
  • Bertuchs Naturgeschichte; lest Ihr das? Geologische Bilder für Kinder
  • „Die Beförderung der Erdkunde…“ Friedrich Justin Bertuchs Geographisches Institut – Exkurs 1
  • Vom Walroß im korallenen Wald. Der Einfluss Bertuchs
  • „…an des Glimmers reinen Scheiben…“ Naturwahrnehmung und Perspektive
  • „…dürre Sandwege, Steingruben und Heidestrecken“. Christoph Bernhard Schlüters christliche Geometaphorik
  • Ein Findling im zerfallnen Weltenbau. »Die Mergelgrube« (1842) – Interpretation
  • …sich verborgen bei mir die Liebe findt, … Findlingspoetologie
  • Studie IIIb: †ºPetrefaktensammler†¹ und †ºPechbrenner†¹. Zur Metaphorik des Gesteins organischen Ursprungs am Beispiel von Mörike und Stifter
  • …Zierlichkeiten aus den versteinerten Gärten des alten Neptunus… Eduard Mörike zwischen Ironie und Demut
  • …allerlei Steine und Erddinge. Magische Verwandlungen in Adalbert Stifters »Die Pechbrenner (Granit)«
  • Studie IV: Und du fühlst dich unter Steinen / die hören… Rainer Maria Rilke und die Metaphorik der Stein-Bildhauerei
  • Das Meer ist die Historie dieses Landes. Rilkes geologische Wahrnehmungen als Kunstkritiker
  • Von marmorn wuchtender Materie des erdgebundenen Steins. Rilke und Rodin
  • Die Auslage des Fischhändlers (1925) – Interpretation
  • »Die Parke II« (1907) – Interpretation
  • Studie V: Wie man zum Stein spricht, wie / du, … Die Geopoetik Paul Celans
  • Nichts, / nichts ist verloren. Geodynamik als trostspendendes Prinzip
  • Bruder Ossip – …die Erde dröhnt von Metaphern. Paul Celan und Ossip Mandelstam
  • …den Ort … auf einer Kinder-Landkarte, … Die Geopoetologie in »Der Meridian« (1960)
  • „Die Erdkruste strebt einem Zustand der Ausgeglichenheit zu…“ Geotektonische Einflüsse von Franz Lotze (1955) und Roland Brinkmann (1956) – Exkurs
  • Ingeborg Bachmanns »Karfunkelfee« – Exkurs
  • … die feinste der Spindeln. »Zuversicht« – Interpretation
  • Das Gedicht als Sprach-Monument
  • Literatur
  • Zu den Abbildungen
  • Backcover

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