Predigt, Publikum und Seelenheil

Lutherische Pfarrpraxis im Berlin des 18. Jahrhunderts

Florian Grumbach

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Florian Grumbach, Predigt, Publikum und Seelenheil (2022), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593450025

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Beschreibung / Abstract

Wie gestaltete sich in der Residenzstadt Berlin im 18. Jahrhundert – der Epoche der Säkularisierung und der Entstehung einer bürgerlichen Kultur – das Handeln lutherischer Geistlicher zwischen Gemeinde und Obrigkeit? Auf breitem Quellenfundament veranschaulicht Florian Grumbach die pastorale Praxis und die Routinen der Amtsarbeit der Geistlichen, etwa ihre Predigten und ihr Publikationsverhalten. Als Akteure im frühneuzeitlichen öffentlichen Leben speisten Pfarrer ihr Standesbewusstsein aus der Rolle als religiöse Experten, Lehrer und dem geistlichen Amt. Die pastorale Praxis dagegen unterlag nicht allein ihrem Zugriff, sondern ebenso den Einflüssen der Gemeindemitglieder und des landesherrlichen Kirchenregiments, die oftmals von der lutherischen Theologie abgekoppelte Erwartungen hegten.

Beschreibung

Florian Grumbach ist Historiker.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Vorwort
  • I. Einleitung
  • 1. Fragestellung
  • 2. Aufbau der Arbeit und verwendete Quellen
  • 3. Forschungsstand
  • II. Lutherische Kirche im Berlin des 18. Jahrhunderts
  • 1. Die lutherische »Kirchenlandschaft« im Berlin des 18. Jahrhunderts
  • 2. Weltliche, ökonomische und normative Hierarchien in der Kirchengemeinde
  • 3. Die Kirchenadministration in Berlin und der Kurmark
  • 4. Die geistlichen Amtsträger
  • 5. Rekrutierung und Karrieren – Geistliche Elite in Berlin?
  • 6. Zwischenrésumé
  • III. Die Kirchengemeinde als Repräsentationsraum
  • 1. »wann der Struensee die Pfarr Stelle bekäm…« – Die Wahl von Pfarrern
  • 2. Die Inklusivität und die Exklusivität der Abendmahlsgemeinschaft
  • 3. Die Kirchenzucht in lutherischen Gemeinden. Ausschluss als Sanktion
  • 4. Repräsentation von Herrschaft und Legitimität im sakralen Raum
  • 5. Zwischenrésumé
  • IV. Konjunkturen der Religionspolitik
  • 1. Die Folgen der Bikonfessionalität und die reformierte Konfessionspolitik
  • 2. »Verbesserungen« des Religionswesens und Verdichtungen im Kirchenregiment
  • 3. Phasen und Schwerpunkte. Pietismus, Aufklärung und Restauration
  • 4. Zwischenrésumé
  • V. Publizieren als pastorale Praktik. Berliner Pfarrer als Schriftsteller
  • 1. Konturen und Verteilungen des Publikationsverhaltens
  • 2. Gelehrte Nischen
  • 3. Kontexte des theologischen Publizierens
  • 4. Predigten, Erbauungsliteratur und Gelegenheitsschriften
  • 5. Zwischenrésumé
  • VI. Predigen in eigener Sache. Die Selbstrepräsentation der Berliner Pfarrerschaft
  • 1. Die Rechtfertigung von Amt und Autorität
  • 2. Die Einbettung von Gelegenheitspredigten in Gottesdienste
  • 3. Exemplifizierung. Pfarrer als sittliche Vorbilder
  • 4. Die andere Seite der Medaille. Die Logik von Schmähungen und Invektiven
  • 5. Zwischenrésumé
  • VII. Die Horizonte pastoraler Praxis und die pastoralen Schlüsselpraktiken
  • 1. Zielsetzungen pastoraler Praxis zwischen Orthodoxie, Pietismus und Aufklärung. Erbauung als Metapher
  • 2. »Sich nicht gemein machen« – Die Dialektik zwischen seelsorgerischer Nähe und ständischer Distanz
  • 3. Konfessionelle Repräsentationen – Beichte und Gesang
  • 4. Die Predigt als zentrales Kommunikationsmedium
  • 5. Die Katechisation als Popularisierung theologischen Wissens
  • 6. Schwache Sanktionen. Observanz† und Interventionspraktiken
  • 7. Zwischenrésumé
  • VIII. Erosionen, Devianzen und Pluralisierungen des religiösen Lebens
  • 1. Krisenwahrnehmungen
  • 2. Deviante Frömmigkeit und Konventikel
  • 3. Eigensinn. Die Vermeidung von Sanktionen
  • 4. Erosion durch die theologische Aufklärung?
  • 5. Zwischenrésumé
  • IX. Résumé
  • Abkürzungen
  • Quellen und Literatur
  • 1. Quellen
  • 2. Literatur

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