Die Sprachen der Vergangenheiten

Öffentliches Gedenken in österreichischen und deutschen Medien

Diese Publikation zitieren

Ruth Wodak (Hg.), Florian Menz (Hg.), Richard Mitten (Hg.), Frank Stern (Hg.), Die Sprachen der Vergangenheiten (1994), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518772041

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Die Sprachen der Vergangenheiten analysieren das offizielle Gedenken im Jahr 1988 - fünfzig Jahre nach dem »Anschluß« Österreichs an Hitlerdeutschland und fünfzig Jahre nach der Reichspogromnacht. Als Schwerpunkte der Untersuchung wurden vier symbolische Verdichtungen ausgewählt: die Übergabe des sogenannten Historikerberichts zu Waldheims Kriegsvergangenheit, die Gedenkveranstaltungen zum »Anschlußtag«, die Errichtung eines »Mahnmals gegen den Krieg und Faschismus« sowie das Gedenken an den Novemberpogrom 1938. An diesen vier Fällen wird in einer interdisziplinären sozio- und textlinguistischen Studie der Umgang des offiziellen Österreichs mit seiner jüngsten Vergangenheit analysiert.

Inhaltsverzeichnis

  • [Cover]
  • [Informationen zum Buch und Autor]
  • [Titel]
  • [Impressum]
  • Inhalt
  • Vorwort
  • 1. Sprache und "Vergangenheiten"
  • 1.1. Einleitung
  • 1.2. Der Begriff "Vergangenheitsbewältigung"
  • 1.3. Historischer Abriß
  • 1.4. Der "Anschluß"
  • 1.5. Der Novemberpogrom
  • 1.6. Sprachen der Vergangenheiten
  • 1.7. Untersuchungsleitende Fragestellungen
  • 2. Der "Waldheimdiskurs" und der Bericht der Internationalen Historikerkommission
  • 2.1. Zusammenfassung des Berichtes
  • 2.2. Waldheims Reaktionen auf den Bericht
  • 2.3. Waldheims Rede im Fernsehen am 15.2.1988
  • 2.4. Die Reaktionen von Kanzler Vranitzky und Außenminister Mock auf den Historikerbericht
  • 2.5. Der Bericht in den Printmedien
  • 3. März 1988: Das "parteiische" Gedenken
  • 3.1. Die Beilagen in den Parteizeitungen zum März 1938
  • 3.2. Der Club 2 "Gott schütze Österreich"
  • 4. Kampfschauplatz Kultur
  • 4.1. Der Streit um ein Mahnmal
  • 4.2. "Heldenplatz"
  • 4.3. Zusammenfassung
  • 5. Zum Gedenken ohne Bedenken: Die "Reichskristallnacht" im Gedenkjahr
  • 5.1. Der Novemberpogrom in den Serien und Berichten der österreichischen Zeitungen
  • 5.2. Konsensuelles Gedenken: Harmonie und Ambivalenz
  • 5.3. Die "Zeit im Bild"-Sendungen
  • 6. "Irgendwie mußte das ja mal endlich gesagt werden." Die Jenninger-Rede zum 50. Jahrestag der Reichspogromnacht von 1938
  • 6.1. "Ich schäme mich für diese Unfähigkeit"
  • 6.2. Die "Alltagsrede"
  • 6.3. Die Reaktionen
  • 6.4. Die Ambivalenz der Vergangenheitsdiskurse
  • 7. Zusammenfassung: Das Gedenkjahr 1988 im öffentlichen und halböffentlichen Diskurs in Österreich
  • Anhang
  • 1. Erklärung von Bundespräsident Dr. Kurt Waldheim zum 50. Jahrestag des Novemberpogroms 1938
  • 2. Rede von Bundeskanzler Dr. Franz Vranitzky zum 50. Jahrestag des Novemberpogroms 1938
  • Literatur
  • Inhaltsübersicht
  • Hinweise zu Autorin und Autoren

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