Die Entdeckung der kommunikativen Welt

Studien zur kulturvergleichenden Mediengeschichte

Michael Giesecke

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Michael Giesecke, Die Entdeckung der kommunikativen Welt (2018), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518771679

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Eine transkulturell und epochenübergreifend arbeitende Medienwissenschaft kann weder das neuzeitliche europäische Kultur- und Geschichtskonzept noch dessen Kommunikationsmodell übernehmen. Die hier übliche radikale Orientierung an technischen Medien, an Menschen als ausschließlichen Kommunikatoren, an Standardschriftsprachen als Leitcode, am Buch als Spiegel der Kultur, am Entweder- Oder-Denken, an Homogenität und Standardisierung als Unterpfand erfolgreicher Kommunikation, Politik und Wissenschaft erweist sich als eine kulturspezifische Voraussetzung, nicht aber als allgemeingültiger Theorierahmen.
Demgegenüber versuchen die Arbeiten, die in diesem Band versammelt sind, eine alternative triadische Epistemologie und Kommunikationstheorie zu entwerfen. Dabei werden ausgewählte Kapitel der Mediengeschichte Europas, Japans, Indiens und weiterer Kulturen verglichen und der Wandel neu beschrieben.

Beschreibung

Michael Giesecke, geboren 1949, ist Professor für Vergleichende Literaturwissenschaft mit den Schwerpunkten Kultur- und Medientheorie, Mediengeschichte an der Universität Erfurt.

Inhaltsverzeichnis

  • [Cover]
  • [Informationen zum Buch und Autor]
  • [Titel]
  • [Impressum]
  • Inhalt
  • Vorwort
  • 1. Frühe Reisejournale
  • Wissensschöpfung, Vernetzung und Kommunikationsideal in der Antike: Die "Naturgeschichte" des Plinius Secundus
  • Die Steuerung kommunikativer Vernetzung im Mittelalter durch Widmung und Approbation. Unterschiede zwischen Informations- und Kommunikationsmedien
  • Rede, Manuskript und Druck als Medien von Stadt und Hof
  • Graphische und typographische Medien als Entwicklungsfaktor in Sprach- und Begriffsgeschichte
  • Schriftsprache als technologisches System (mit Georg Elwert)
  • Alphabetisierung und Emanzipation (mit Georg Elwert)
  • Nutzen und Schaden der typographischen Monokultur
  • 2. Systematisierung der Journale
  • Triadische Medien- und Informationstheorien und die Koevolution von Medien und Sinnen
  • Prinzipien und Methoden einer komparativen Historiographie kultureller Kommunikation
  • 3. Neue Entdeckungsfahrten
  • Prämierung und Hierarchisierung von Informationen, Medien und Sinnen als Motor der Kulturgeschichte
  • Eine kulturvergleichende Geschichte graphischer Kommunikationsmedien in Japan und Deutschland (unter Mitarbeit von Shiro Yukawa)
  • 4. Ausblick
  • Auf der Suche nach posttypographischen Bildungsidealen
  • Verzeichnis der Abbildungen (Buch und Internet)
  • Auswahlbibliographie zur Geschichte graphischer Kommunikationsmedien in Japan
  • Register (Personen und Autoren)

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