Diachrone Legitimität

Die Beständigkeit politischer Ordnungen als Herausforderung der Demokratie

Johannes Müller-Salo

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Johannes Müller-Salo, Diachrone Legitimität (2021), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593447117

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Beschreibung / Abstract

Es heißt, gute politische Ordnungen seien zeitlich stabil. Zugleich behauptet die philosophische Legitimitätstheorie mit guten Gründen: Legitime politische Ordnungen sind Ordnungen, die auf Akte der Selbstgesetzgebung zurückzuführen sind. Für beständige politische Ordnungen gilt dies faktisch jedoch nicht – auch dann nicht, wenn es sich um liberale Demokratien handelt: Spätere Generationen finden eine von früheren Generationen geschaffene konstitutionelle Ordnung vor, die sie oftmals nur schwer verändern können. Johannes Müller-Salo zeigt auf, wie die Spannung zwischen Beständigkeit und Selbstgesetzgebung zu lösen ist und wie das Ideal demokratischer Selbstgesetzgebung auch innerhalb einer beständigen politischen Ordnung verwirklicht werden kann.

Beschreibung

Johannes Müller-Salo ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Hannover.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Einleitung
  • Zur Struktur der Untersuchung
  • Zur Methodik der Untersuchung
  • Zur Terminologie der Untersuchung
  • 1 Das Problem diachroner Legitimität
  • 1.1 Selbstgesetzgebung als Ideal der politischen Philosophie
  • 1.2 Diachrone Selbstbindung und diachrone Fremdbindung
  • 1.3 Selbstgesetzgebung und diachrone Fremdbindung
  • 1.4 Noch einmal: Das Problem diachroner Legitimität
  • 2 Diachrone Legitimität durch materiale Qualität?
  • 2.1 Zur Struktur eines tugendtheoretischen Modells politischer Legitimität
  • 2.2 Tugendtheoretische Modelle in der Geschichte der politischen Philosophie
  • 2.3 Einwände
  • 2.4 Folgerungen für eine demokratische Theorie diachroner Legitimität
  • 3 Diachrone Legitimität durchhypothetische Selbstgesetzgebung?
  • 3.1 Zur Struktur einer Theorie hypothetischer Selbstgesetzgebung
  • 3.2 Spielarten einer Theorie hypothetischer Selbstgesetzgebung
  • 3.3 Vollständige und unvollständige Theorien politischer Legitimität
  • 3.4 Die Struktur einer vollständigen Theorie politischer Legitimität
  • 4 Modelle diachroner Legitimität
  • 4.1 Diachrone Legitimität durch individuelle Zustimmung?
  • 4.2 Diachrone Legitimität durch Selbstgesetzgebung der Auserwählten?
  • 4.3 Diachrone Legitimität durch radikale Befristung?
  • 5 Eine Theorie diachroner Legitimität I: Grundlagen
  • 5.1 Die Notwendigkeit einer Theorie diachroner Legitimität
  • 5.2 Die legitimitätstheoretischen Grundannahmen
  • 5.3 Die kontraktualistische Entscheidungssituation
  • 5.4 Die substantiellen Legitimitätsprinzipien
  • 6 Eine Theorie diachroner Legitimität II: Lösungen
  • 6.1 Die prozeduralen Legitimitätsprinzipien
  • 6.2 Revidierbarkeit als Prinzip diachroner Legitimität
  • 6.3 Legitimitätsprinzipien und die Realisierung einer politischen Ordnung
  • 7 Eine Theorie diachroner Legitimität III: Rechtfertigungen
  • 7.1 Monismus und Pluralismus in der Legitimitätstheorie
  • 7.2 Ein kategorischer Vorrang der Freiheit?
  • 7.3 Diachrone Legitimität und die Funktion der Verfassungsgerichtsbarkeit
  • 7.4 Die diachrone Stabilität einer politischen Ordnung
  • 7.5 Die legitimierende Kraft irreversibler historischer Erfahrungen?
  • 8 Eine Theorie diachroner Legitimität IV: Abgrenzungen
  • 8.1 Ordnungsgestaltung als diskursiver Lernprozess. Jürgen Habermas
  • 8.2 Die Verfassung als diachron stabile Verpflichtung. Jed Rubenfeld
  • 8.3 We the People und die Möglichkeit dauerhafter Demokratie. Bruce Ackerman
  • 9 Eine Theorie diachroner Legitimität V: Anwendungen
  • 9.1 Eine Kritik der qualifizierten Mehrheit
  • 9.2 Ordnungskonforme Ordnungsüberwindung?
  • 9.3 Revisionsoffene Politik. Ein Ausblick
  • Zum Abschluss
  • Literatur
  • Personenregister
  • Sachregister

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