»In te consistito!«
Selbststand, Verantwortung und christlicher Glaube bei Bernhard von Clairvaux
Michael Clement
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Michael Clement, »In te consistito!« (2017), Aschendorff Verlag, Münster, ISBN: 9783402102961
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Beschreibung / Abstract
Als Eugen III. am 15. Februar 1145 zum Papst gewählt wird, überfordert ihn die Vielzahl an Aufgaben. Bernhard von Clairvaux verfasst auf seinen Wunsch hin als letztes vollendetes Werk den Traktat De consideratione. Bisher wurde dieser in der Forschung jedoch hauptsächlich als Papstspiegel wahrgenommen, der eine Anleitung zu einem gelingenden Pontifikat sein will.
Die vorliegende Arbeit weist dagegen auf, dass es Bernhard um viel mehr geht, als einen „Ratgeber für Päpste“ zu schreiben: Aus De consideratione lässt sich eine Anthropologie entnehmen, die Bernhards grundlegende Einsichten aus seinem eigenen Leben zwischen Ruhe und Engagement konzentriert zusammenfasst.
Auf sein umfangreiches Gesamtwerk gestützt, entfaltet diese Untersuchung Bernhards anthropologisches Grundverständnis, das den Menschen schon immer in vier unhintergehbaren Dimensionen wahrnimmt. In ihnen muss sich der Mensch vollziehen, zu ihnen muss er sich verhalten, wenn er verantwortlich handeln will. Die Kardinaltugenden leisten dabei einen wichtigen Beitrag, um den Menschen in seine eigene Mitte zu führen, können den Menschen jedoch nicht dauerhaft zum Stand in sich anleiten. Wirkliche Konsistenz ist für Bernhard erst dann erreichbar, wenn sich der Mensch im Glauben für Gott öffnet. Dieser umfasst die menschlichen Dimensionen in sich und verhindert, dass sich der Mensch in ihnen verliert. Erst indem der Mensch seinen Halt in Gott sucht, kann er in sich Stand finden: Denn nur so ist er in der Lage, die Fixierung auf sich selbst aufzugeben und ganz er selbst zu sein. Deshalb lässt sich von einer relationalen Anthropologie bei Bernhard sprechen.
Die vorliegende Arbeit weist dagegen auf, dass es Bernhard um viel mehr geht, als einen „Ratgeber für Päpste“ zu schreiben: Aus De consideratione lässt sich eine Anthropologie entnehmen, die Bernhards grundlegende Einsichten aus seinem eigenen Leben zwischen Ruhe und Engagement konzentriert zusammenfasst.
Auf sein umfangreiches Gesamtwerk gestützt, entfaltet diese Untersuchung Bernhards anthropologisches Grundverständnis, das den Menschen schon immer in vier unhintergehbaren Dimensionen wahrnimmt. In ihnen muss sich der Mensch vollziehen, zu ihnen muss er sich verhalten, wenn er verantwortlich handeln will. Die Kardinaltugenden leisten dabei einen wichtigen Beitrag, um den Menschen in seine eigene Mitte zu führen, können den Menschen jedoch nicht dauerhaft zum Stand in sich anleiten. Wirkliche Konsistenz ist für Bernhard erst dann erreichbar, wenn sich der Mensch im Glauben für Gott öffnet. Dieser umfasst die menschlichen Dimensionen in sich und verhindert, dass sich der Mensch in ihnen verliert. Erst indem der Mensch seinen Halt in Gott sucht, kann er in sich Stand finden: Denn nur so ist er in der Lage, die Fixierung auf sich selbst aufzugeben und ganz er selbst zu sein. Deshalb lässt sich von einer relationalen Anthropologie bei Bernhard sprechen.
Inhaltsverzeichnis
- Title
- Vorwort
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Teil I: In sich Stand nehmen als Bernhards Ziel für Eugen III. in DE CONSIDERATIONE
- 1. Historica
- 2. De consideratione – das Werk im Ganzen
- 3 Consideratio – Geschichte eines Begriffs und seine zentrale Bedeutung für Bernhard
- Teil II: In sich Stand nehmen – der Mensch in vier Dimensionen vor sich selbst
- 0. Sensibilitas – die Voraussetzung für den stand in sich
- 1. Die Gefährdung aus der Tiefe
- 2. Die Gefährdung in der Höhe
- 3. Die Gefährdung in der Breite
- 4. Die Gefährdung in der Länge
- Zwischenreflexion zum anthropologischen Teil
- Teil III: In Gott Stand nehmen – die Bedeutung des Glaubens für den Stand in sich selbst
- 0. Demut als der Schlüssel zum Stand in sich selbst
- 1. Wie die Weisheit Gottes den Menschen vor dem Selbstverlust in der Tiefe bewahrt
- 2. Wie die Macht Gottes den Menschen vor dem Selbstverlust in der Höhe bewahrt
- 3. Wie die Sorge Gottes den Menschen vor dem Selbstverlust in der Breite bewahrt
- 4. Wie der ewige Gott den Menschen vor dem Selbstverlust in der Zeitlichkeit bewahrt
- Schlussreflexion
- Abkürzungsverzeichnig
- Literaturverzeichnis
- Internetquellen