Die Begründung der normativen Kraft von Gesetzen bei Francisco Suarez

Stefan Schweighöfer

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Stefan Schweighöfer, Die Begründung der normativen Kraft von Gesetzen bei Francisco Suarez (2018), Aschendorff Verlag, Münster, ISBN: 9783402102985

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Warum können Normen und Gesetze zu bestimmten Handlungen verpflichten? Was genau ist eine rechtliche oder moralische Verpflichtung, wie wirkt sie und wie entsteht sie? Und wer darf und kann überhaupt wirksam verpflichten? Antwortversuche auf derlei Fragen führen zu den Grundlagen und Voraussetzungen von Rechtstheorie und Moralphilosophie. Gelingt es, solche Grundlagen auf die Natur des Menschen und damit auf die Möglichkeiten und Bedingungen seines Erkennens, Wollens und Handelns zurückzuführen, so kann eine Letztbegründung von Recht und Moral versucht werden. In der Folge ließe sich eine Konzeption des natürlichen Rechts herleiten, die ihrerseits die Grundlage für das heute vorherrschende positivistische Rechtsverständnis bilden würde. Francisco Suà¡rez S. J. (1548-1617) unternimmt einen solchen Versuch in seinen verschiedenen Schriften zur Rechtphilosophie und Moraltheologie und leistet damit nicht nur einen historisch relevanten Beitrag zur Naturrechtstradition der Frühen Neuzeit, sondern ebenso zu systematischen Problemstellungen der heutigen philosophischen Debatte, beginnend bei der Fundierung von Moralität im individuellen Gewissen bis hin zu Wesen und Ausgestaltung des Völkerrechts. Stefan Schweighöfer zeigt die Verbindungslinien zwischen den verschiedenen Werken von Francisco Suà¡rez und rekonstruiert so philosophische Positionen, die man gewöhnlich erst in der Tradition Kants verortet. Dabei werden insbesondere auch die Schriften berücksichtigt, die bisher in keiner modernen Sprache zugänglich sind.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Inhaltsverzeichnis
  • Vorwort
  • 1. Einleitung
  • 1.1. EINORDNUNG UND PROBLEMSTELLUNG DER VORLIEGENDEN ARBEIT
  • 1.2. DIE ARCHITEKTUR DES GESAMTWERKS DES SUàREZ
  • 1.3. FORSCHUNGSSTAND UND AUFBAU DER ARBEIT
  • 2. Die Definition des Gesetzes in der Summa theologiae desThomas von Aquin als Ausgangspunkt für Suà¡rez
  • 2.1. DER BEGRIFF DES GESETZES IN DER SUMMA THEOLOGIAE
  • 2.2. DAS VERHÄLTNIS VON RECHT UND GESETZ
  • 2.3. DIE ANWENDUNG DES GESETZESBEGRIFFS AUF DIE VERSCHIEDENEN GESETZESARTEN
  • 3. Der freie Wille als Grundlage von Moralität
  • 3.1. DAS GESETZ ALS REGEL EINES FREIEN WILLENS
  • 3.2. FREIE URSACHEN, IHRE FUNKTIONSWEISEN UND VORAUSSETZUNGEN
  • 3.3. DIE ZIELBESTIMMTHEIT DES WILLENS
  • 3.4. INTELLEKT, WILLE UND GEWISSEN
  • 3.5. DER FREIE WILLE ALS AKTIVE POTENZ
  • 3.6. DAS NICHT-WILLENTLICHE UND DIE FUNKTION DER ZWANGSGEWALT
  • 3.7. DER BEFEHL ALS AKT DES WILLENS UND DIE VIA MEDIA IM GESETZESBEGRIFF
  • 4. Die moralische Qualität von Handlungen und das moralische Sein
  • 4.1. DAS GUTE ALS BEGRIFF VON METAPHYSIK UND MORALPHILOSOPHIE
  • 4.2. WILLENSAKTE ALS URSPRUNG MORALISCHER EIGENSCHAFTEN
  • 4.3. DIE ERKENNTNISTHEORETISCHE STELLUNG MORALISCHER DINGE UND UNIVERSALER BESTIMMUNGEN
  • 4.4. DAS MORALISCHE SEIN UND MORALISCHE URSACHEN
  • 4.5. DIE ARTEN DER MORALISCHEN GÜTE UND DAS GESETZ ALS REGEL
  • 4.6. DAS EWIGE GESETZ UND DAS GEWISSEN ALS REGELN MORALISCHER GÜTE
  • 5. Der Begriff des Gesetzes und der Ursprung der Verpflichtungskraft
  • 5.1. DER ALLGEMEINE GESETZESBEGRIFF UND SEIN BEZUG ZUM RECHT
  • 5.2. DAS VERHÄLTNIS VON GESETZ UND RECHT
  • 5.3. DER URSPRUNG VON GESETZGEBERISCHER GEWALT IN EINER MENSCHLICHEN GEMEINSCHAFT
  • 5.4. DAS EWIGE GESETZ ALS URSPRUNG MORALISCHER VERPFLICHTUNG
  • 5.5. DIE VERPFLICHTUNGEN AUS DEM NATÜRLICHEN GESETZ
  • 5.6. DIE VERPFLICHTUNG DURCH MENSCHLICHE GESETZE:BÜRGERLICHES GESETZ UND VÖLKERRECHT
  • 6. Ergebnis
  • 7. Literaturverzeichnis
  • 7.1. VERWENDETE QUELLEN VON FRANCISCO SUàREZ UND IHRE ABKÜRZUNGEN
  • 7.2. WEITERE QUELLEN
  • 7.3. SEKUNDÄRLITERATUR

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