Formalitas und modus intrinsecus

Die Entwicklung der scotischen Metaphysik bei Franciscus de Mayronis

Hannes Möhle

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Hannes Möhle, Formalitas und modus intrinsecus (2007), Aschendorff Verlag, Münster, ISBN: 9783402192313

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Franciscus de Mayronis (1285–1328) steht am Anfang einer Tradition, in der sich im Ausgang vom Werk des Johannes Duns Scotus eine Metaphysikkonzeption eigenen Zuschnitts herausbildet. An die Stelle der Grundbegriffe der aristotelischen Substanzontologie treten die beiden fundamentalen metaphysischen Grundgrößen des formalen Gehaltes (formalitas) und der inneren modalen Bestimmung (modus intrinsecus). Die aristotelische Grundannahme einer analogen Prädikation der allgemeinsten metaphysischen Begriffe wird durch eine Theorie der univoken Aussagbarkeit transzendentaler Prädikate ersetzt. An die Stelle einer neuplatonisch gefärbten Partizipationsmetaphysik tritt in konsequenter Weise eine als Transzendentalwissenschaft verstandene Konzeption der ersten Philosophie.
Im Werk des Franciscus de Mayronis werden die Weichenstellungen vorgenommen, dem zweiten bedeutenden Metaphysikansatz des Mittelalters, der auf Johannes Duns Scotus zurückgeht, seine über Jahrhunderte hinweg wirksame Form zu geben. Die Wirkung dieses Entwurfes entfaltet sich zunächst unmittelbar in der Ausein-andersetzung mit der zeitgenössischen nominalistisch motivierten Kritik innerhalb der scotistischen Schultradition selbst und hält bis ins 18. Jahrhundert an. Durch viele Vermittlungsgestalten hindurch lässt sich aber auch eine weit darüber hinausgehende Wirksamkeit nachweisen, die bis in die Gegenwart reicht.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Title
  • Inhaltsverzeichnis
  • Vorwort
  • Einleitung
  • 1 DER HISTORISCH-SYSTEMATISCHE ORT DER METAPHYSIK DESFRANCISCUS DE MAYRONIS
  • 2 FORSCHUNGSSTAND
  • Erstes Kapitel. Leben und Werk
  • 1 FRANCISCUS DE MAYRONIS
  • 2 ZUR TEXTÜBERLIEFERUNG DER DRUCKE UND DER HANDSCHRIFTEN
  • Zweites Kapitel. Das erste zusammengesetzte Prinzip
  • 1 DISKUSSIONSVERLAUF
  • 2 ZUM VERHÄLTNIS VON BEGRIFF, AUSSAGE, ARGUMENT UNDWISSENSCHAFT
  • 3 DAS ERSTE PRINZIP IM VERHÄLTNIS ZUR THEOLOGIE
  • Drittes Kapitel. Distinctio formalis
  • 1 DER UNMITTELBARE HISTORISCHE HINTERGRUND DER DISKUSSION UMDIE DISTINCTIO FORMALIS
  • 2 DAS SUBJEKT DES ERSTEN PRINZIPS
  • Viertes Kapitel. Einheit und Differenz
  • 1 DAS GEMEINSAME SUBJEKT IN DER PERSPEKTIVE DER SCIENTIAESERMOCINALES
  • 2 DAS GEMEINSAME SUBJEKT IN DER PERSPEKTIVE DER REALWISSENSCHAFTEN
  • 3 FORMALDISTINKTION UND NOETISCH-NOEMATISCHER PARALLELISMUS
  • Fünftes Kapitel. Die Univokationsthese in Bezug auf das unendliche Seiende
  • 1 DIE DISKUSSION UM DIE UNIVOKATION
  • 2 DAS PROBLEM DER QUIDDITATIVEN PRÄDIKATION DES UNIVOKENBEGRIFFS DES SEIENDEN
  • Sechstes Kapitel. Der noetisch-neomatische Parallelismus
  • 1 BEGRIFFLICHE ABGRENZUNG UND WIDERSPRUCHSPRINZIP
  • 2 DIE THESE DES PETRUS AUREOLI VON DER UNITAS INDETERMINATIONIS
  • 3 DIE AUFFASSUNG DES FRANCISCUS DE MAYRONIS
  • 4 DIE ABSTRAHIERBARKEIT DES CONCEPTUS COMMUNIS
  • 5 PRAEDICATIO DENOMINATIVA UND DISTINCTIO EX NATURA REI
  • Siebtes Kapitel. Die Univokationsthese in Bezug auf das endliche Seiende
  • 1 DIE UNIVOKE PRÄDIKATION DER RATIO ENTIS IN BEZUG AUF ALLESKATEGORIAL ERFASSBARE
  • 2 DIE LEHRE VON DEN ENTIA RATIONIS
  • 3 DIE MÖGLICHKEIT DER UNIVOKEN PRÄDIKATION
  • Achtes Kapitel. Gattungscharakter, Analogie und Transzendentalität
  • 1 DAS PROBLEM DES GATTUNGSCHARAKTERS DER RATIO ENTIS
  • 2 DAS PROBLEM DER ANALOGEN PRÄDIKATION DER RATIO ENTIS
  • 3 DER BEGRIFF DES SEIENDEN IM KONTEXT DER TRANSZENDENTALENPRÄDIKATION
  • Neuntes Kapitel. Formaler Gehalt und innerer Modus
  • 1 FORMALITAS UND MODUS INTRINSECUS
  • 2 DER BEGRIFF DES MODUS INTRINSECUS
  • Zehntes Kapitel. Das metaphysische Grundkonzept
  • 1 DIE METAPHYSISCHE GRUNDAUSRICHTUNG DES FRANCISCUS DEMAYRONIS
  • 2 DIE STELLUNG DER METAPHYSIK DES FRANCISCUS DE MAYRONIS
  • Literaturverzeichnis
  • Handschriften
  • QUELLEN
  • FORSCHUNGSLITERATUR
  • Register
  • PERSONENVERZEICHNIS
  • SACHVERZEICHNIS

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