Johann Carl Bertram Stüve (1798-1872)

Ein untypischer Bürger

Gabriele Voßgröne

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Gabriele Voßgröne, Johann Carl Bertram Stüve (1798-1872) (2016), Aschendorff Verlag, Münster, ISBN: 9783402150689

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Während der sogenannten Sattelzeit (1750-1850) formierte sich das städtische Bürgertum neu. Über Jahrzehnte war es ein zentrales Forschungsfeld der Geschichtswissenschaften mit den Zentren in Bielefeld und Frankfurt am Main. Hierbei standen sozialgeschichtliche Herangehensweisen im Mittelpunkt. Mittlerweile wird unter Berücksichtigung mentalitäts- und kulturgeschichtlicher Ansätze auch nach spezifisch bürgerlichen Werthaltungen und Einstellungen des Bürgertums gefragt. Als „Institutionen“ des wertevermittelnden gesellschaftlichen Zusammenlebens zählten die Familie, Kultur- und Bildungseinrichtungen, verstärkt seit Beginn des 19. Jahrhunderts auch Vereine. An diesen Orten konstituierte sich das Bürgertum. Dabei richtet sich das Interesse auch auf individuelle Perspektiven. Die bürgerliche Familie, das Verhältnis der Geschlechter zueinander, das jeweilige Selbstverständnis von bürgerlichem Mann und bürgerlicher Frau stehen im Fokus der Forschung. Eine stringente Trennung vom Haus als privater Sphäre für die Frau und von der Öffentlichkeit als die des Mannes war hierbei oftmals nicht gegeben. Eheschließung aus Liebe und Elternschaft zeigten sich als spezifisch bürgerliche Werte. Ehe- und Kinderlosigkeit aus anderen als sozial-ökonomischen Gründen waren untypisch für das Bürgertum und bedurften eher der Rechtfertigung,

Diese biographische Studie über den Osnabrücker Johann Carl Bertram Stüve (1798-1872) zeigt pars pro toto einen ledigen Bürger der Sattelzeit, der versuchte, entsprechend der Wertvorstellungen seiner Zeit und seines Standes zu agieren.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Title
  • Inhalt
  • Vorwort
  • I. Einleitung
  • 1. Bürgertum – Begriffsgeschichte und Forschungsstand
  • 2. Methodische Vorgehensweise
  • 3. Quellengrundlage – Briefe als Selbstzeugnisse
  • 4. Die Briefe – Eine Analyse der Korrespondenz
  • II. Die Patrizierfamilie Stüve und ihr Habitus
  • 1. Die Familie – Biographische Skizzen
  • 2. Die Geschwister
  • 3. Johann Carl Bertram Stüve (1798–1872)
  • III. Johann Carl Bertram im„Bürgerlichen Wertehimmel“
  • 1. Studienzeit in Berlin und Göttingen 1817–1820
  • 2. Osnabrück und Hannover – Leben in zwei Städten1820–1830
  • 3. Hannover als Wirkungsstätte 1830–1833
  • 4. Osnabrück als zukünftiges Handlungsfeldab Herbst 1833
  • IV. Schlussbetrachtung
  • Anhang
  • Quellen- und Literaturverzeichnis
  • Stammbaum der Familie Stüve ab 1568

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