Ozeane. Mythen, Interaktionen und Konflikte

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Friedrich Edelmayer (Hg.), Gerhard Pfeisinger (Hg.), Ozeane. Mythen, Interaktionen und Konflikte (2017), Aschendorff Verlag, Münster, ISBN: 9783402149034

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Accesses

Beschreibung / Abstract

'Das Meer ist keine Landschaft, es ist das Erlebnis der Ewigkeit, des Nichts und des Todes, ein metaphysischer Traum', so lautet Thomas Manns Versuch, das Unfassbare zu beschreiben. Das Meer hat seit jeher mehr Misstrauen als Begeisterung hervorgerufen, war immer mehr Bedrohung als Sehnsuchtsort. Aus historischer Sicht waren die Meere für die Menschen vor allem eine Hürde auf dem Weg zur globalen Erschließung. Erst spät kam es beispielsweise in Europa zu einer Hinwendung zum Meer. Die Einsicht in die Notwendigkeit, das Meer befahrbar, überwindbar und damit nutzbar zu machen, prägte die Menschheitsgeschichte entscheidend. Das Meer war der Ort zahlreicher Katastrophen, unfassbarer Naturphänomene und tragischer Schicksale. Für viele Menschen an den Küsten oder auf Inseln war das Meer hingegen Heimat, gewährte Nahrung, ermöglichte Kommunikation und bot Schutz vor Feinden. Inseln waren und sind aber auch wichtige Stationen, um das Meer zu überqueren, zu erobern und zu dominieren.
Viele dieser Aspekte werden in diesem Band behandelt. Er nähert sich dem Phänomen 'Meer', über das wir vergleichsweise immer noch wenig wissen, historiographisch und kulturwissenschaftlich.

Inhaltsverzeichnis

  • Title
  • Inhalt
  • Vorwort
  • El Guadalquivir, eje de comunicaciones en la historia.Notas sobre las épocas antigua y medieval
  • Vom Ozean umfasst.Gewässer als konstitutives Elementmittelalterlicher Weltordnungen
  • Die mittelalterliche islamische Welt und der Atlantik.Geographische Konzepteund frühe Erkundungsversuche
  • Die Mitteleuropäer und das Meeram Beginn der Frühen Neuzeit
  • Die »Tücken des Meeres«:Portugiesische Schiffbrüche auf der Carreira da àndiaim 16. Jahrhundert
  • Gelebte Thalassophobie: Die Seenot als historische Erfahrungskategorie in den Nachrichtenmedien und in der utopischen Narrationim England des 17. Jahrhunderts
  • Stranden – vom Ankommen im Unbekannten, Ungewissen und Unerwarteten
  • Das Meer als Symbol maßvoller Herrschaft. Betrachtungen zur Geschichte der Wahrnehmung desMeeres und deren Auslegung im Garten von Versailles
  • A mari usque ad mare. Ein (Herrschafts-)Traum – Von der Ostsee bis zur Adria und zum Schwarzen Meer
  • »Mythos Nordostpassage«:Der Traum vom kurzen Weg nach China
  • Über Macht, Märchen und Muskatnüsse:Die Isle de France zwischen Geopolitik, Wissenund Utopiegedanken im 18. Jahrhundert
  • Der »Guano Islands Act« von 1856
  • The Production of an Insular Borderland:The Long Journey of the Archipelago of San Andrés,Providencia and Santa Catalinafrom a Pirate Haven to a Drug Heaven
  • Eine Neubewertung der Raumkonzepteim Südchinesischen Meer.10.000 Steine und eine Linie aus neun Strichen
  • Die geopolitische Bedeutung der pazifischen Inselnim kolonialen und postkolonialen Zeitalter
  • »Die Wale sind mein Leben«:Narrationen in einer japanischen Walfangstadt
  • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bandes

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