Ein europäisches Gewissen

Hans-Gert Pöttering - Biografie

Michael Gehler und Marcus Gonschor

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Michael Gehler, Marcus Gonschor, Ein europäisches Gewissen (2020), Verlag Herder, Freiburg, ISBN: 9783451821813

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Die beiden Geschichtswissenschaftler Michael Gehler und Marcus Gonschor liefern eine fundierte Biografie des langjährigen Europapolitikers und ehemaligen Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung, Hans-Gert Pöttering. Sie zeichnen Pötterings Lebenslauf und politische Entwicklung nach und würdigen seine maßgebliche Rolle beim Aufbau parlamentarischer Strukturen in der EU. Gehler und Gonschor schreiben damit zugleich ein wichtiges Stück christdemokratischer, bundesrepublikanischer Geschichte.

Beschreibung

Prof. Mag. Dr. Michael Gehler, geb. 1962 in Innsbruck, Leiter des Instituts für Geschichte an der Universität Hildesheim und Jean-Monnet-Chair (seit 2006) und korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien; Forschungsschwerpunkt: Geschichte Tirols und Südtirols, Österreichs, Deutschlands, Europas und der Imperien, internationale Beziehungen unter besonderer Berücksichtigung der europäischen Integration und transnationale Parteienkooperation. Publikationen v.a.: Imperien und Reiche in der Weltgeschichte, 2 Bde. (2014), gem. m. Robert Rollinger; The Revolutions of 1989. A Handbook (2015), gem. M. Wolfgang Mueller und Arnold Suppan; Welthistorische Zäsuren 1989–2001–2011 (2016), gem. m. Michael Corsten und Marianne Kneuer; Europa und die deutsche Einheit (2017), gem. m. Maximilian Graf; Europa. Ideen – Institutionen – Vereinigung – Zusammenhalt (2018) (Monographie).

Dr. Marcus Gonschor, geb. 1983 in Alfeld (Leine), Realschullehrer für Geschichte, Wirtschaft, Politik und Geographie, Fachseminarleiter für Geschichte am Studienseminar Hameln und Lehrbeauftragter am Institut für Geschichte der Universität Hildesheim; Forschungsschwerpunkte: Geschichte der deutsch-amerikanischen Beziehungen, der europäischen Integration und transnationale Parteienkooperation. Publikationen v.a.: Zwischen transnationaler Zusammenarbeit und europäischem Parlamentarismus. Deutsche Christliche Demokraten und der Aufbau Europas 1945–1979 (erscheint 2020), gem. m. Hinnerk Meyer, in: Christliche Demokraten in Europa, hrsg. v. Michael Borchard; Transnationale Parteienkooperation der europäischen Christdemokraten und Konservativen. Dokumente 1965–1979, 2 Bde. (2018), gem. m. Michael Gehler, Hinnerk Meyer, Hannes Schönner; Politik der Feder. Die Vereinigten Staaten und die Bundesrepublik Deutschland 1945/49 bis 1990 im Spiegel der Erinnerungen von US-Präsidenten und Bundeskanzlern (2017) (Monographie).

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Vorwort
  • Vorbemerkungen
  • 1. Herkunft, Kindheit und Jugend
  • 1.1 Familiäre Wurzeln
  • 1.2 Erziehung
  • 1.3 Politisierung und Europabild
  • 1.4 Wehrdienst, Studium und Promotion
  • 1.5 Kommunal- und Hochschulpolitik als Schule für die große Politik? Junge Union und RCDS
  • 2. Der Weg nach Europa 1974–1984
  • 2.1 Politische Einflussmöglichkeiten
  • 2.2 Vorentscheidung in Wolfsburg
  • 2.3 Erster Wahlkampf für Europa
  • 2.4 Erfahrungen mit dem europäischen Parlamentarismus
  • 2.5 Für die Region im Europäischen Parlament
  • 3. Für Europas Sicherheit: Vordenker und Wegbereiter 1984–1989
  • 3.1 Die EVP – ein Modell für eine europäische Partei
  • 3.2 »Spitzenkandidat wider Willen«
  • 3.3 Im Unterausschuss »Sicherheit und Abrüstung«: Stets »einen Schritt weiter als die Regierungen«
  • 3.4 Mit festen Werten für die Menschenrechte
  • 3.5 Gedanken zur Zukunft einer europäischen Verteidigungspolitik
  • 4. Die deutsche Einheit für ein neues Europa 1989–1994
  • 4.1 Treffende Beurteilungen im epochemachenden »annus mirabilis«
  • 4.2 Die historischen Tage des 9. und 28. November 1989
  • 4.3 Missionen in Sachen Deutschland und Europa in Moskau 1990/91
  • 4.4 Eine Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik im Zeichen des Zweiten Golfkriegs, des Endes des Warschauer Pakts und Zerfalls Jugoslawiens 1991–92
  • 4.5 Der Vertrag von Maastricht und die EU: Plädoyer für eine starke Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik unter Berücksichtigung des Europäischen Parlaments
  • 4.6 Die Debatte um den Europäischen Bundesstaat
  • 4.7 Eine unvorhergesehene Karrierechance
  • 5. Vertiefung vor Erweiterung der EU 1994–1999
  • 5.1 Vorentscheidung in der deutschen Gruppe auf der Linie von Helmut Kohl
  • 5.2 Die Grenzen der Machbarkeit und die letzten Vorbereitungen für die Regierungskonferenz
  • 5.3 Freude und Enttäuschung über Amsterdam
  • 5.4 Die doppelte Erweiterung EU-EVP und der widersprüchliche Umgang mit der Türkei
  • 5.5 Der Weg zur stärksten Fraktion durch die umstrittene Aufnahme von Forza Italia
  • 5.6 Die Demission der Santer-Kommission und der EVP-Triumph bei den Wahlen 1999
  • 6. Fraktionsvorsitzender in einer neuen EU 1999–2007
  • 6.1 Neue Fraktion, schwierige Partner und Personalentscheidungen
  • 6.2 Die umstrittene Bildung der Kommission Prodi 1999
  • 6.3 Der Widerstand gegen die ­EU-14-Boykott-Maßnahmen gegen die schwarz-blaue Regierung in Österreich 2000
  • 6.4 Kein Durchbruch in Nizza und das Nachspiel mit Chirac im Parlament. Ausgebliebene EU-Reform und die offene Demokratieforderung
  • 6.5 Die Anschläge vom 11. September 2001 und die Solidarität mit den USA
  • 6.6 Der Irakkrieg als gescheiterter amerikanischer Versuch zur Spaltung der EU
  • 6.7 Nach der großen Enttäuschung über die gescheiterte Verfassung für Europa: der Kampf geht weiter
  • 6.8 Die Kontroverse um die Arbeitnehmerfreizügigkeit
  • 6.9 Die größte Erweiterung in der Geschichte der EU
  • 6.10 Untrügliche Vorboten des »Brexit«
  • 6.11 Die Europawahlen 2004, die Wahl zum Präsidenten des Europäischen Parlaments und die Bildung der Kommission Barroso
  • 6.12 Grundsätzliche Vorbehalte gegen die Türkei als EU-Mitglied
  • 6.13 Mit aufgestocktem Erasmus-Programm nach Lissabon
  • 7. Präsident des Europäischen Parlaments 2007–2009
  • 7.1 Die Wahl ins Präsidentenamt
  • 7.2 Anhaltende Strukturprobleme aber gute Voraussetzungen für die Amtszeit
  • 7.3 Das Europäische Parlament als komplexe Institution und die Antrittsrede ihres Präsidenten mit einem Riesenprogramm
  • 7.4 »Zu unserem Glück vereint«: Der hürdenreiche aber geradlinige Weg zur Berliner Erklärung
  • 7.5 Die »Charta der Grundrechte« und der Weg zur Unterzeichnung des Vertrags von Lissabon
  • 7.6 Die Überwindung der Schwierigkeiten der Verwirklichung des Vertrags von Lissabon
  • 7.7 Prager Provokationen: Die Dispute mit Và¡clav Klaus
  • 7.8 Maßnahmen zur Reform des Europäischen Parlaments
  • 7.9 Der Kampf gegen den Klimawandel und für den Umweltschutz
  • 7.10 Die EU als Friedensprojekt, Verfechtung der Menschenrechte und Vermittlung im Nahen Osten
  • 7.11 Dialog der Kulturen des Europäischen Parlaments
  • 7.12 Repräsentant europäischer Werte
  • 7.13 Erweiterung von Schengen und der EU 2007
  • 7.14 Solidität und Solidarität: Parlamentspräsident zur Zeit der Banken-, Finanz- und Wirtschaftskrise
  • 7.15 Eine Idee nimmt Konturen an: Ein Haus der Europäischen Geschichte in Brüssel?
  • 8. Das Haus der Europäischen Geschichte 2007–2020
  • 8.1 Zwischen wissenschaftlicher Kontroverse und politischer Kritik
  • 8.2 Konzept und Umsetzung
  • 8.3 Zwischenbilanz und Ausblick
  • 9. Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung 2010–2018
  • 10. Der Elder Statesman
  • 10.1 Beauftragter für Europäische Angelegenheiten
  • 10.2 Präsident der Vereinigung der ehemaligen Europaabgeordneten
  • 10.3 Weisenrat in der Causa Fidesz
  • 11. Charakterisierung eines europäischen Gewissens und Bilanz eines europäischen Lebens
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Zeitzeugenverzeichnis
  • Anmerkungen
  • Personenregister
  • Über die Autoren

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