Vom Bruttonationalprodukt zum Bruttonationalglück

Denken und Handeln im Umbruch: Gesellschaftlicher Wandel durch Transformation des Geistes

Katrin Peyker

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Katrin Peyker, Vom Bruttonationalprodukt zum Bruttonationalglück (2020), oekom verlag, München, ISBN: 9783962387822

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Beschreibung / Abstract

»Bruttonationalglück ist wichtiger als Bruttonationalprodukt.« Die Formulierung des Königs von Bhutan aus den 1970er-Jahren wägt zwischen zwei unterschiedlichen Entwicklungsphilosophien ab: Auf der einen Seite stehen die Industriestaaten, bei denen Produktion und Konsumption von Gütern im Mittelpunkt stehen, in Erwartung von Wohlstand und Glück für ihre Bürger. Doch das Ziel scheint angesichts der globalen Umwelt-, Klima- und Wirtschaftskrise mit dieser Lebensführung nicht erreichbar, vielmehr dürfte die marktliberale Fortschrittsidee für die aktuellen Probleme mitverantwortlich sein. Das Modell des Bruttonationalglücks auf der anderen Seite wurde lange Zeit belächelt und ignoriert: Glück anstelle von Wirtschaftswachstum als Staatsziel zu definieren passte nicht in eine Welt des unbegrenzten Fortschritts. Ein kritischer Blick auf dieses alternative, nachhaltige und ganzheitliche Fort-Schritts-Konzept öffnet hingegen neue Perspektiven für ein gelingendes Leben auch im Westen. Dabei spielen die Lehren des Buddhismus ebenso eine Rolle wie aktuelle politische Entscheidungen – bis hin zu kultureller Entwicklung, Verteilungsgerechtigkeit und Schritten zur Nachhaltigkeit. Nachdem die UNO im Jahre 2015 Bruttonationalglück als neues Entwicklungsziel artikuliert hat, kommt dem kleinen Himalajastaat bisweilen eine Vorreiterrolle zu. Eine adaptierte Form dieses Konzeptes kann die Basis für eine universelle Verantwortung darstellen, die einen Weg aus der globalen Krise weisen könnte.

Inhaltsverzeichnis

  • Vom Bruttonationalprodukt zum Bruttonationalglück
  • Inhalt
  • 1. Einleitung
  • 1.1. Forschungsleitendes Interesse
  • 1.2. Fragestellungen
  • 2. Das narrative Geflecht traditioneller Sinnkonstruktionen
  • 2.1. Der religiöse Einfluss
  • 2.2. Der Einfluss der Ideen der Aufklärung
  • 2.3. Der Einfluss der ökonomischen Leitideen
  • 2.4. Umgang mit Wunscherfüllung
  • 2.5. Der sozialethische Diskurs – als Verantwortung füreinander
  • 3. Bhutan
  • 3.1. Historischer und gesellschaftspolitischer Hintergrund
  • 3.2. Historische Entwicklung des Gross National Happiness Konzeptes
  • 4. Der Mahayana-Buddhismus als Ausgangspunkt der bhutanischen Sinnkonstruktionen
  • 4.1. Glück aus buddhistischer Sicht
  • 4.2. Leid aus buddhistischer Sicht und seine wahren Ursachen
  • 4.3. Das Überwinden von Leid – Der Achtfache Pfad
  • 4.4. Abhängiges Entstehen und Karma
  • 5. Buddhistische Wertvorstellungen im Gross National Happiness Konzept als sozialethische Normvorgabe
  • 5.1. Gross National Happiness Index
  • 5.2. Gross National Happiness – Fort-Schritt anders gedacht
  • 5.3. Ist Bhutans sozialethisches Konzept des Bruttonationalglücks beispielgebend für eine globale Verantwortung?
  • 6. Die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels in der sozialethischen Theoriebildung – der Versuch einer universellen Verantwortung für unseren Planeten
  • 6.1. Zur gemeinsamen Verantwortung auf Weltebene
  • 6.2. Zur Neuen Wirklichkeit – zum Wir-Gefühl
  • 6.3. Zur Aufwertung der Bedeutung der Emotionen
  • 6.4. Zu alternativen Denkstrategien
  • 6.5. Zum richtigen Sprachgebrauch
  • 6.6. Zur neuen Begründung ethischen Verhaltens
  • 6.7. Zur gerechten Verteilung
  • 6.8. Zur problemlösenden Politik
  • 7. Bibliografie

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