Selbstwirksamkeitserwartung von langzeituntergebrachten Personen im Maßregelvollzug

Daria Olsen, Katharina Glienke und Martina Piefke

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Daria Olsen, Katharina Glienke, Martina Piefke, Selbstwirksamkeitserwartung von langzeituntergebrachten Personen im Maßregelvollzug (27.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1430-9653, 2021 #1, S.34

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Selbstwirksamkeit gilt als intrapersonelle Ressource und protektiver Faktor. Eine hohe Selbstwirk-samkeitserwartung geht außerdem mit einer höheren Motivation zur Veränderung einher. Dieses Konzept ist im Maßregelvollzug bisher kaum beachtet worden. In dieser Pilotstudie nahmen wir an, dass eine erhöhte Selbstwirksamkeitserwartung mit geringeren psychischen Beschwerden, einer höheren kognitiven Leistungsfähigkeit, einer kürzeren Aufenthaltsdauer sowie einer geringeren
Alexithymieausprägung einhergeht. Die SWE-Skala, TAS-26, BVAQ, SCL-90-S, VLMT, d2-Test, TMT und TOMM wurden zur Erhebung der Variablen bei langzeituntergebrachten Personen (N=12) im Maßregelvollzug nach § 63 Strafgesetzbuch angewendet. Die Ergebnisse zeigen in dieser Stich-probe, dass die Selbstwirksamkeitserwartung forensischer Personen signifikant negativ mit der Alexithymie-Charakteristika korreliert. Die Diskussion der Selbstwirksamkeitserwartung anhand der theoretischen Grundlage der biographischen Sicherheit ergab erste Hinweise eines inhaltlichen Bezugs zur Basissicherheit. In zukünftigen Studien gilt es zu untersuchen, ob ein Training der Alexithymie-Charakteristika die Selbstwirksamkeitserwartung forensischer Personen positiv beeinflusst.

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