Das Bild und seine Körper

Nachleben auf der Schwelle und im Dazwischen in säkularen Kulturen der Sichtbarkeit

Johannes Fritsch

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Johannes Fritsch, Das Bild und seine Körper (2020), Aisthesis Verlag, Bielefeld, ISBN: 9783849817084

209
Accesses

Beschreibung / Abstract

Bilder des menschlichen Körpers als Substitute von Verstorbenen
ermöglichen diesen durch ihre sich immer weiter entwickelnde
Medialität ein Nachleben auf der Grenze und im
Dazwischen, das im schroffen Gegensatz zur Bildmagie des
Totenkultes steht. Aus literaturwissenschaftlicher und kulturwissenschaftlicher
Sicht untersucht der Autor, wie das Personalbild
die Berührung zwischen dem Heiligen und dem Profanen
ermöglicht in einer Kultur, in der das Heilige „absinkt“.
Dadurch wird ein neuer Blick möglich auf die Transgression
des Bildes, das in unterschiedlichen Körpern, insbesondere
im medialen Ersatzkörper des Porträts erscheinen kann.
Durch die Inversionserfahrung in der Bildnisbegegnung lösen
sich in der säkularen Kultur Personalbilder aus dem traditionellen
Totenkult und führen in neuen Kontexten durch die
inhärente Bildaktivität zum ereignishaften Widerfahrnis der
Wiedererscheinung
eines Toten, von der insbesondere in der
Literatur des 19. Jahrhunderts erzählt wird.

Inhaltsverzeichnis

  • Frontcover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhaltsverzeichnis
  • 00. Einleitung
  • 01. „καὶ ζῶσαν εἰπεῖν καὶ θανοῦσαν ἔστι σοι.“ –„Als lebend kannst du sie bezeichnen und als tot.“ –Eine vorsichtige Auslotung der Wandlungen des Körpers im Liminalen
  • 02. Das Personalbild in der Literatur
  • 03. Anthropologie des Körpers: Die Relation
  • 04. Mediale Ersatzkörper im Interim
  • 05. Körper und Leiblichkeit
  • 06. Der Körperverlust und seine Folgen: Liminalität und Performanzen des Todes
  • 07. Eintritt in das Nach-Leben durch das Wieder-Erscheinen im Personalbild
  • 08. Der Raum als Szene und seine Elemente als metonymische erweiternde, komplementäre und subsidiäre Begleiter des Personalbildes
  • 09. Semantik(en) des Intermediären: Ikonologie des †ºBetwixt and between†¹
  • 10. Sekundäre postrestitutive Liminalität durch Ersatzkörper oder Liminalität †ºpost restitutionem†¹ durch Ersatzkörper
  • 11. Manifestationen des Nachlebens in der Triade Bild – Medium – Körper
  • 12. Eine Tagesspanne auf der Schwelle und Nachleben in der Figuration der Paarliebe. Die †ºAlkestis†¹ des Euripides
  • 13. †ºAuprà¨s d†™un mort†¹. Totenwache bei Schopenhauer. Der Leichnam als lebendiges Bild
  • 14. †ºBetwixt and between†¹ im Totenbett. E. A. Poe †ºThe oval portrait†¹. „A change fell upon all things.“
  • 15. Gegenwart im Raum. Guy de Maupassant †ºUn portrait†¹
  • 16. Gebrüder Grimm †ºSneewittchen†¹: Das Bild als Körper und der Körper als Bild in Erwartung seiner Neubelebung
  • 17. Wilhelm Jensen: †ºGradiva. Ein pompejanisches Phantasiestück†¹. Die aus dem Bild Schreitende
  • 18. Der ephemere Körper der Musik. E. T. A. Hofmann †ºRitter Gluck†¹
  • 19. Ein prekärer Körper im Suspens. Guy de Maupassant †ºJulie Romain†¹
  • 20. Initiation(en) in das Bild. Säkulare Heiligkeitals Nachleben im Symbol. Johann Wolfgang Goethe †ºDie Wahlverwandtschaften†¹
  • 21. Die Säkularität und Endlichkeit des Nachlebens im Ersatzkörper/Nachleben im †ºsaeculum†¹
  • 22. Literaturverzeichnis
  • 23. Abbildungen
  • 24. Danksagung
  • Backcover

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