Jugendliche in der Psychodynamischen Psychotherapie

Kompetenzen für Diagnostik, Behandlungstechnik, Konzepte und Qualitätssicherung

Inge Seiffge-Krenke

Diese Publikation zitieren

Inge Seiffge-Krenke, Jugendliche in der Psychodynamischen Psychotherapie (2020), Klett-Cotta Verlag, Stuttgart, ISBN: 9783608204605

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Umfassend – bewährt – auf neuestem Stand
- Das Grundlagenwerk für die Therapie mit Jugendlichen
- Das bewährte Lehrbuch
- Enthält zahlreiche Fallvignetten
Bei diesem Buch handelt es sich um eine völlige Neubearbeitung des bewährten Lehrbuches »Psychoanalytische und tiefenpsychologisch fundierte Therapie mit Jugendlichen«, das seit der Erstveröffentlichung im Jahr 2007 mehrere Auflagen erfahren hat und für den die Autorin den Heigl-Preis erhalten hat. Die Neuausgabe wurde gründlich überarbeitet und trägt dem Wandel der Krankheitsbilder und neuen Möglichkeiten der Behandlung in den letzten Jahren Rechnung.
Folgendes ist neu hinzugekommen oder wurde erweitert:
- Mentalisierungsbasierte, interaktionelle und bindungsbezogene Therapie
- Therapie mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund und ihren Eltern
- Therapie struktureller Störungen, Therapie trans*Jugendlicher, Einfluss der Medien
- Konflikt vs. Strukturdiagnostik im Sinne der OPD-KJ
- Qualitätssicherung und Therapieprozessforschung
Dieses Buch richtet sich an:
- PsychotherapeutInnen in Klinik und Praxis
- AusbildungskandidatInnen und Studierende des Studiengangs Psychotherapie

Kritik

»Das Buch ist gut geschrieben und aufgrund der Themenvielfalt sehr abwechslungsreich. Es eignet sich für jeden, der sich der psychoanalytisch fundierten Kinder- und Jugendpsychotherapie nähern will.«
Dipl.-Psych. Ann-Kathrin Fischer, Psychotherapie im Dialog, 2/2017

»Da im deutschen Sprachraum als Monografie keine vergleichbare Systematisierung neueren Datums vorliegt, verdient dieses Unterfangen besondere Beachtung. (...) Insgesamt ein sehr gelungenes Update zum gegenwärtigen Stand der Jugendlichen-Psychotherapie. Es sei nicht nur dem Ausbildungskandidaten als "must", sondern auch dem erfahrenen Kliniker empfohlen, der sich einen gut lesbaren Überblick verschaffen will über fachhistorische Entwicklungslinien zum gegenwärtigen Stand der Forschung.«
Michael Naumann-Lenzen (Deutsches Ärzteblatt, 6/2008)

»Die Autorin hat sich im deutschsprachigen Raum mit diesem wichtigen Buch um die Jugendlichen-Psychotherapie sehr verdient gemacht. Es sollte von jedem Ausbildungskandidaten als Vorbereitung auf die Prüfung, aber auch von niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen sorgfältig durchgearbeitet werden.«
Hans Hopf (Kinderanalyse 10/2007, www.kinderanalyse.de)

Beschreibung

<p>Inge Seiffge-Krenke, Dr. phil., war Professorin für Entwicklungspsychologie und Gesundheitspsychologie an der Universität Mainz mit Schwerpunkt Jugendforschung. Sie ist Psychoanalytikerin und in der Lehre und Supervision von Ausbildungskandidaten für Kinder- und Jugendlichentherapeuten tätig.</p>

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Inhalt
  • Vorwort
  • 1 Einleitung
  • 2 Theoretische Kompetenz: Das Jugendalter aus psychodynamischer Sicht
  • Frühe psychodynamische Ansätze: Von Freud zu Blos
  • Weiterentwicklungen: Selbstpsychologie, Objektbeziehungstheorien, intersubjektive Ansätze und die Bedeutung des Körpers
  • Die psychodynamischen Akzentsetzungen in den letzten Jahren
  • Begrenzungen der psychodynamischen Adoleszenztheorien: Warum brauchen Jugendlichen-Therapeuten entwicklungspsychologische Kenntnisse?
  • Die Sicht der Entwicklungspsychologie: Der kompetente Jugendliche
  • Von der Defizitorientierung zur Ressourcenorientierung
  • Zusammenfassung
  • 3 Ursachen für die Zunahme und Veränderung psychischer Störungen
  • Veränderungen in den ätiologischen Modellen und Krankheitswandel
  • Neue Trends: Balance zwischen internalen und externalen Faktoren
  • Zunahme von psychischen Störungen bei Jugendlichen: Epidemiologische Studien und Krankenkassen-Statistiken
  • Zunahmen bei einzelnen Störungen, Modediagnosen, Geschlechtsspezifität
  • Stabilität von Störungen
  • Komorbidität als jugendtypisches Phänomen
  • Gesellschaftliche Veränderungen als Ursachen für die Zunahme und Veränderung von psychischen Störungen
  • Erdrückende Realitäten: Kumulierung von Stressoren in der Gruppe psychisch auffälliger Jugendlicher
  • Vulnerabilität und Resilienz
  • Zusammenfassung
  • 4 Diagnostische Kompetenz: Der diagnostische Prozess
  • Der Weg in die Therapie: Die Behandlungsmotivation von Jugendlichen
  • Diskrepanzen in den Symptombeschreibungen, unklare und instabile Diagnosen
  • Wer ist eigentlich der Patient? Wer braucht eine Therapie?
  • Anonyme Online-Dienste und »bewusste Unaufrichtigkeit« und »Vagheit« in der dyadischen Gesprächssituation
  • Wie kann man traumatische Erfahrungen kommunizieren und verstehen?
  • Indikationen zur Psychotherapie bei Jugendlichen
  • Vorgehen in den probatorischen Sitzungen, Nutzung des OPD†‘KJ-Interviews als Tool
  • Szenisches Verstehen und OPD-KJ – kein Widerspruch
  • Indikationskriterien und die Unterscheidung zwischen bewusster und unbewusster Behandlungsmotivation
  • Diagnostische Hilfen
  • Diagnostische Arbeit mit der OPD-KJ
  • Die Erstellung der Fallkonzeption mit Hilfe der OPD-KJ
  • Zusammenfassung
  • 5 Diagnostische Kompetenz: Einige typische Störungsbilder
  • Hysterie/Dissoziative Störungen
  • ADHS
  • (Borderline-)Persönlichkeitsstörungen
  • Jugendliche Psychosen
  • Destruktives Körperagieren: Selbstverletzendes Verhalten und Essstörungen
  • Probleme mit der sexuellen Präferenz und der Geschlechtsidentität, Transgender
  • Sexualisierte Gewalt: Sexualstraftäter
  • Antisoziales Verhalten, Delinquenz, Weglaufen, Schulabsentismus
  • Depression
  • Suizidalität
  • Traumatisierungen
  • Zusammenfassung
  • 6 Psychodynamische Kompetenz: Was heißt »psychodynamisches Arbeiten«?
  • Was heißt »psychodynamisches Arbeiten«?
  • Aktuelle Veränderungen in der Erwachsenenpsychotherapie: Von der Kunst der Deutung zur Macht der Beziehung
  • Berufsbild und Tätigkeit des Jugendlichen-Psychotherapeuten
  • Essentiell für die Versorgung: Der Berufsstand des psychodynamischen Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten
  • Was macht einen »hinreichend guten« Jugendlichen†‘Psychotherapeuten aus?
  • Vergleich zwischen erfahrenen und unerfahrenen Therapeuten
  • Zusammenfassung
  • 7 Behandlungstechnische Kompetenz: »Der Versuch, auf einen fahrenden Zug aufzuspringen«
  • Historischer Exkurs: Spaltung zwischen Befürwortung und Ablehnung der Jugendlichenbehandlung
  • Die Einhaltung des Rahmens
  • Grundregel und Arbeitsbündnis
  • Symbolisierungsfähigkeit und die Bedeutung der Mentalisierung
  • Umgang mit Phantasien und dem Unbewussten
  • Arbeiten mit Träumen
  • Die Arbeit mit der »inneren Bühne«: Geschichten, Filme, neue Medien
  • Nutzung von Spielen, Zeichnungen und Kunst
  • Deuten versus »containen«
  • Arbeit in der Beziehung, Bindungsaspekte
  • Gegenübertragungsphänomene und -probleme
  • Reparieren von Brüchen: »rupture and repair«
  • Spezielle Widerstands- und Abwehrformen
  • Traumata, Sprachlosigkeit und Agieren
  • Agieren in und außerhalb der Therapie
  • Abstinenz und analytische Neutralität
  • Grenzen setzen, Triangulierung und der ödipale Verzicht
  • Phasenspezifische Besonderheiten: Übergangsobjekte, Sexualität, Umgang mit Autonomie
  • Sexuelle Entwicklung von Jugendlichen und das Geschlecht des Therapeuten
  • Negative therapeutische Motivation und negative therapeutische Reaktion
  • Beendigung der Therapie
  • Zusammenfassung
  • 8 Behandlungstechnische Kompetenz: Begleitende Elternarbeit
  • Elternarbeit: Zielsetzungen, triadische Kompetenz und die »Achillesferse«
  • Der Beginn der Elternarbeit in den probatorischen Sitzungen
  • Unterschiedliche Typen von Elterngesprächen
  • Funktion und Themen der Elternarbeit: Stärkung der Elternkompetenz
  • Hinweise zur Technik in Elterngesprächen
  • Therapieende und Therapieabbrüche
  • Zusammenfassung
  • 9 Kulturelle Kompetenz: Die Arbeit mit ausländischen Familien
  • Der erste Kontakt: Unterschiedlicher Ausdruck von »Störungen« und die Bedeutung des Schamaffekts
  • Die therapeutische Haltung im Setting, modifiziertes Abstinenzkonzept
  • Fragen zum technischen Vorgehen
  • Interethnische Heiraten, unterschiedliches Akkulturationsniveau zwischen Eltern und Kindern und die Arbeit mit Vätern
  • Offenheit für andere Werte und Erziehungsvorstellungen, Identitätsprobleme und Autonomieschuld
  • Besondere Gegenübertragungsgefühle und -gefahren
  • Zusammenfassung
  • 10 Behandlungstechnik bei traumatisierten Patienten und Patienten
  • Nutzung verschiedener Krankheitsmodelle: Von der Konflikt- zur Struktur- und Traumapathologie
  • Konflikt- und Strukturfokus in psychodynamischen Therapien
  • Strukturgebende Therapien und die Bedeutung von Mentalisierung und Bindung
  • Übertragungsfokussierte Therapie (TFP)
  • Adolescent Identity Treatment (AIT)
  • Mentalisierungsbasierte Therapie für Adoleszente (MBT-A)
  • Die Psychoanalytisch-interaktionelle Methode (PIM)
  • Umgang mit traumatisierten Patienten
  • Zusammenfassung
  • 11 Flexibilisierung der Behandlungsformen: Von der KZT zum stationären Setting
  • Flexibilität des therapeutischen Prozesses
  • Beratung und Krisenintervention
  • KZT und Fokaltherapie
  • Einzeltherapie
  • Gruppentherapie
  • Stationäres Setting
  • Zusammenfassung
  • 12 Forschungskompetenz: Qualitätssicherung und Veränderungen in psychodynamischen Behandlungen
  • Warum wird Qualitätssicherung für die Zukunft der Jugendlichen-Therapeuten immer bedeutsamer?
  • Ergebnisse der Evaluationsforschung in der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie
  • Prozessanalysen: Kommunikationsanalysen und Schulung des Umgangs mit »ruptures« in der therapeutischen Beziehung
  • OPD-KJ in der Diagnostik und Qualitätssicherung
  • Verbesserung des Strukturniveaus und der Mentalisierungsfähigkeit
  • Faktoren, die einen Einfluss auf den Psychotherapieprozess und das Psychotherapieergebnis haben: Moderatoren der Veränderung
  • Forschung zu Therapieabbrüchen
  • Qualitätssicherung in der Kinder- und Jugendlichen-Therapie – mehr als nur eine Frage der Effizienz
  • Zusammenfassung
  • Literatur
  • Personenregister
  • Sachregister
  • Die Autorin

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