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In Beziehung treten: Etablierungsprozesse von Beratungs- und Arbeitsbeziehungen im Feld der aufsuchenden Sozialen Arbeit

Eine Ethnographie im Kontext der Prostitution

Rebecca Mörgen
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Rebecca Mörgen, In Beziehung treten: Etablierungsprozesse von Beratungs- und Arbeitsbeziehungen im Feld der aufsuchenden Sozialen Arbeit (2023), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779954606

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Beschreibung / Abstract

Der Diskurs um Prostitution geht für Soziale Arbeit als sozialstaatliche Unterstützungsinstanz mit normativen Implikationen einher. Ausgehend davon stehen im Mittelpunkt der Ethnographie von Rebecca Mörgen Besuche aufsuchender Sozialer Arbeit in der Arbeitsumgebung von Sexarbeiter*innen. Die Studie analysiert, wie Arbeits- und Beratungsbeziehungen im Kontext Prostitution in ihren sozialen, räumlichen und materiellen Bedingtheiten hergestellt und gestaltet werden. Die Etablierungsprozesse der Arbeitsbeziehungen werden als körperleibliches Vollzugsgeschehen rekonstruiert.

Beschreibung

Rebecca Mörgen, Jg. 1985, Dipl.-Päd., ist seit 2012 wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für ausserschulische Bildung und Erziehung des Instituts für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Dank
  • Inhaltsverzeichnis
  • Kapitel 1. Einleitung: Körper – Prostitution – (aufsuchende) Soziale Arbeit
  • 1.1 Historische und gesellschaftliche Verortung von Prostitution als Forschungskontext
  • 1.2 Prostitutionspolitik in der Schweiz: Begriffsbestimmungen und rechtliche Rahmenbedingungen
  • 1.3 Sozialstaatliche Beratungs- und Unterstützungsangebote für Sexarbeiter*innen in der Schweiz
  • 1.4 Soziale Arbeit im Kontext von Prostitution: Forschungsstand
  • 1.5 Aufsuchende Soziale Arbeit: Möglichkeitsbedingungen und konzeptionelle Bedeutungshorizonte
  • 1.6 Forschungsbedarf und Konzeption der Studie: Prostitution, Körper und aufsuchende Soziale Arbeit
  • 1.7 Aufbau der Studie
  • Kapitel 2. Theoretische Bezüge: Körper – Situationen – Praktiken
  • 2.1 Körper und Sozialität: Eine körpertheoretische Perspektive auf soziales Handeln
  • 2.2 Praxeologische Zugänge: Der soziale Vollzug von Praktiken und ihre Materialität
  • 2.3 Zwischenfazit: Körper – Leib – Situation – Praktiken
  • Kapitel 3. Methodologische Überlegungen: Ethnographie als Forschungsstrategie
  • 3.1 Ethnographie als Forschungsstil
  • 3.2 Ethnographie als Teilnahme
  • 3.3 Ethnographie als Schreiben
  • Kapitel 4. Methodische Vorgehensweise: Ethnographie als Forschungspraxis
  • 4.1 Der Feldzugang: Erste Kontakte – Verunsicherungen – Ankommen im Feld der aufsuchenden Sozialen Arbeit
  • 4.2 Datenerhebung: Feldnotizen und Beobachtungsprotokolle schreiben – ethnographische Interviews erfassen
  • 4.3 Auswertungs- und Analysestrategien: Der Gestus des Entdeckens zwischen Vertrautwerden und Befremdetsein
  • 4.4 Zur Darstellungsweise der Ethnographie: Schwellenphasen und die Thematisierungsweisen von Körper
  • Kapitel 5. Kleider machen Leute? Praktiken des Sich-Kleidens als professionelle Zugangs- und Übergangsrituale
  • 5.1 Der bekleidete Körper der Ethnographin und die (Re-)Konstruktion (un)angemessener Bekleidungspraktiken
  • 5.2 Sich-Kleiden: Professionelle Bekleidungspraktiken der Sozialarbeiterinnen
  • 5.3 Die „richtige“ Bekleidung als Ausdruck der Persönlichkeit und als Kriterium für den Zugang – oder: Die Inszenierung einer glaubwürdigen Rolle
  • 5.4 Zwischenfazit: Die Inszenierung des Körpers der Sozialarbeiterinnen als Zugangs- und Übergangsritual
  • Kapitel 6. Der Situationskontext: Sexdienstleistungsorte und die Konstitution von Schwellenräumen
  • 6.1 Die (Un-)Sichtbarkeit des Sexdienstleistungsgewerbes: Terminwohnungen und Kontaktbars als Formen der Prostitution
  • 6.2 Eintrittsschwellen – Öffnungen und Schließungen
  • 6.3 Ein-Blick in die Innenräume: Die Konstitution von verkörperten Schwellenräumen
  • 6.4 Zwischenfazit: Schwellenräume und Schwellenerfahrungen
  • Kapitel 7. Zugang erhalten und Zugang herstellen: Praktiken der Kontaktaufnahme
  • 7.1 Zugangspraktiken I: Miteinander ins Gespräch kommen
  • 7.2 Zugangspraktiken II: Die Herstellung von Zugang zwischen Kontrollpraxis und Unsicherheitsbearbeitung
  • 7.3 Zwischenfazit: Zugangspraktiken als Element der Beziehungsarbeit
  • Kapitel 8. Hinter der Tür: Die Etablierung einer Arbeitsbeziehung und das Setting der Kurzberatung
  • 8.1 Die Etablierung der Kurzberatung in der Arbeitsumgebung aus Perspektive der Sozialarbeiter*innen
  • 8.2 Das Setting der Kurzberatung: Die Aushandlung einer Arbeitsbeziehung
  • 8.3 „Welche Sprache?“: ambivalente Positionierungsakte in der situativen Beziehungsarbeit
  • 8.4 „Ist auch gratis“: Praktiken des Schenkens und Tauschens
  • 8.5 Zwischenfazit: Die Konstitution von Arbeitsbeziehungen als ein situatives Grenzgeschehen
  • Kapitel 9. Mit Körpern am fürsorgenden Schutz des Körpers arbeiten: Praktiken des Zeigens während der sexuellen Gesundheitsprävention
  • 9.1 Das Dental Dam und das Femidom als Artefakte der Gesundheitsprävention – eine Beschreibung
  • 9.2 Die Herstellung einer Zwischenbühne zwischen Kreisformationen und konzentrischen Räumen
  • 9.3 Mit Körpern zeigen: Ein Akt der körperbezogenen Wissensvermittlung
  • 9.4 Mit Körpern über Sexualität sprechen: Situative Unsicherheitsmomente
  • 9.5 Arbeiten am Schutz des Körpers: Anrufungsweisen des professionell sexuell arbeitenden Körpers zwischen Normierung und Normalisierung
  • 9.6 Zwischenfazit: Praktiken des Zeigens zwischen kontrollierender Fürsorge und aufklärender Professionalisierung
  • Kapitel 10. Ein Balanceakt: Schwangerschaft – Arbeit – Mutterschaft
  • 10.1 Die Sichtbarkeit der Schwangerschaft zwischen Normalisierung und Entsetzen: Die Perspektive der Ethnographin
  • 10.2 De-Thematisierung der Schwangerschaft: Adressierung als Berufstätige
  • 10.3 Schwangerschaft und Prostitution: Das Ringen um die Grenzen der professionellen Intervention
  • 10.4 Die Thematisierung der Schwangerschaft als ein situativer Grenzgang – oder: Von der Großmutter über die Mutter hin zum Apfel
  • 10.5 Zwischenfazit: Die (De-)Thematisierung von Schwangerschaft und Sexarbeit als Grenzgang
  • Kapitel 11. In-Beziehung-Treten – Prozesse der Etablierung von Arbeits- und Beratungsbeziehungen unter Bedingungen von Prekarität
  • 11.1 Situierte Leiblichkeit und der körperleibliche Vollzug sozialer Besuchssituationen: Reflexion der erkenntnistheoretischen Zugänge
  • 11.2 In-Beziehung-Treten: Soziale Praktiken des Angesprochenwerdens als relationaler Prozess
  • 11.3 In-Beziehung-Treten: Etablierungsprozesse von Arbeitsbeziehungen
  • 11.4 Auf der Schwelle von Gelingen und Scheitern: Abschließende Überlegungen
  • Bibliographie

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