Nachgelassene Schriften. Abteilung V: Vorträge und Gespräche

Band 1: Vorträge 1949-1968

Theodor W. Adorno

Diese Publikation zitieren

Theodor W. Adorno, Michael Schwarz (Hg.), Theodor W. Adorno Archiv (Hg.), Nachgelassene Schriften. Abteilung V: Vorträge und Gespräche (2019), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518761397

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Quotes

Beschreibung / Abstract

Als Theodor W. Adorno 1949 aus dem amerikanischen Exil nach Deutschland zurückkehrte, nahm er nicht nur seine Lehr- und Forschungstätigkeit an der Frankfurter Universität sowie am Institut für Sozialforschung wieder auf, sondern machte sich alsbald als öffentlicher Intellektueller einen Namen. Adornos beachtlicher Einfluss auf die Debatten der Nachkriegszeit verdankte sich auch seinen außeruniversitären Vorträgen, in denen er pointiert zu den verschiedensten gesellschaftlichen Entwicklungen Stellung nahm.


Der Band versammelt 20 dieser Vorträge, die er zwischen 1949 und 1968 gehalten hat. Das Spektrum der Themen ist breit: Es geht um das Suchtpotential von Prousts Prosa und um die Kompositionstechnik von Richard Strauss, um Fragen des Städtebaus und der Pädagogik, um Aberglauben und Antisemitismus, um die autoritäre Persönlichkeit und den neuen Rechtsradikalismus. Ihren besonderen Reiz gewinnen die Vorträge aus ihrer freien Form: Sie wollen keine Traktate sein, sondern verstehen sich als Improvisationen, die zum eigenen Verstandesgebrauch anregen sollen. Oder wie Adorno selber sagt: »Ich überlasse Ihnen das zum Weiterdenken.«

Beschreibung

<p>Theodor W. Adorno wurde am 11. September 1903 in Frankfurt am Main geboren und starb am 06. August 1969 während eines Ferienaufenthalts in Visp/Wallis an den Folgen eines Herzinfarkts. Von 1921 bis 1923 studierte er in Frankfurt Philosophie, Soziologie, Psychologie und Musikwissenschaft und promovierte 1924 über <em>Die Transzendenz des Dinglichen und Noematischen in Husserls Phänomenologie</em>. Bereits während seiner Schulzeit schloss er Freundschaft mit Siegfried Kracauer und während seines Studiums mit Max Horkheimer und Walter Benjamin. Mit ihnen zählt Adorno zu den wichtigsten Vertretern der »Frankfurter Schule«, die aus dem Institut für Sozialforschung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt hervorging. Sämtliche Werke Adornos sind im Suhrkamp Verlag erschienen.</p>


<p>Michael Schwarz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Walter Benjamin Archivs und des Theodor W. Adorno Archivs.</p>

Inhaltsverzeichnis

  • Umschlag
  • Titel
  • Inhalt
  • Vorträge
  • Städtebau und Gesellschaftsordnung (1949)
  • Die Aktualität der Soziologie (1951)
  • Ad Proust (1954)
  • Zur Einführung in die neue Musik (1954)
  • Zum Verhältnis von Individuum und Gesellschaft heute (1957)
  • Kultur und Culture (1957)
  • Abhängigkeit des Ausbildungszieles von den Studenten und ihren Erwartungen (1957)
  • Die menschliche Gesellschaft heute (1957)
  • Probleme der Musikkritik (1958)
  • Die autoritäre Persönlichkeit (1960)
  • Die Einheit von Forschung und Lehre unter den gesellschaftlichen Bedingungen des 19. und 20. Jahrhunderts (1961)
  • Musikalische Bildung heute (1962)
  • Improvisationen über Wedekind (1962)
  • Ist Aberglaube harmlos? (1962)
  • Der Begriff der politischen Bildung (1963)
  • Richard Strauss – Fragen der kompositorischen Technik (1964)
  • Die Formprinzipien der zeitgenössischen Musik (1966)
  • Aspekte des neuen Rechtsradikalismus (1967)
  • Die Musik im Europa von heute – Deutschland (1968)
  • Einführung zur Aufführung des Pierrot lunaire (1968)
  • Stichworte zu den Vorträgen
  • Anmerkungen des Herausgebers
  • Editorische Nachbemerkung
  • Register
  • Zum Autor
  • Impressum

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