Lebensqualität als Konflikt

Eine Ethnografie häuslicher Sterbebetreuung

Falko Müller

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Falko Müller, Lebensqualität als Konflikt (2019), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593440750

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Beschreibung / Abstract

Die Vorstellung, zu Hause zu sterben, wird als Ideal eines selbstbestimmten Lebensendes gehandelt. Dies zu verwirklichen, um die Lebensqualität von Menschen zu erhalten, die von einer nicht heilbaren Erkrankung betroffen sind, ist das Ziel der palliativen Sterbebetreuung. Im Mittelpunkt der Ethnografie von Falko Müller stehen Hausbesuche bei allein lebenden Patientinnen und Patienten. Die Studie zeigt, wie implizite Annahmen über Lebensweisen, auf denen das institutionelle Arrangement der Sterbebetreuung beruht, mit dem Anspruch auf Selbstbestimmung in Konflikt geraten.

Beschreibung

Falko Müller, Dr. phil., ist wiss. Mitarbeiter am Department Erziehungswissenschaft und Psychologie der Universität Siegen.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • 1 Einleitung
  • 2 Die Betreuung Sterbender zwischen Institutionalisierung und Subjektorientierung
  • 2.1 Die Entwicklung hospizlicher Sterbebetreuung als Konflikt um die Produktionsweise des Gesundheitswesens
  • 2.2 Institutionalisierte professionelle Sterbebegleitung
  • 2.3 Komplexität aufsuchender Palliativversorgung
  • 3 Professionalität und Subjektorientierung
  • 3.1 Das Verhältnis von Profession, Organisation und Institution
  • 3.2 Konsequenzen für die Untersuchung
  • 4 Praxisanalytischer Rahmen der Ethnografie institutioneller Arrangements
  • 4.1 Praktiken, Performativität und Materialität
  • 4.2 Das »institutionelle Arrangement« und »Juridisch-administrativ-therapeutische Staatsapparate«
  • 5 Untersuchungsansatz und methodisches Vorgehen
  • 5.1 Forschungsansatz
  • 5.2 Material und methodisches Vorgehen
  • 6 Zur institutionellen Verwaltung von Lebensqualität
  • 6.1 Eintritte in die Palliativversorgung
  • 6.2 (Un-)Mögliche Austritte aus der Versorgung
  • 6.3 Anmerkungen zum Fallbegriff
  • 7 Das Setting aufsuchender Versorgung: Hausbesuche als Schnittstelle zwischen Haushalt und Organisation
  • 7.1 Takt und Rhythmus: Organisieren von Begegnungen
  • 7.2 Ordnung und Privatsphäre: Übertreten der Schwelle
  • 7.3 Gegenstand und Interaktion: Situieren der Begegnung
  • 7.4 Verankern des Settings: Die lokale Interaktionsordnung
  • 8 Das Beobachtungsregime der Krankheit: Strategien der Objektivierung
  • 8.1 Objektivieren des Krankheitsfortschritts
  • 8.2 Beobachten des eigenen Körpers
  • 9 Das Medikamentenregime: Verankerung des Settings in der Alltagspraxis
  • 9.1 Differenziertes Einnehmen
  • 9.2 Aufbewahren und Verfügbarkeit sichern
  • 10 Das umkämpfte Selbst:Krankheitsrealität und die Moral des würdevollen Sterbens
  • 10.1 Versorgung zwischen Funktionalität und antizipierter Unselbständigkeit: Ein exemplarischer Verlauf
  • 10.2 Die Moral des würdevollen Sterbens
  • 11 Die Produktion von Lebensqualität
  • Literatur
  • Anhang
  • Dank

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