Olivier Messiaen und die Synästhesie
Markus Schweer
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Markus Schweer, Olivier Messiaen und die Synästhesie (2017), Logos Verlag, Berlin, ISBN: 9783832592585
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Beschreibung / Abstract
Im Zentrum der hier abgefassten Dissertation steht der französische Komponist, Ornithologe und Organist Olivier Messiaen. Seine synästhetische Begabung im Bereich der Klang-Farb-Wahrnehmung durchzieht alle drei Kapitel und verdichtet sich im abschließend beschriebenen Schulprojekt, das mit SchülerInnen einer Sekundarschule (Jahrgänge 7 und 9) durchgeführt wurde. Hierbei wurde bewusst eine Orgelkomposition ( glq Die Pfingstmesse grq) gewählt, um so durch den Musikunterricht dieses der christlich geprägten Kultur ureigene Instrument mitsamt seinem Klang bei SchülerInnen im Bewusstsein zu erhalten oder es bedingt durch die unkonventionelle Klangerzeugung bei Messiaen nachhaltig in der Bedeutung zu transformieren.
Während zunächst im A-Teil allgemein die Wahrnehmung und Verarbeitung auditiver Reize im Vordergrund steht, findet sich bald eine Spur, die der Parallelwahrnehmung folgt und Antworten auf die zentralen Fragestellungen im Bereich der Synästhesie sucht. Hieraus leitet sich die Erkenntnis ab, dass im konkreten Falle Messiaens, seine ihm eigene Wahrnehmung / musikalische Sprache zu der Musik führte, die wir auch heute, 25 Jahre nach Messiaens Tod, als intellektuelle Herausforderung einstufen können. Damit legitimiert sich die Frage Konstantin Esterls aus dem Jahre 2013, mit der er zu bedenken gibt, ob das Wirken des Heiligen Geistes wohlmöglich leichter zu verstehen sei als die Musik Messiaens. Unter dieser Prämisse stellt die Unterrichtsreihe, die im dritten Teil des Buches mit ihren 6 Modulen beschrieben und in Auszügen ausgewertet wird, eine besondere Herausforderung dar.
Wie sich mit dem letzten Kapitel des Buches zeigt, lässt sich der Komplexität, die mit dem Unterrichtsgegenstand glq Olivier Messiaen und die Synästhesie grq einhergeht, am ehesten im fächerübergreifenden Kontext begegnen. Mittels der gegebenen Reduktion auf wesentliche Fakten ist die beschriebene sechs-modulare Reihe ein Gewinn für jeden Musikunterricht der weiterführenden Schulen.
Während zunächst im A-Teil allgemein die Wahrnehmung und Verarbeitung auditiver Reize im Vordergrund steht, findet sich bald eine Spur, die der Parallelwahrnehmung folgt und Antworten auf die zentralen Fragestellungen im Bereich der Synästhesie sucht. Hieraus leitet sich die Erkenntnis ab, dass im konkreten Falle Messiaens, seine ihm eigene Wahrnehmung / musikalische Sprache zu der Musik führte, die wir auch heute, 25 Jahre nach Messiaens Tod, als intellektuelle Herausforderung einstufen können. Damit legitimiert sich die Frage Konstantin Esterls aus dem Jahre 2013, mit der er zu bedenken gibt, ob das Wirken des Heiligen Geistes wohlmöglich leichter zu verstehen sei als die Musik Messiaens. Unter dieser Prämisse stellt die Unterrichtsreihe, die im dritten Teil des Buches mit ihren 6 Modulen beschrieben und in Auszügen ausgewertet wird, eine besondere Herausforderung dar.
Wie sich mit dem letzten Kapitel des Buches zeigt, lässt sich der Komplexität, die mit dem Unterrichtsgegenstand glq Olivier Messiaen und die Synästhesie grq einhergeht, am ehesten im fächerübergreifenden Kontext begegnen. Mittels der gegebenen Reduktion auf wesentliche Fakten ist die beschriebene sechs-modulare Reihe ein Gewinn für jeden Musikunterricht der weiterführenden Schulen.
Inhaltsverzeichnis
- BEGINN
- 1 Einleitung
- 2 Wahrnehmung der Umwelt
- 2.1 Die Sinne
- 2.2 Grundlegende Einblicke in die Verarbeitung von Sinnesdaten
- 2.3 Psychoakustische Grundlagen
- 2.4 Klangfarbe und Wahrnehmung
- 2.5 Zeit und Rhythmus der Musikwahrnehmung
- 2.6 Funktion und Bau des Ohres
- 2.7 Die Kartierung des menschlichen Gehirns
- 3 Synästhesie
- 3.1 Grundwissen zum Begriff Synästhesie
- 3.2 Synästhesie im Kontext ihrer Zeit
- 3.3 Synästhesie heute
- 3.4 Versuche, die Synästhesie zu klassifizieren
- 3.5 Synästhesie – eine Phantasietätigkeit?
- 3.6 Entstehung der Synästhesie
- 4 Olivier Messiaen – die Biografie
- 4.1 Familie, Kindheit und der Erste Weltkrieg
- 4.2 Der Eintritt ins Konservatorium
- 4.3 Die Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg
- 4.4 Erste Kompositionen
- 4.5 Der Weg zum Trinité-Organisten
- 4.6 Die Eheschließung mit Claire Delbos
- 4.7 Messiaens Aufnahme in die Société Nationale de Musique
- 4.8 Messiaen als Lehrer an der École Normale de Musique
- 4.9 Einberufung zur Wehrpflicht
- 4.10 Die Orgellandschaft in Frankreich im 19. Jahrhundert
- 4.11Messiaens erstes Vokalwerk – Die Vokalise-étude
- 4.12 Das Komponierhäuschen in den Alpen
- 4.13 Die Weltausstellung im Jahr 1937
- 4.14 Die erste Auslandsreise
- 4.15 Messiaen und der Zweite Weltkrieg
- 4.16 Messiaen in Vichy
- 4.17 Anstellung am Conservatoire
- 4.18 Zurück in Paris – Amtsantritt am Conservatoire
- 4.19 Wiederbelebung der Gruppe Jeune France
- 4.20 ‚Technik meiner musikalischen Sprache†˜ – Das Kriegsende
- 4.21 Die Nachkriegsjahre (1945–1948)
- 4.22 Die Zeit des Experimentierens
- 4.23 Die Pfingstmesse – Messe de la Pentecôte
- 4.24 Die Zeit von 1951 bis zur Franziskus-Oper
- 4.25 Die Hochzeit mit Yvonne Loriod
- 4.26 Erste Berührungspunkte mit dem Franziskus-Thema
- 4.27 Die Oper über das Leben des Heiligen Franz von Assisi
- 4.28 Nach der Oper
- 5 Messiaen und seine musikalische Sprache
- 5.1 Messiaens Farbverständnis im musikalischen Kontext
- 5.2 Messiaens musikalische Sprache
- 5.3 Beschriebene Farbakkorde
- 5.4 Analyse der ‚Messe de la Pentecôte†˜ – Schlusssatz
- 6 Ein Schulprojekt in einer Realschule
- 6.1 Das Bild in der Musik – die Musik im Bild
- 6.2 Das Musikmalen
- 6.3 Wirkung der Farbe
- 6.4 Die Unterrichtsreihe ‚Farbe der Musik†˜
- 6.5 Globale Auswertung der Schülerarbeitsergebnisse
- 6.6 Exemplarische Detailanalyse ausgewählter Arbeiten
- 7 Quellen und Nachweise
- 7.1 Literaturverzeichnis
- 7.2 Abbildungsverzeichnis
- 8 Anhang