Deutsche Zustände

Folge 3

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Wilhelm Heitmeyer (Hg.), Deutsche Zustände (2016), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518755396

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Beschreibung / Abstract

Die Reihe Deutsche Zustände publiziert Ergebnisse eines Langzeitprojektes zu Erscheinungsweisen, Ursachen und Entwicklungen von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Dazu gehören Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Heterophobie (gegenüber Obdachlosen, Homosexuellen, Behinderten), Islamophobie, Etabliertenvorrechte und Sexismus.

In diesem dritten Band stehen neben den Folgen sozialer Spaltung die Entwicklung zum Antisemitismus und die Ursachen der überraschend stabilen Ergebnisse zur Feindseligkeit von Frauen im Mittelpunkt.

Die wissenschaftlichen Analysen werden mit exemplarischen Fallgeschichten, Essays und einem Interview verbunden. Bei den Fallgeschichten sind z.B. der juristische Umgang mit rechtsextremer Gewalt und die Aggressionen gegenüber Homosexuellen oder Obdachlosen zu nennen. Die Essays spiegeln diese Themen in einem anderen Licht: Die Arbeitsmarktpolitik und ihre Folgen werden ebenso thematisiert wie die Erosion der Vorurteilsrepression beim Antisemitismus.

Beschreibung

<p>Wilhelm Heitmeyer, geboren 1945, war von 1996 bis 2013 Direktor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld und arbeitet dort jetzt als Forschungsprofessor. In der edition suhrkamp gab er u. a. die Reihe <em>Deutsche Zustände </em>heraus.</p>

Inhaltsverzeichnis

  • [Cover]
  • [Informationen zum Buch und Autor]
  • [Titel]
  • [Impressum]
  • Inhalt
  • Vorwort: Deutsche Zustände. Die dritte Folge
  • I. Das Problem
  • Wilhelm Heitmeyer: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Die theoretische Konzeption und empirische Ergebnisse aus den Jahren 2002, 2003 und 2004
  • II. Die empirischen Analysen des GMF-Survey 2004
  • Jürgen Mansel/Wilhelm Heitmeyer: Spaltung der Gesellschaft. Die negativen Auswirkungen auf das Zusammenleben
  • Carina Wolf/Ulrich Wagner/ Oliver Christ: Die Belastungsgrenze ist nicht überschritten. Empirische Ergebnisse gegen die Behauptung vom "vollen Boot"
  • Kirsten Endrikat/Rainer Strobl: Ambivalenz der Anpassung. Menschenfeindliche Einstellungen im sozialen Bezugskontext
  • Beate Küpper/Wilhelm Heitmeyer: Feindselige Frauen. Zwischen Angst, Zugehörigkeit und Durchsetzungsideologie
  • Andreas Zick/Beate Küpper: "Die sind doch selbst schuld, wenn man was gegen sie hat!" oder Wie man sich seiner Vorurteile entledigt
  • Aribert Heyder/Julia Iser/Peter Schmidt: Israelkritik oder Antisemitismus? Meinungsbildung zwischen Öffentlichkeit, Medien und Tabus
  • III. Die Fallgeschichten
  • Fortschreibung deutscher Fallgeschichten aus dem Jahr 2003
  • Annette Ramelsberger: Einer kam frei. Der Bundesgerichtshof will härtere Strafen für die Täter von Potzlow
  • Inge Günther/Axel Vornbäumen: Wie geht es Dieter T.? Die Ankunft in Haifa war schwierig
  • Anknüpfungspunkt: Rechtsextreme Gewalt – Entpolitisierung durch juristische Verfahren
  • Heike Kleffner: Rechte "Notwehr". Die Staatsanwaltschaft fordert Freispruch
  • Anknüpfungspunkt: Antisemitismus – Kalte Kalkulationen
  • Florian Oel: Die Grundstückspreise fallen. Juden als Sicherheitsrisiko
  • Anknüpfungspunkt: Gewalt gegen Obdachlose – Immer wieder ohne Motive?
  • Bernd Dörries: "Die Täter kamen aus unserer Mitte"
  • Anknüpfungspunkt: Homophobie – Religiöse Hintergründe von Abwertung und Aggression
  • Alexander Zinn: Szenarien der Homophobie. Apologeten und Vollstrecker
  • IV. Das ambivalente Agieren in Politik, Staat und Gesellschaft
  • Focus: Politische Öffentlichkeit – Riskantes Zusammenspiel beim Antisemitismus
  • Werner Bergmann/Wilhelm Heitmeyer: Antisemitismus: Verliert die Vorurteilsrepression ihre Wirkung?
  • Focus: Politik- Zuwanderungsgesetz ohne lntegrationswirkung?
  • Karl-Heinz Meier-Braun: Einwanderungspolitik. Von einer Geschichte, die nicht zu Ende gehen wollte
  • Focus: Gesellschaftliche Entwicklung – riskante Unternehmungen
  • Klaus Dörre: Hartz- Kapitalismus. Das "Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt" und seine sozialen Folgen
  • Anmerkung
  • V. Eingreifende Menschen
  • "Bißchen Stolz als Cottbusser". Horst Martin, vorgestellt von Esther Dischereit
  • "Ich will keine Normalität, es muß weh tun." Iris Berben im Gespräch mit Wilhelm Heitmeyer und Gunter Hofmann
  • Die Autorinnen und Autoren

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