Kämpfe um die Menschenwürde

Die Debatten seit 1949

Manfred Baldus

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Manfred Baldus, Kämpfe um die Menschenwürde (2016), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518748657

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Beschreibung / Abstract

Ob Juristen, Philosophen oder Theologen, ob Publizisten oder Politiker: Alle berufen sich auf die Würde des Menschen und ihre Unantastbarkeit. Doch niemand vermag genau zu sagen, was darunter zu verstehen ist. Manfred Baldus versucht in seinem Gang durch die jüngere deutsche Rechts- und Ideengeschichte zu erklären, wie es zu dieser paradoxen Lage kommen konnte. Er berichtet von christlichen Dominanzgewinnen und verzweifelten Positionsbehauptungen, ideologiekritischen Eindämmungsversuchen, soziologischen Gegenkonzepten und ausgefeilten Minimierungsstrategien, kurz: von mitunter erbittert geführten Meinungsschlachten. Und er fragt, ob es einen Ausweg aus der verfahrenen Lage gibt, sich also klären lässt, was es mit der Menschenwürde auf sich hat.

Beschreibung

<p>Manfred Baldus (1963-2021) war Professor f&uuml;r &Ouml;ffentliches Recht und Neuere Rechtsgeschichte an der Staatswissenschaftlichen Fakult&auml;t der Universit&auml;t Erfurt und Mitglied des Th&uuml;ringer Verfassungsgerichtshofs.</p>

Inhaltsverzeichnis

  • [ Cover ]
  • [ Informationen zum Buch / zum Autor ]
  • [ Titel ]
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Hinweise für den Leser
  • Kapitel 1: Verstörende Lage
  • I. Norm aller Normen – doch große Unbekannte
  • II. Fragen
  • Kapitel 2: Parlamentarischer Rat
  • I. Vorstellungen und Absichten
  • II. Erkenntnisse und Folgerungen
  • Kapitel 3: Kontexte
  • I. Verfassungen der Länder
  • II. Gerichte und juristische Fachliteratur
  • III. Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
  • Kapitel 4: Erste Anwendungen und Deutungen
  • I. Grundlage für Ansprüche auf staatliche Fürsorge?
  • II. Erste Deutungen
  • III. Dürigs große Kompilation
  • IV. Christlicher Personalismus und abendländische Wertegemeinschaft
  • V. Rechtsdogmatische Ausformungen
  • Kapitel 5: Gegenkonzepte und ihre Folge
  • I. Protestantisches Unbehagen
  • II. Methodologische, grundrechts- und wissenschaftstheoretische Kritik
  • III. Gegenkonzepte
  • IV. Vielfalt als Problem?
  • Kapitel 6: Expansionen
  • I. Ausbau der Rechtsdogmatik
  • II. Neue Themenfelder
  • III. Inflation und Interdisziplinarität
  • Kapitel 7: Weitere Wachstumsschübe
  • I. Wiedervereinigung
  • II. Weitere rechtsdogmatische Ausformungen
  • III. Reduktion statt Vermehrung?
  • IV. Normtransfer: Europa und Bayern
  • Kapitel 8: Fakultäten- und Glaubenskämpfe
  • I. Humangenetik
  • II. Neuer Terrorismus
  • Kapitel 9: Facetten der Selbstbestimmung
  • I. Selbstbestimmung – nur eine Illusion?
  • II. Anspruch auf Demokratie
  • III. Recht auf selbstbestimmten Tod
  • IV. Selbstbestimmung in menschenunwürdigem Dasein?
  • Kapitel 10: Jüngere Metadebatten
  • I. Staatsrechtliche Methode statt naturrechtliche Interpretation?
  • II. Christliches Menschenbild als Mitte aller Deutungen?
  • III. Tabuermittlung oder Konsenssuche?
  • Kapitel 11: Bilanz und Prognose
  • I. Resümee
  • II. Erklärungen
  • III. Verfalls- oder doch Erfolgsgeschichte?
  • IV. Dilemma mit Ausweg?
  • Anmerkungen
  • Namenregister
  • Sachregister

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