Essen und Trinken im Mittelalter

Regine Schubert

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Regine Schubert, Essen und Trinken im Mittelalter (2016), WBG, Darmstadt, ISBN: 9783805349833

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Beschreibung

Ernst Schubert erzählt – überraschend, amüsant und immer aus dem prallen (oder auch kargen) Leben gegriffen, wie die Ernährungswirklichkeit im Mittelalter aussah. Wie knapp waren die Lebensmittel? Wie karg sah der Speiseplan aus? Unsere mittelalterlichen Vorfahren waren sehr erfindungsreich bei Speisen und Getränken.

Beschreibung / Abstract

Essen und Trinken im Mittelalter – hier geht es um ein grundlegendes Thema der Menschheit, grundlegend jedenfalls für Zeiten, die Nahrungsmittel nicht im Überfluss kannten, meist sogar Mangel litten. Ernst Schubert macht aus einem kulinarischen Thema eine umfassende Kultur- und Mentalitätsgeschichte des Mittelalters. Er berichtet vom Fleisch und vom Metzger, vom Bier und vom Wein, vom Hering und vom Stockfisch, vom höfischen Festmahl ebenso wie von den kargen Speisen des gemeinen Mannes und der Hungersnot. Höchst anschaulich und immer nah an den Quellen erzählt, bürstet Ernst Schubert das Thema aber auch konsequent gegen den Strich, räumt mit vielen Vorurteilen der Ritterromantik und der Tournierspektakel auf. Die konkrete Realität, auch die Derbheit des täglichen Lebens ist ihm ein Anliegen, und da das Spektrum seiner Darstellung immens ist, wird so fast der ganze mittelalterliche Kosmos des Alltagslebens lebendig.

Beschreibung

Ernst Schubert (1941-2006) war Professor für niedersächsische Landesgeschichte und Direktor des Instituts für historische Landesforschung an der Universität Göttingen. Bei der WBG erschienen von ihm u.a. „Im Schatten der Kathedrale‹ (zusammen mit Gerd Althoff und Hans-Werner Goetz) und ›Essen und Trinken im Mittelalter‹ (Sonderausgabe 2010), ›Räuber, Henker, arme Sünder‹ (2007).

Inhaltsverzeichnis

  • Front Cover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Einführung: Ernährungsgeschichte als Zugang zur Gesellschaftsgeschichte?
  • Populäre Vorstellungen vom mittelalterlichen Essen und Trinken und die ernüchternde Realität
  • „Stufen der Ernährung" oder Geschichte der einzelnen Nahrungsmittel?
  • Essen und Trinken als Zugang zur Gesellschaftsgeschichte? Die drei epochalen Wandlungen des Mittelalters
  • Ernährungsgeschichte und Gesellschaftsentwicklung. Methodische Fragen
  • Gab es eine mittelalterliche Gesellschaft?
  • Erster Teil: Das Essen
  • 1. „Wenn der heiße Hunger durch das Land fährt": Not und Angst als Hintergründe des mittelalterlichen Alltags
  • 2. Das Salz
  • 3. Getreide, Brei und Brot
  • 4. Die Tiere, das Fleisch und der Metzger
  • 5. Ein Dank an das Huhn
  • 6. Das eiweißhaltige Grundnahrungsmittel: der Fisch
  • 7. Neue Volksnahrungsmittel des Spätmittelalters: Hering und Stockfisch
  • 8. Vitaminarmut der mittelalterlichen Küche? Obst und Gemüse
  • 9. Kulturkontakte und Kulturaustausch in der Geschichte der Küchenkräuter und Gewürze
  • Zweiter Teil: Das Trinken
  • Einleitung: Was kann man im Mittelalter überhaupt trinken?
  • 1. Der Wein
  • 2. Natur und Kunst: Sie haben sich im Bier gefunden
  • 3. Von gebrannten Wässern zum Schnaps, vom spätmittelalterlichen Heilmittel zum neuzeitlichen Genußmittel
  • Dritter Teil: Essen und Trinken in den Lebensordnungen
  • Einleitung: Lebensordnungen als Rahmenbedingungen des individuellen Lebens
  • 1. Individuum und Gemeinschaft
  • 2. Individuelles und gemeinschaftliches Speisen: die Geschichte des Eßgeschirrs und Eßbestecks
  • 3. Essen und Trinken als Ausdruck von Rechtsordnungen
  • 4. Das Gastmahl als Gemeinschaftsversicherung
  • 5. Essen und Trinken im höfischen Fest des hohen Mittelalters und die normstiftenden Folgen
  • 6. Die trockenen Hintergründe des deutschen Durstes und die Folgen der um 1500 aufkommenden Sitte des Zutrinkens
  • 7. Die Schrift und ihre Einwirkung auf das Essen und Trinken
  • Zusammenfassung
  • Zum Geleit
  • Anmerkungen
  • Quellen- und Literaturverzeichnis
  • Register
  • Abbildungsnachweis
  • Über den Autor
  • Über den Inhalt
  • Back Cover

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