Geschichte der Juden Mitteleuropas 1500-1800

Stefan Litt

Diese Publikation zitieren

Stefan Litt, Kai Brodersen (Hg.), Martin Kintzinger (Hg.), Uwe Puschner (Hg.), Geschichte der Juden Mitteleuropas 1500-1800 (2012), wbg in Herder, Freiburg, ISBN: 9783534714933

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Beschreibung / Abstract

Das Judentum ist ein integraler Bestandteil der europäischen Geschichte, aktiv wie passiv, als Gestalter, Untertan und häufig auch als Opfer. Im Spätmittelalter wurden die meisten Juden aus den größeren deutschen Territorien verdrängt. Auf den Geldhandel und das Kleinhändlertum beschränkt, versuchten sie sich einen erträglichen Platz in der Gesellschaft zu sichern. Nach der Zeit des Dreißigjährigen Krieges konnte sich jüdische Existenz in deutlich vorteilhafterer Weise und in weiteren Regionen und Territorien entwickeln. Im 18. Jahrhundert wurden durch die Aufklärung die Grundlagen der jüdischen Emanzipation in der Moderne gelegt, andererseits gab es noch immer tiefe traditionelle Frömmigkeit und Mystizismus.

Stefan Litt bringt uns klar strukturiert die Geschichte des mitteleuropäischen Judentums in der Frühen Neuzeit nahe - ein umfassender, knapper Überblick auf neuestem Wissensstand!

Beschreibung

Stefan Litt, geb. 1969, studierte Geschichte und Judaistik an der FU Berlin und der Hebrew University Jerusalem, wo er promovierte. 2008 habilitierte er sich in Graz, wo er auch lehrt. Seit 2007 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bar-Ilan-Universität, Ramat Gan, Israel.Kai Brodersen ist seit 2008 Professor für Antike Kultur an der Universität Erfurt und von 2008 bis 2014 deren Präsident.Martin Kintzinger ist Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Westfälische Wilhelms-Universität Münster.Uwe Puschner ist außerplanmäßiger Profesor für Neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin.

Inhaltsverzeichnis

  • Front Cover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhaltsverzeichnis
  • Geschichte kompakt
  • I. Einleitung: Juden in der frühneuzeitlichen europäischen Geschichte
  • 1. Allgemeines
  • 2. Ergebnisse der Forschung
  • 3. Epocheneinteilung
  • 4. Jüdische und allgemeine Geschichte
  • 5. Kulturelle Welten: Sefarden und Aschkenasen
  • II. Juden in der christlichen Umwelt: Ausgangslage, Siedlungsräume und deren Erweiterung, Rechtsstellung
  • 1. Die jüdische Welt am Beginn des 16. Jahrhunderts
  • 2. Siedlungsräume und ihre Entwicklung
  • 3. Die rechtliche Situation der Juden
  • III. Autonomie und politisches Handeln
  • 1. Die Gemeindeorganisation
  • 2. Politische Handlungsspielräume: Fürsprache (Schtadlanut) und Diplomatie
  • IV. Religion, Kultur, Alltag und Demografie der frühneuzeitlichen Juden
  • 1. Geistig-religiöses Leben
  • 2. Buchwesen
  • 3. Messianismus und religiöse Massenbewegungen
  • 4. Sprachen und Alltagskultur
  • 5. Demografie und Familie
  • V. Berufsstruktur und Existenz
  • 1. Handel
  • 2. Handwerk
  • 3. Heilberufe
  • 4. Religiöse Tätigkeitsfelder und Gemeindedienst
  • 5. Hof- und Finanzjuden
  • 6. Dienst- und Hauspersonal
  • VI. Akkulturation und jüdische Aufklärung (Haskala)
  • 1. Frühaufklärerische Tendenzen im Judentum: Uriel da Costa und Baruch de Spinoza
  • 2. Wandel der jüdischen Gesellschaft im 18. Jahrhundert
  • 3. Moses Mendelssohn und der „Berliner Kreis"
  • 4. Aufgeklärte Toleranz bei Christen
  • 5. Sprachen der Haskala
  • 6. Bücher und Buchproduktion in der Haskala
  • 7. Ansätze einer umfassenden Bildungsreform
  • VII. Schlussbemerkungen
  • Literatur
  • Register

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