Gerechtigkeit als Fairneß

Ein Neuentwurf

John Rawls

Diese Publikation zitieren

John Rawls, Erin Kelly (Hg.), Gerechtigkeit als Fairneß (2014), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518746684

4796
Accesses
256
Quotes

Beschreibung / Abstract

Politische Gerechtigkeit muß fair sein. Dies war die Kernaussage von John Rawls' Versuch einer Erneuerung der Theorie vom Gesellschaftsvertrag aus dem Jahre 1971. Binnen weniger Monate avancierte sein Werk zu den meistdiskutierten moral- und staatsphilosophischen Programmen der neueren Zeit. Rawls' Gerechtigkeitspostulate und der Aspekt ihrer Durchführbarkeit in bezug auf Institutionen wie auch die Ansprüche an den einzelnen sind als Entwurf einer Gesellschaft, in der das Rechte zugleich als das Gute anerkannt wird, noch immer in der Diskussion. 32 Jahre nach der Veröffentlichung seines fulminanten vertragsrechtlichen Gedankenexperiments, Eine Theorie der Gerechtigkeit, erschien der Neuentwurf, in dem Rawls auf Einwände und Fragen seiner Kritiker reagiert und der nun als Taschenbuch vorliegt.
»Das Vermächtnis des amerikanischen Philosophen Rawls.« Die Zeit

Beschreibung

<p>John Borden Rawls wurde am 21. Februar 1921 in Baltimore, USA geboren und starb am 24. November 2002 in Lexington. Er schloss die berühmte episkopalischen Privatschule in Kent im Jahr 1939 ab und machte vier Jahre später seinen Bachelor of Arts an der Princeton University. Darauf folgte die Promotion in Philosophie und seine Lehrzeit in Princeton. Von 1952 bis 1953 erhielt er ein Fulbright Stipendium für die Universität Oxford in England. Danach arbeitete er als assistant- und associate-Professor an der Cornell-Universität in Ithaca, New York, bevor er ab 1962 dort ordentlicher Professor wurde. Von 1970 bis 1972 war er Präsident der ›American Association of Political and Social Philosophers‹. In dieser Zeit entsteht sein Hauptwerk <em>A Theory of Justice</em>. 1974 wird er Präsident der ›Eastern Division of the American Philosophical Association‹. Ab 1979 lehrt er Philosophie an der Harvard Universität in Cambridge. Sein Werk <em>Political Liberalism</em> entsteht 1993.</p>


<p>Joachim Schulte ist Autor mehrerer B&uuml;cher &uuml;ber Ludwig Wittgenstein und Mitherausgeber der Kritischen Editionen von Wittgensteins Hauptwerken.</p>

Inhaltsverzeichnis

  • [Cover]
  • [Informationen zum Buch und Autor]
  • [Titel]
  • [Impressum]
  • Inhalt
  • Vorwort des Herausgebers
  • Vorwort
  • Teil I. Grundideen
  • § 1. Vier Aufgaben der politischen Philosophie
  • § 2. Die Gesellschaft als faires System der Kooperation
  • § 3. Die Idee der wohlgeordneten Gesellschaft
  • § 4. Die Idee der Grundstruktur
  • § 5. Grenzen unserer Untersuchung
  • § 6. Die Idee des Urzustands
  • § 7. Die Idee der freien und gleichen Personen
  • § 8. Das Verhältnis zwischen den Grundideen
  • § 9. Die Idee der öffentlichen Rechtfertigung
  • § 10. Die Idee des Überlegungsgleichgewichts
  • § 11. Die Idee des übergreifenden Konsenses
  • Teil II. Gerechtigkeitsprinzipien
  • § 12. Drei Hauptpunkte
  • § 13. Zwei Gerechtigkeitsprinzipien
  • § 14. Das Problem der Verteilungsgerechtigkeit
  • § 15. Die Grundstruktur als Gegenstand – die erste Art von Gründen
  • § 16. Die Grundstruktur als Gegenstand – die zweite Art von Gründen
  • § 17. Wer ist besonders schlecht gestellt?
  • § 18. Der Sinn des Differenzprinzips
  • § 19. Einwände anhand von Gegenbeispielen
  • § 20. Legitime Erwartungen, berechtigte Ansprüche und Verdienst
  • § 21. Veranlagung als gemeinschaftliches Guthaben gesehen
  • § 22. Zusammenfassende Anmerkungen über Verteilungsgerechtigkeit und Verdienst
  • Teil III. Die vom Urzustand ausgehende Argumentation
  • § 23. Herstellung des Urzustands
  • § 24. Die Anwendungsbedingungen der Gerechtigkeit
  • § 25. Formale Beschränkungen und der Schleier des Nichtwissens
  • § 26. Die Idee des öffentlichen Vernunftgebrauchs
  • § 27. Der erste grundlegende Vergleich
  • § 28. Die Struktur der Argumentation und die Maximin-Regel
  • § 29. Das Argument mit Akzentuierung der dritten Bedingung
  • § 30. Der Vorrang der Grundfreiheiten
  • § 31. Ein Einwand in puncto Abneigung gegen Ungewißheit
  • § 32. Noch einmal: gleiche Grundfreiheiten
  • § 33. Das Argument mit Akzentuierung der zweiten Bedingung
  • § 34. Der zweite grundlegende Vergleich: Einleitung
  • § 35. Gründe, die unter die Idee der Öffentlichkeit fallen
  • § 36. Gründe, die unter die Idee der Reziprozität fallen
  • § 37. Gründe, die unter die Idee der Stabilität fallen
  • § 38. Gründe gegen das Prinzip des eingeschränkten Nutzens 198
  • § 39. Anmerkungen zum Begriff der Gleichheit
  • § 40. Abschließende Bemerkungen
  • Teil IV. Institutionen einer gerechten Grundstruktur
  • § 41. Demokratie mit Eigentumsbesitz
  • § 42. Einige Grundgegensätze zwischen Staatsformen
  • § 43. Ideen des Guten in der Fairneß-Konzeption der Gerechtigkeit
  • § 44. Konstitutionelle versus prozedurale Demokratie
  • § 45. Der faire Wert der gleichen politischen Freiheiten
  • § 46. Kein fairer Wert für die übrigen Grundfreiheiten
  • § 47. Politischer und globaler Liberalismus– eine Gegenüberstellung
  • § 48. Eine Anmerkung zur Kopfsteuer und zum Vorrang der Freiheit
  • § 49. Ökonomische Institutionen einer Demokratie mit Eigentumsbesitz
  • § 50. Die Familie als Basisinstitution
  • § 51. Die Flexibilität einer Liste der Grundgüter
  • § 52. Zu Marx' Kritik des Liberalismus
  • § 53. Kurze Bemerkungen über Freizeit
  • Teil V. Die Frage der Stabilität
  • § 54. Der Bereich des Politischen
  • § 55. Die Frage der Stabilität
  • § 56. Ist die Konzeption der Gerechtigkeit als Fairneß in der falschen Weise politisch?
  • § 57. Wie ist politischer Liberalismus möglich?
  • § 58. Ein übergreifender Konsens ist keine Utopie
  • § 59. Eine vernünftige Moralpsychologie
  • § 60. Das Gut der politischen Gesellschaft
  • Register

Ähnliche Titel

    Mehr von diesem Autor