Normativität und Macht

Zur Analyse sozialer Rechtfertigungsordnungen

Rainer Forst

Diese Publikation zitieren

Rainer Forst, Normativität und Macht (2015), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518738597

2176
Accesses
15
Quotes

Beschreibung / Abstract

Menschen sind rechtfertigende Wesen; sie orientieren sich an Gründen. Die Regeln und Institutionen, denen sie sich fügen, beruhen auf historisch ausgebildeten Rechtfertigungsnarrativen und bilden insgesamt eine – spannungsreiche und dynamische – normative Ordnung. Jenseits der überkommenen Alternative von »idealen« und »realistischen« Theorien zeigt Rainer Forst in diesem Buch, wie eng die Begriffe der Normativität und der Macht zusammenhängen: Macht beruht auf dem Vermögen, den Raum der Rechtfertigungen für andere beeinflussen, bestimmen und eventuell abschließen zu können. Eine kritische Theorie der Rechtfertigung muss daher Verhältnisse der Macht auf ihre Begründungen hin befragen und von dort aus über gerechte Ordnungen nachdenken.

Beschreibung

Rainer Forst ist Professor für Politische Theorie und Philosophie an der Goethe-Universität Frankfurt und Direktor des Forschungszentrums »Normative Ordnungen«. Sein Werk wird international breit diskutiert. Im Jahr 2012 erhielt er den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Forst ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der British Academy.

Inhaltsverzeichnis

  • [Cover]
  • [Informationen zum Buch / zum Autor]
  • [Impressum]
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Einleitung: Ordnungen der Rechtfertigung. Zum Verhältnis von Philosophie, Gesellschaftstheorie und Kritik
  • 1. Kritische Theorie
  • 2. Eine Soziologie der Rechtfertigung
  • I. Vernunft, Normativität und Macht
  • 1. Kritik der rechtfertigenden Vernunft. Die Erklärung praktischer Normativität
  • 2. Noumenale Macht
  • II. Rechtfertigungsnarrative und historischer Fortschritt
  • 3. Zum Begriff eines Rechtfertigungsnarrativs
  • 4. Der Begriff des Fortschritts
  • III. Religion, Toleranz und Recht
  • 5. Religion und Toleranz von der Aufklärung bis zum postsäkularen Zeitalter: Bayle, Kant und Habermas
  • 6. Ein Gericht und viele Kulturen, Rechtsprechung im Konflikt
  • IV. Gerechtigkeit, Demokratie und Legitimität
  • 7. Gerechtigkeit nach Marx
  • 8. Legitimität, Demokratie und Gerechtigkeit. Zur Reflexivität normativer Ordnungen
  • V. Transnationale Gerechtigkeit
  • 9. Realismen in der internationalen politischen Theorie
  • 10. Transnationale Gerechtigkeit und Demokratie. Zur Überwindung von drei Dogmen der politischen Theorie
  • Nachweise
  • Literatur
  • Namenregister

Ähnliche Titel

    Mehr von diesem Autor