Das Mich der Wahrnehmung

Eine Autopsie

Lambert Wiesing

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Lambert Wiesing, Das Mich der Wahrnehmung (2015), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518743492

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Beschreibung / Abstract

Wer wahrnimmt, weiß, wie es ist, ein Wahrnehmender zu sein. Dieses besondere Wissen des Menschen um seine eigene Lage ist das Thema einer Phänomenologie, die den Versuch wagt, um der sicheren Erkenntnis willen auf jede Modellbildung zu verzichten. Wenn sich die traditionellen Modelle der Wahrnehmung als Mythen erweisen, muß die Erfahrung des Wahrnehmens selbst zum Thema werden. Damit ändert sich aber die Perspektive: Nicht das Ich, das die Wahrnehmung hervorbringt, wird thematisiert, sondern die Wahrnehmung, die mich hervorbringt und in der Welt sein läßt. Dieses Mich der Wahrnehmung gilt es zu beschreiben.

Beschreibung

<p>Lambert Wiesing, geboren 1963, ist Professor für Philosophie und Inhaber des Lehrstuhls für Bildtheorie und Phänomenologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Von 2005 bis 2008 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik. 2015 wurde er für sein Werk mit dem Wissenschaftspreis der Aby-Warburg-Stiftung ausgezeichnet.</p>

Inhaltsverzeichnis

  • [Cover]
  • [Informationen zum Buch/zum Autor]
  • [Impressum]
  • Inhalt
  • Vorwort
  • 1. Philosophische Mythen und Modelle
  • Unzufriedenheit auf höchstem Niveau
  • Der Mythenvorwurf in der Philosophie
  • Modellierende Philosophie: eine »contradictio in adjecto«
  • Der Mythos des Gegebenen
  • Vom Mythos des Gegebenen zum Mythos des Mittelbaren
  • Vom Mythos des Gegebenen zum Mythos des Mittelbaren
  • Interpretationismus und Wahrnehmungsphilosophie
  • Transzendentaler Interpretationismus
  • Die Verbindung des Mythos des Gegebenen mit dem Mythos des Mittelbaren: Repräsentationalismus
  • Das Paradigma des Zugangs
  • 2. Phänomenologie: die Philosophie ohne Modell
  • Phänomenale Gewißheit
  • Vom cartesischen Cartesianismus zum phänomenologischen Cartesianismus
  • Intentionalität: das »fundamentum inconcussum relationalis«
  • Zu den Sachen und zurück zur Sprache
  • Phänomenologische Protreptik
  • Eidetische Variation
  • 3. Das Mich der Wahrnehmung
  • Von den Bedingungen der Möglichkeit zu den Folgen der Wirklichkeit
  • Vom Primat des Wahrnehmenden zum Primat der Wahrnehmung
  • Vom Ich zum Mich der Wahrnehmung
  • Die Zumutung dauernder Anwesenheit
  • Die Beschreibung der Anwesenheitszumutung: der Gehalt der Wahrnehmung
  • Die Qualität der Wahrnehmung und der Auffassungssinn
  • Sich sicher sein, daß etwas der Fall ist: Wissen und Gewißheit
  • Die unmögliche Epoché
  • Vom Eindruck zum Ausdruck zur Teilhabe
  • Transzendentale Ästhetik und die Unterstellung von Anschauungsformen
  • Die Leiblichkeit des Wahrnehmenden: eine Folge der Wahrnehmung
  • Die Kontinuität des Wahrgenommenen
  • Das Wahrgenommene und die Ursache der Wahrnehmung
  • Die Zumutung der Öffentlichkeit
  • Die Identität des Mich
  • 4. Die Partizipationspause
  • Pause »versus« Unterbrechung
  • Die drei Paradigmen der Bildwahrnehmungstheorie
  • Das besondere Objekt der Bildwahrnehmung
  • Die besondere Entstehung der Bildwahrnehmung
  • Die besonderen Folgen der Bildwahrnehmung
  • Zum Zuschauen gezwungen
  • Die optische Entindividualisierung des Mich
  • Zur Teilnahme entschieden

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