Auf dem Weg zur Diskussion Sozialer Arbeit mit Nutzer_innen in aufenthaltsrechtlicher Unsicherheit

Erwägungen zu den Herausforderungen im Spannungsfeld von (Befähigungs-)Gerechtigkeit, Kontrolle und Hilfe

Lisa Janotta

Diese Publikation zitieren

Lisa Janotta, Auf dem Weg zur Diskussion Sozialer Arbeit mit Nutzer_innen in aufenthaltsrechtlicher Unsicherheit (2015), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1610-2339, 2015 #04, S.383

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Aufgrund fehlender Literatur zu Sozialer Arbeit im Kontext aufenthaltsrechtlicher

Unsicherheit wird in diesem Artikel der Versuch unternommen, inspiriert vom Capabilities

(,Befähigungen´) Approach, die Herausforderungen derselben auszuloten.

Dazu wird auf Grundlage einer Literatur-Schau zum Thema ,Soziale Arbeit und Flucht´

zunächst für eine Begriffspolitik entlang "aufenthaltsrechtlicher Unsicherheit" plädiert,

um dann die Rahmenbedingungen einer Sozialen Arbeit mit Nutzer_innen in

aufenthaltsrechtlicher Unsicherheit zu untersuchen. In Bezugnahme auf eine Konzeption

von Sozialer Arbeit als ,Gerechtigkeitsprofession im Spannungsfeld von Hilfe

und Kontrolle´ werden schwerpunktmäßig erste Implikationen von Befähigungsgerechtigkeit

als normativer Handlungsgrundlage für sozialarbeiterisches Handeln

und Reflektieren umrissen. Im Ausblick werden, auf Basis der so aufgefundenen

Spannungsfelder, die Dimensionen bezeichnet und charakterisiert, in welchen weiterer

Forschungsbedarf besteht, um Soziale Arbeit im Kontext aufenthaltsrechtlicher

Unsicherheit diskutier- und reflektierbar zu machen. Der Artikel soll als Einladung

gelesen werden, in diese Diskussion und Reflexion einzusteigen.



This article examines how social work is challenged by insecurity as to residence

permanence on the part of migrant clients. After a look at the relevant literature on

social work and refugees and asylum-seekers, the author analyses social work as

a social-justice profession caught between the horns of helping and enforcement,

first theoretically, then in relation to residence permanence insecurity. The article

concludes with discussion of the mission of social work for migrants with insecure

residence permission. The article seeks to stimulate thinking on social work with

such individuals.

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