Raum für Konvivenz

Die Genesis als nachexilische Erinnerungsfigur

Steffen Leibold

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Steffen Leibold, Raum für Konvivenz (2016), Verlag Herder, Freiburg, ISBN: 9783451806148

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Der Glaube an den einen Gott Israels ist nicht notwendigerweise mit der Ablehnung anderer Gottheiten bis hin zur Gewalt an Menschen anderer Kultzugehörigkeit verbunden. Das Buch Genesis stellt diesem Zusammenhang das Modell eines "inklusiven Monotheismus" gegenüber, in dem JHWH die eine und einzige Gottheit ist, aber die Anerkennung anderer Gottheiten möglich wird.
Dieses theologische Konzept ist die Grundlage der zahlreichen friedlichen Begegnungen der Erzelternfamilien mit den Menschen fremder Völker, die überdies bereits zu einer teilweisen Erfüllung der göttlichen Landverheißungen führen.
So können die Erzählungen der Genesis als eine narrative Vorgabe für die kleine Gruppe der aus dem babylonischen Exil ins Land zurückkehrenden Israeliten angesehen werden.

Beschreibung

Steffen Leibold, geb. 1980, Studium der evangelischen Theologie, der Erziehungswissenschaft und der Germanistik in Bochum, Abschluss M.Ed. im Jahr 2008, danach wiss. Mitarbeiter in den Fachbereichen Altes Testament und Neues Testament an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, Promotion im Jahr 2013 bei Prof. i.R. Jürgen Ebach.

Inhaltsverzeichnis

  • Raum für Konvivenz
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Einleitung
  • Ziel und Ursprung
  • Die Thesen dieser Arbeit: Die Kontakterzählungen aus Gen 12–50
  • Die Voraussetzungen der Kontakterzählungen: Die Urgeschichte Gen 1–11
  • Die Anlage der Arbeit
  • Als Ausblick
  • 1. Die Genesis als Text
  • 1.1 Erste Annäherung
  • 1.2 Zur Texttheorie
  • 1.3 Zusammenfassung
  • 2. Der Erzählraum der Genesis
  • 2.1 Zur Raumtheorie
  • 2.2 Martina Löws Raumsoziologie
  • 2.3 Die Besonderheit literarischer Räume
  • 2.4 Die Raumkonzeption der Genesis
  • 2.5 Das Potential literarischer Räume
  • 2.6 Zusammenfassung
  • 3. Die Urgeschichte
  • 3.1 Die schöpfungsbezogenen gesellschaftlichen Strukturen
  • 3.2 Die gesellschaftlichen Strukturen von Gen 9,18–27
  • 3.3 Die gesellschaftlichen und räumlichen Strukturen in Gen 10
  • 3.4 Die göttliche Legitimation und Modifikation des ersten Spacings in Gen 11,1–9
  • 3.5 Zusammenfassung der Vorgaben der Urgeschichte
  • 4. Die Erzelternerzählungen
  • 4.1 Theologische Verständigung und Landgabe in Gen 12,1–15,21
  • 4.2 Abra(ha)ms Nachkommenschaft
  • 4.3 Abrahams Leben in Konvivenz ab Gen 18,17–19
  • 4.4 Isaak in Gerar – Kontinuität und Neuheit: Gen 26
  • 4.5 Jakob in Haran – Wieder die Familie im Osten: Gen 29–31
  • 4.6 Jakob in Sichem – Gewalt und Scheitern von Konvivenz: Gen 34
  • 4.7 Zusammenfassung
  • 4.8 Das Konzept im Exodusbuch
  • 4.9 Beobachtungen zur Genese der Genesis
  • 5. Die Genesis als Erinnerungsfigur
  • 5.1 Erinnerungsfiguren
  • 5.2 Der Exodus als zentrale Erinnerungsfigur des antiken Israels
  • 5.3 Die Exoduserzählung und der Kanon
  • 6. Strukturen der Erinnerung in der Genesis
  • 6.1 Die räumlichen Strukturen der Genesis
  • 6.2 Das Land der Verheißung und die jeweiligen Verheißungsträger
  • 6.3 Zusammenfassung
  • 7. Ausblick
  • 7.1 Christen in der Nachfolge der Erzeltern
  • 7.2 Landverheißung und Landgabe aus christlicher Perspektive
  • 7.3 Zur Aktualität der Genesis
  • Anhang
  • 1. Literaturverzeichnis
  • 2. Abbildungsverzeichnis
  • 3. Grafiken und Karten zur Genesis
  • Stellenregister (in Auswahl)
  • I. Biblische Texte
  • II. Außerbiblische Texte

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