Wo lernt man eigentlich Demokratie?

Die Bedeutung von Jugendverbänden für eine funktionierende Demokratie

Wibke Riekmann

Diese Publikation zitieren

Wibke Riekmann, Wo lernt man eigentlich Demokratie? (2015), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0342-2275, 2015 #03, S.204

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Wenn man heute über Vereine und Verbände spricht, dann wird schnell die Stirn gerunzelt. Vereine, das erinnert sehr an Vereinsmeierei, an endlose Sitzungen oder Grabenkämpfe zwischen verschiedenen Fraktionen auf nächtlichen Sitzungen. Und Demokratie im Verein fördert nur ein müdes Lächeln auf die Gesichter. Fangen wir also andersherum an und sprechen erst einmal über Demokratie. Denn Demokratie ist in aller Munde. Verschiedene Gruppen in der Gesellschaft - seien es Parteien, Bürgerinitiativen oder Facebook-Gruppen - fordern mehr Demokratie. Es soll mehr Mitsprachemöglichkeiten und Entscheidungsrechte für Bürgerinnen und Bürger geben. Welche Motive es auch immer gibt, um nach mehr Demokratie zu verlangen, immer wird mit der Unterstellung gearbeitet, dass wir alle bereits Demokratinnen und Demokraten sind und als solche mehr Mitbestimmung fordern. Wenn wir dieser Unterstellung zunächst zustimmen, stellt sich als Nächstes die erziehungswissenschaftliche Frage: Wie sind wir zu solchen geworden? Der vorliegende Artikel möchte sich mit der Frage auseinandersetzen, wo Kinder und Jugendliche in ihrer Lebenswelt Demokratie lernen und praktizieren können, und fokussiert dabei auf Jugendverbände als eine der bedeutendsten Bildungsinstitutionen der außerschulischen Jugendbildung. Ich denke, so kann man auch wieder über Vereine sprechen, oder?

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