Von Höllengefährten zu schwimmenden Palästen

Die Passagierschifffahrt auf dem Atlantik (1840-1930)

Dagmar Bellmann

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Dagmar Bellmann, Von Höllengefährten zu schwimmenden Palästen (2015), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593430140

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Beschreibung / Abstract

»So hat der Mensch das Meer unterworfen, dass es Behaglichkeit und Eleganz auf sich dulden muss.« Noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts schien eine atlantische Überfahrt überall in Westeuropa der Inbegriff von Lebensgefahr und Schrecken für die Passagiere zu sein. Bis zur heutigen Wahrnehmung »vergnüglicher« Kreuzfahrten war es ein langer Weg. Dieses Buch beschäftigt sich in eindrücklicher Weise mit den Mechanismen, aber auch den Grenzen dieses Wahrnehmungswandels von Seereisen im Zuge der Einführung der
Dampfschifffahrt. Einbezogen werden dabei zeitgenössische Presseartikel, Werbebroschüren, Reiseberichte, fiktionale Literatur, Zeitzeugenaussagen und Archivmaterialien.

Beschreibung

Dagmar Bellmann studierte Geschichte und Germanistik an der TU Darmstadt.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • 1. Einleitung
  • 1.1 Konzeption und Aufbau
  • 1.2 Forschungsstand und Quellenlage
  • 2. Die Passagierschifffahrt auf dem Atlantik
  • 2.1 Ein Landwirt auf Erkundungsreise ( Persia 1859)
  • 2.2 Vorbild Segelschiffe: Die ersten Dampfschiffe auf dem Atlantik
  • 2.3 Vergnügungsreisen auf See: die 1880er Jahre
  • 2.4 Schifffahrt als nationale Passion: 1890 bis 1914
  • 2.5 Seereisen nach dem Ersten Weltkrieg
  • 2.6 Die Reedereien: Angleichung statt Standardisierung
  • 2.7 Exkurs: Kleines Soziogramm der Reisenden
  • 3. Konsum und Tourismus
  • 3.1 Der protegierte Maschinenvolontär ( Chemnitz und Großer Kurfürst 1908)
  • 3.2 Der †º Reisende†¹ und der †º Tourist†¹
  • 3.3 Reisen als Konsum: Chancen und Risiken
  • 4. Der Passagier und das Meer
  • 4.1 Ein Geschäftsmann auf einem Höllengefährt ( Servia 1884)
  • 4.2 Die Symbolkraft des Meeres
  • 4.3 Das Erhabene des Meeres und der Technik
  • 4.4 Die Überfahrt mit dem Segelschiff
  • 5. Imaginationen: Die Vermittlung neuer Erfahrungen
  • 6. Imaginationen in der Presse: Die großen Ideale
  • 6.1 Die romantische Fortschrittserzählung der Dampfschifffahrt
  • 6.2 Schwimmende Paläste und Städte
  • 6.3 Romantische Heldenerzählungen
  • 6.4 Kulturkritik an der Moderne
  • 6.5 Die Tragödie
  • 6.6 Exkurs: Der Sonderfall der Titanic
  • 6.7 Die Komödie als neue Form der Unterhaltung
  • 7. Imaginationen in der Fiktion: Potenziale einer Seereise
  • 8. Imaginationen in der Werbung: Wunschvorstellungen
  • 8.1 Ein Professor auf Studienfahrt ( Monte Oliva 1925)
  • 8.2. Werbung in den Kinderschuhen: 1870er bis 1890er Jahre
  • 8.3 Schiffsreise als Vergnügen: Die Jahre bis 1914
  • 8.4 ( Scheinbar) gleiches Recht für Alle: Die 1920er und 1930er Jahre
  • 9. Imaginationen in der Reiseliteratur: Anspruch auf die Wirklichkeit
  • 9.1 Auswandererliteratur: Anleitung und Moralinstanz
  • 9.2 Reiseführer: Das Bemühen um Objektivität
  • 9.3 Ratgeber und Essays: Reisen als Ausnahmezustand
  • 9.4 Reiseberichte: Der persönliche Eindruck
  • 9.5 Die Popularität von Charles Dickens und Dr. Johnson
  • 10. Der Schiffsraum: Schutz, Fürsorge und Entfaltung
  • 10.1 Als Schiffsarzt auf Reisen ( Arcadia, Tucuman, Cap Vilano, Main 1910– 1911)
  • 10.2 Die Angst vor dem Untergang
  • 10.3 Rollen, Stampfen und Schwanken
  • 10.4 Das Schiff als Störfaktor
  • 10.5 Abgrenzung zu Mitreisenden
  • 10.6 Service und Essen
  • 10.7 Sanitäre Einrichtungen
  • 10.8 Vom Einheitsraum zur Vielfalt
  • 10.9 Raumgestaltung zwischen Publikumsgeschmack und Kunst
  • 11. Die Praxis der Seereise: Bewältigungsstrategien
  • 11.1 Als Touristin am Nordkap ( Sierra Cordoba 1928)
  • 11.2 Rituale
  • 11.3 Spiele und Unterhaltung
  • 11.4 Die Seekrankheit als Initiation
  • 11.5 Der Kapitän als Institution
  • 11.6 Bordzeitungen
  • 11.7 Der Flirt
  • 12. Fazit
  • Schreibweisen und Abkürzungen
  • Tabellen
  • Abbildungen
  • Dank
  • Literatur

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