Adoptivkinder fordern uns heraus

Handbuch für Beratung, Betreuung und Therapie

Christiane Lutz

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Christiane Lutz, Adoptivkinder fordern uns heraus (2014), Klett-Cotta Verlag, Stuttgart, ISBN: 9783608202489

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Beschreibung / Abstract

Die Grundbefindlichkeit der adoptierten Kinder und Jugendlichen ist häufig durch Angst geprägt. Bindungsstörungen werden durch Heimerfahrungen oder wechselnde Pflegefamilien meist noch verstärkt, so dass sich Trennungs- und Verlustängste entwickeln. Die Eltern scheitern häufig in ihrem Bemühen, die negativen Erfahrungen der Adoptierten zu kompensieren. Der Wunsch nach einem Traumkind soll oft in illusionärer Weise für eigene Kindheitsdefizite entschädigen. Enttäuschungen sind zwangsläufig die Folge und lösen Hilflosigkeit, Verzweiflung und depressive Verstimmungen aus, die nicht selten in Trennungsphantasien ihr Ventil finden. Christiane Lutz behandelt in ihrem Buch u. a. Fragen des Umgangs mit den leiblichen und den Adoptiv-Eltern sowie den Geschwistern, der sexuellen Aufklärung, der Erziehung in der Pubertät und der Vorbildfunktion der Eltern.

Kritik

»Anhand von Fallbeispielen wird aufgezeigt, wie Konflikte bewältigt und Lösungen gefunden werden können. Im Einzelnen geht es um die Erwartungen der Adoptiveltern, um biographische Erfahrungen und Traumata von Adoptivkindern und um das Leben als Adoptivfamilie.«
Soziale Arbeit DZI, April 2015

»Dieses Buch empfehlen wir allen Adoptiveltern, damit sie besser verstehen, warum ihre Kinder (manchmal) so ganz anders reagieren, als "man" es erwartet.«
Institut für Vollzeitpflege und Adoption, 04/2014

»Das Buch von Christiane Lutz informiert nicht nur exzellent. Es ist vor allem ein sehr nützliches Buch, das Adoptiveltern und ihre Kinder in ihren Nöten sehr ernst nimmt, sie aber nicht alleine lässt. Es ist ein Buch voller kreativer Lösungsversuche.«
Hans Hopf, socialnet.de, Dezember 2014

Beschreibung

Christiane Lutz studierte Heilpädagogik in Zürich und Analytische Psychologie an der Akademie für Tiefenpsychologie in Stuttgart. Sie leitete die Psychologische Beratungsstelle in Ludwigsburg und arbeitet heute als selbständige Kinder- und Jugendpsychotherapeutin sowie als Paar- und Familientherapeutin in eigener Praxis in Stuttgart. Sie war lange Dozentin am C. G. Jung-Institut und an der Akademie für Tiefenpsychologie in Stuttgart.<br><a target="_blank" href="http://www.christianelutz.net/">www.christianelutz.net</a><br>

Inhaltsverzeichnis

  • Adoptivkinder fordern uns heraus
  • Inhalt
  • 1 Adoptiveltern: Erwartungen, Wünsche und der Umgang mit der Realität
  • 1.1 Ein unerfüllter Kinderwunsch
  • 1.2 Eigene Kinder haben: Ausweg Adoption
  • 1.3 Das Verfahren: Prüfung auf Herz und Nieren
  • 1.4 Formen der Adoption
  • 2 Jedes Adoptivkind hat eine eigene Geschichte
  • 2.1 Idealvorstellungen vom Adoptivkind und die Realität
  • 2.2 »Armes« Adoptivkind
  • 2.3 Symptome der frühen Lebensphase und ihre Symbolik
  • 2.4 Regression und Progression, ein Ambivalenzkonflikt
  • 2.5 »Besondere« Adoptivkinder
  • 3 Leben als Adoptivfamilie
  • 3.1 Von der Bereitschaft, Liebe, Fürsorge und Halt zu schenken
  • 3.2 Irritationen durch die Umwelt
  • 3.3 Das Fremde im Adoptivkind
  • 3.4 Was macht Adoptiveltern sicher in ihrer Elternrolle?
  • 3.5 Erziehungsfragen
  • 3.6 Anspruch und Grenzen in der Adoptivsituation
  • 3.7 Adoptiertsein, ein lebenslanges Trauma?
  • 3.8 Familienkonstellationen
  • 3.9 Aufklärung, oder: Wie sage ich es meinem Kind?
  • 3.10 Die leiblichen Eltern, Bedrohung und Chance zugleich
  • 4 So kann es gelingen: Konflikte und Lösungen
  • 4.1 Die Bereitschaft, Konflikte durchzutragen
  • 4.2 Gedanken sind Kräfte
  • 4.3 Erziehung zum Selbstbewusstsein
  • 4.4 Selbstwert muss täglich neu errungen werden, bei Eltern wie Kindern
  • 4.5 Aggression als dynamische Kraft und die Sackgasse der Autoaggression
  • 4.6 Die Rolle des Vorbildes
  • 5 Die therapeutische Interaktion mit Adoptivkindern
  • 5.1 Therapie als Reifeimpuls
  • 5.2 Wirkfaktoren in der Psychotherapie
  • 5.3 Die therapiebegleitende Arbeit mit den Adoptiveltern
  • 6 Gedanken zum Schluss
  • 7 Literatur zur Anregung und zum Weiterlesen
  • Informationen zur Autorin

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