Wahnanalysen

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Thomas Stompe (Hg.), Wahnanalysen (2012), Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Berlin, ISBN: 9783954660865

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Beschreibung / Abstract

Die Auseinandersetzung mit der Bedeutung und dem Sinngehalt von Wahnberichten tritt in den letzten Jahren – trotz der unzweifelhaften Behandlungserfolge der Psychopharmakologie seit Einführung der Antipsychotika – wieder mehr in den Vordergrund.
Dieses Buch widmet sich der Bedeutungsanalyse des Wahns als dem wohl faszinierendsten und rätselhaftesten Phänomen der Psychopathologie und beleuchtet diesen aus der Sicht unterschiedlicher Therapieschulen. Zu Wort kommen deskriptive Psychopathologen, Systemtheoretiker, Psychoanalytiker freudscher, kleinianischer und lacanianischer Provenienz, analytische Psychologen nach C.G. Jung, Existenzialanalytiker und Inhaltsanalytiker. Die Beiträge thematisieren die Konzepte der jeweiligen Therapieschulen, die Untersuchungsmethoden und Denkrichtungen zum Thema Wahn. Dem schließt sich die Analyse von zwei Wahnerzählungen an.
Mit diesem einmaligen Zugang zum Phänomen Wahn bereichert das Buch alle, die mit der Behandlung psychotischer Erkrankungen befasst sind, und vermittelt einen umfassenden Überblick zum Umgang mit Wahnpatienten.

Beschreibung

mit Beiträgen von
H. Berth, S. Döll-Hentschker, P. Hoff, E. Horvath, U. Kadi, E. Kerstan, A. Moldzio, A. Ruhs, H. Schanda, P. Schuster , T. Stompe, F. Tretter

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Impressum
  • Widmung
  • Die Autoren
  • Vorwort
  • Inhalt
  • 1 Was ist Wahn?
  • 1.1 Wahn als psychopathologisches Phänomen
  • 1.2 Wahn als Schnittstelle psychiatrischer Grundsatzfragen
  • 2 Psychopathologische und struktur­dynamische Analyse des Wahns
  • 2.1 Psychopathologische Beschreibungsdimension des Wahns
  • 2.2 Strukturdynamik und Wahn
  • 2.3 Nosologische Kontextualisierung des Wahns
  • 2.4 Analyse der Fallberichte
  • 3 Systemtheorie des Wahns – graphentheoretische Perspektiven
  • 3.1 Das Ich in der Welt – die phänomenologische Perspektive und Methodologie
  • 3.2 Hermeneutische Methoden
  • 3.3 Was ist und was leistet die „Systemtheorie“?
  • 3.4 Systemtheoretische Aspekte des Wahns
  • 3.5 Methodik der strukturalen Textanalyse
  • 3.6 Graphentheorie und kognitive Strukturen als System
  • 3.7 Methodik der Graphentheorie
  • 3.8 Wahn als stabiles Nichtgleichgewicht – Systemische Wahnmodellierung des Beispielfalles „Hitlers Sohn“
  • 3.9 Therapeutische Optionen
  • 3.10 Fazit
  • 4 Wahn aus Sicht der Neuen Phänomenologie
  • 4.1 Grundlagen der Neuen Phänomenologie
  • 4.2 Definition des Wahns aus Sicht der Neuen Phänomenologie
  • 4.3 Wahnwahrnehmung
  • 4.4 Wahneinfall
  • 4.5 Interpretation der Fallbeispiele aus der Perspektive der ­Neuen Phänomenologie
  • 5 Freuds Theorie zu den Mechanismen der Wahnbildung
  • 5.1 Einleitung
  • 5.2 Das Ich und das Es
  • 5.3 Das Denken, Primär- und Sekundärvorgang
  • 5.4 Narzissmus
  • 5.5 Traum und Wahn
  • 5.6 Der „Fall Schreber“
  • 5.7 Neurose und Psychose, die Verleugnung der Realität
  • 5.8 Das konkretistische Denken
  • 5.9 Der Wahn als Folge einer Spaltung im Ich
  • 5.10 Der Wahrheitskern des Wahns
  • 5.11 Zusammenfassung
  • 5.12 Fallprotokolle
  • 6 Wahnidee oder Intuition. Klein – Bion – Rosenfeld – Segal
  • 6.1 Die paranoid-schizoide Position
  • 6.2 Die depressive Position
  • 6.3 α-Funktion
  • 6.4 Eine Theorie des Denkens
  • 6.5 Psychotischer versus Nicht-psychotischer Persönlichkeitsanteil – Bizarre Objekte
  • 6.6 Die Entstehung des Wahns im Besonderen, Versuch einer Eingrenzung – Der Wahn eine Intuitionsstörung?
  • 6.7 Fallprotokolle
  • 7 Kein Zurückschrecken vor der Psychose. Jacques Lacan zum Wahn
  • 7.1 Vor jeder Behandlung
  • 7.2 Lebensgefährlicher Kampf
  • 7.3 Verbietender Vater
  • 7.4 Unsicheres Geschlecht
  • 7.5 Produktive Schrift
  • 8 Der Wahn aus der Sicht der ­Analytischen Psychologie nach C.G. Jung
  • 8.1 Die gefühlsbetonten Komplexe
  • 8.2 Komplexwirkungen
  • 8.3 Komplexwirkungen bei der Psychose
  • 8.4 Neologismen als Machtwörter
  • 8.5 Merkmale des psychotischen Komplexes
  • 8.6 Abwehrmechanismen des Selbst
  • 8.7 Archetypen und Komplex
  • 8.8 Therapeutische Konsequenzen
  • 8.9 Komplexverknüpfungen
  • 9 Wahn als Regulierung – ­Regulierung im Wahn
  • 9.1 Affektregulierung
  • 9.2 Affektregulierung in Erzählungen
  • 9.3 Affektregulierung in Traum und Wahn
  • 9.4 Methoden der Erzählanalyse
  • 9.5 Patientin 2: Ein Wahn wird erzählt
  • 9.6 Patient 1: Ein Wahn erzählt sich
  • 9.7 Diskussion und Ausblick
  • 10 Affekte im Wahn. Eine sprachinhalts­analytische Untersuchung
  • 10.1 Einleitung
  • 10.2 Methode
  • 10.3 Ergebnisse
  • 10.4 Zusammenfassung und Diskussion
  • Anhang
  • Fallbeispiel Patient 1: „Hitlers Sohn“ (männlich, 43 Jahre)
  • Fallbeispiel Patient 2: „Die Frau, die Sartre war“ (weiblich, 23 Jahre)

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