Verkehrte Inklusion: Über die ungerührteFortsetzung der Separation und dieungeziemende Eingemeindung derNichtbehinderten
Eine statistische Analyse der schulischen<br><br>Inklusionsentwicklung in Bayern1
Hans Wocken
Diese Publikation zitieren
Hans Wocken, Verkehrte Inklusion: Über die ungerührte
Fortsetzung der Separation und die
ungeziemende Eingemeindung der
Nichtbehinderten (2014), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1866-9344, 2014 #04, S.405
Fortsetzung der Separation und die
ungeziemende Eingemeindung der
Nichtbehinderten (2014), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1866-9344, 2014 #04, S.405
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Beschreibung / Abstract
Einleitung
Die inklusive Forderung von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf wird als eine der zentralen Herausforderungen des bayerischen Schulwesens angesehen. Am ?Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen? im Jahr 2013 bekannte Bildungsminister Dr. Spaenle sich erneut zur Inklusion als einer bildungspolitischen Leitidee: ?Junge Menschen mit und ohne Behinderung sollen in unseren Schulen zusammen lernen, leben und arbeiten. Daher ist die Inklusion junger Menschen mit besonderem Förderbedarf ein wichtiges Ziel bayerischer Bildungspolitik? (KM Bayern 2013b). Zur Forderung der inklusiven Bildung hat Bayern eine Vielzahl von Maßnahmen auf den Weg gebracht: Änderung des Schulgesetzes, zusätzliche Lehrerstellen, Lehrerfortbildung, Einsetzung eines wissenschaftlichen Beirats, Einrichtung von Schulen mit dem ?Schulprofil Inklusion? und anderes mehr. Man darf nun in der Tat erwarten, dass all diese Anstrengungen zur Forderung der schulischen Inklusion auch Fruchte tragen. Diese konnten etwa sein: ein aufgeschlossenes Inklusionsklima an den Schulen, eine gewachsene Bereitschaft der Lehrerschaft zu einer engagierten Mitwirkung an den Reformen, eine beachtenswerte Weiterentwicklung des inklusiven Unterrichts, eine kooperative Unterstützung der Reform durch die Kommunen, eine zunehmende Akzeptanz inklusiver Bildung durch die Eltern und anderes mehr. Nicht zuletzt muss sich der Erfolg der umfänglichen Inklusionsmaßnahmen aber auch in Mas und Zahl niederschlagen. Das quantifizierbare Erfolgskriterium ist einfach und klar, es besteht aus zwei zusammengehörigen Komponenten. Erstens: Die Inklusionsquote sollte steigen. Und zweitens: Die Separationsquote sollte abnehmen.
Die inklusive Forderung von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf wird als eine der zentralen Herausforderungen des bayerischen Schulwesens angesehen. Am ?Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen? im Jahr 2013 bekannte Bildungsminister Dr. Spaenle sich erneut zur Inklusion als einer bildungspolitischen Leitidee: ?Junge Menschen mit und ohne Behinderung sollen in unseren Schulen zusammen lernen, leben und arbeiten. Daher ist die Inklusion junger Menschen mit besonderem Förderbedarf ein wichtiges Ziel bayerischer Bildungspolitik? (KM Bayern 2013b). Zur Forderung der inklusiven Bildung hat Bayern eine Vielzahl von Maßnahmen auf den Weg gebracht: Änderung des Schulgesetzes, zusätzliche Lehrerstellen, Lehrerfortbildung, Einsetzung eines wissenschaftlichen Beirats, Einrichtung von Schulen mit dem ?Schulprofil Inklusion? und anderes mehr. Man darf nun in der Tat erwarten, dass all diese Anstrengungen zur Forderung der schulischen Inklusion auch Fruchte tragen. Diese konnten etwa sein: ein aufgeschlossenes Inklusionsklima an den Schulen, eine gewachsene Bereitschaft der Lehrerschaft zu einer engagierten Mitwirkung an den Reformen, eine beachtenswerte Weiterentwicklung des inklusiven Unterrichts, eine kooperative Unterstützung der Reform durch die Kommunen, eine zunehmende Akzeptanz inklusiver Bildung durch die Eltern und anderes mehr. Nicht zuletzt muss sich der Erfolg der umfänglichen Inklusionsmaßnahmen aber auch in Mas und Zahl niederschlagen. Das quantifizierbare Erfolgskriterium ist einfach und klar, es besteht aus zwei zusammengehörigen Komponenten. Erstens: Die Inklusionsquote sollte steigen. Und zweitens: Die Separationsquote sollte abnehmen.