Warum totale Inklusion unmöglich ist

Über schulische Paradoxien zwischen Liebe und Leistung

Mathias Brodkorb

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Mathias Brodkorb, Warum totale Inklusion unmöglich ist (2014), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1866-9344, 2014 #04, S.422

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Beschreibung / Abstract

?Inklusion? ist seit Längerem in aller Munde. Einen fachlichen Grundkonsens darüber, was Inklusion denn eigentlich sei oder zumindest sein sollte, liegt allerdings ausgerechnet innerhalb der pädagogischen Profession noch immer in weiter Ferne. Dies mag auch damit zu tun haben, dass die Debatte erst dann richtig Fahrt aufnahm, als die Inklusion über die UN-Behindertenrechtskonvention und deren Ratifizierung durch die Bundesrepublik Deutschland in rechtlich kodifizierter Form Einzug gehalten hatte. Inklusion in Theorie und Praxis steht damit nicht am Ende eines fundierten pädagogischen Diskurses innerhalb der Fachwelt, sondern umgekehrt: Sie folgt einer strikten Top-down-Strategie. Dass angesichts dieser umgekehrten Reihenfolge die Streitigkeiten über die Bedeutung des Beschlossenen besonders erbittert ausgetragen werden, kann kaum überraschen. Es wird nur in zeitlich äußerst komprimierter Form nachgeholt, was eigentlich am Anfang inhaltlicher Reformprozesse hatte stehen müssen. Und wo Reibung herrscht, entsteht bekanntlich unvermeidbar Hitze.

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