Differenzsensibler Kinderschutz und Schulsozialarbeit

Überlegungen zu einem unbestimmten Verhältnis

Jan Pöter

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Jan Pöter, Differenzsensibler Kinderschutz und Schulsozialarbeit (27.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1438-5295, 2014 #4, S.170

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Beschreibung / Abstract

Das Thema "Kinderschutz" wurde in den letzten Jahren - ausgehend von tragisch verlaufenen Einzelfällen und in jüngerer Vergangenheit befeuert durch die Aufdeckung sexueller Gewalt in pädagogischen Kontexten - medial, politisch, wissenschaftlich und fachpraktisch intensiv diskutiert. Als Konsequenz dieser Debatten kann das 2012 in Kraft getretene Bundeskinderschutzgesetz verstanden werden, das relevante Professionen und Systeme auch und gerade abseits der Kinder- und Jugendhilfe zur aktiven Beteiligung am Schutz von Kindern und Jugendlichen und dabei zugleich zur intersektoralen Zusammenarbeit auffordert. Mit der Expansion und fortschreitenden Etablierung von Schulsozialarbeit ist nunmehr im Schulbereich vielfach eine interprofessionelle wie intersystemische Schnittstelle angelegt. Unklar ist jedoch bislang, welche Rolle Schulsozialarbeit im Kinderschutz zukommen könnte bzw. sollte - eine Unklarheit, die maßgeblich darin begründet scheint, dass die Debatten um das Thema "Kinderschutz" und der ebenfalls hochkonjunkturelle Diskurs um Schulsozialarbeit weitgehend isoliert voneinander geführt wurden und werden. Mit dem vorliegenden Beitrag wird der Versuch unternommen, Schulsozialarbeit vor dem Hintergrund beider Diskurse im Kontext Kinderschutz zu bestimmen und dabei eingedenk rechtlicher Präformierungen und fachlicher Anforderungen - zu denen hier auch die differenzsensible Gestaltung entsprechender Strukturen und Handlungskonzepte gezählt wird - Potenziale wie Risiken aufzuzeigen, den Ausgangspunkt dafür bildet eine Auseinandersetzung mit den Grundpfeilern des Kinderschutzes.

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