Soziale Arbeit als Realisierung protektiver Sicherheitspolitiken

Tendenzen einer Neuorientierung im Kindesschutz und der Arbeit mit Jugendgewalt

Bernd Dollinger

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Bernd Dollinger, Soziale Arbeit als Realisierung protektiver Sicherheitspolitiken (28.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1610-2339, 2014 #3, S.296

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Beschreibung / Abstract

Die Grundthese des vorliegenden Beitrags liegt in der Annahme, dass Teile der Sozialen Arbeit gegenwärtig zunehmend als Instanz der Gewährleistung von "Sicherheit" in die Pflicht genommen werden. Die Soziale Arbeit partizipiert an transformierten Sicherheitspolitiken, in deren Zentrum der Anspruch steht, die Bevölkerung vor Risiken zu schützen. Gegenwärtige Sicherheitspolitiken sind zwar in sich komplex und widersprüchlich aufgebaut. Gleichwohl weisen sie der Sozialen Arbeit einen veränderten Platz und Status zu. In den betroffenen Handlungszusammenhängen tendiert sie dazu, weniger als Instanz der subjektorientierten Hilfe und Zuwendung, sondern unter neuen Voraussetzungen als Modus der Kontrolle von Risikogruppen und des Schutzes der Gesellschaft zu fungieren. Dies wird am Beispiel des Kindesschutzes und des Umgangs mit Gewalttätern thematisiert.



The author´s fundamental thesis is that social work is increasingly becoming an instrument for assuring "security". Social work participates in security policies that pursue the political goal of protecting the public from risks. Current security policies are constructed in complex and contradictory ways, with social work itself heterogeneously structured. New security policies allocate a changed space and status to social work. In specific areas of practice, it tends to function less as an instrument of subject-oriented aid and assistance and more as a mode of risk group control for the protection of society. This is discussed using child protection and youth violence as examples.

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