Radikalaufklärung

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Martin Mulsow (Hg.), Jonathan I. Israel (Hg.), Radikalaufklärung (2014), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518798119

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Beschreibung / Abstract

Seit einem Jahrzehnt gibt es eine intensive Forschung zur »Radikalaufklärung« – dem atheistischen, skeptischen und materialistischen Flügel des Denkens im späten 17. und 18. Jahrhundert. Vor allem Jonathan Israel hat für die aufregende These argumentiert, dass diese radikalen Aufklärer verantwortlich sind für die Errungenschaften der Moderne, für Freiheit und Menschenrechte, Gleichheit und Toleranz, und dass der Spinozismus eine zentrale Rolle bei deren Durchsetzung gespielt hat. In diesem Band setzen sich acht führende nationale und internationale Experten mit Israels These auseinander und zeigen die Vielfalt und Deutungen der Radikalaufklärung auf. Mit Beiträgen von Silvia Berti, Wiep van Bunge, Margaret C. Jacob, Anthony McKenna u. a.

Beschreibung

<p>Jonathan I. Israel ist Professor f&uuml;r Geschichte am Institute for Advanced Study, Princeton, USA.</p>

<p>Martin Mulsow, geboren 1959, studierte Philosophie, Germanistik und Geschichte in T&uuml;bingen, Berlin und M&uuml;nchen. Er ist Professor f&uuml;r Wissenskulturen der Neuzeit an der Universit&auml;t Erfurt und Direktor des Forschungszentrums Gotha. Zuvor war er Professor f&uuml;r Geschichte an der Rutgers University, Mitglied des Institute for Advanced Study in Princeton und Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. F&uuml;r seine Arbeit wurde er mit dem Anna-Kr&uuml;ger-Preis und dem Th&uuml;ringer Forschungspreis ausgezeichnet. Mulsow ist Mitglied der S&auml;chsischen und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.</p>

Inhaltsverzeichnis

  • [Cover]
  • [Informationen zum Buch / zu den Herausgebern]
  • [Impressum]
  • Inhalt
  • Jonathan I. Israel, Martin Mulsow: Was ist Radikalaufklärung? – Eine aktuelle Debatte
  • Margaret C. Jacob: Die Krise des europäischen Geistes. Ein erneuter Blick auf Hazard
  • "La Crise" und die Wissenschaft
  • Gianni Paganini: Wie aus Gesetzgebern Betrüger werden. Eine philosophische Archäologie des »radikalen« Libertinismus
  • 1. Die Religion als Regierungskunst im 17. Jahrhundert: der" Theophrastus redivivus"
  • 2. Tommaso Campanella:Averroes und die »ungläubigen Aristoteliker« als »Väter der Machiavellisten«
  • 3. Eine averroistische These:Religion und die Macht der Gewohnheit
  • 4. "Lex" und "philosophia" der Modernen
  • 5. Die "moderni loquentes" und die »Hindernisse« auf dem Weg zur Wahrheit
  • 6. Die erlogenen und heuchlerischen Gesetze
  • 7. Irdische Katastrophen und die Zyklen des Universums
  • 8. Der Diskurs über den Ursprung: Machiavelli, die Averroisten und die Atheisten
  • 9. Naturzustand und politische Lüge
  • 10. Eine neue historiographische Kategorie: Der »radikale« Libertinismus
  • Silvia Berti: Die Aufklärung überdenken
  • Wiep van Bunge: Radikalaufklärung neu definiert. Eine holländische Perspektive
  • 1. Die holländische Aufklärungsdebatte:Fortuyn, van Gogh und Hirsi Ali
  • 2. Radikalaufklärung
  • 3. Spinozas Zirkel
  • 4. Spinoza und die Religion
  • 5. Eine Bewegung breitet sich aus
  • 6. Die Politik der Säkularisierung
  • Antony McKenna: Klandestine Philosophie
  • Einleitung
  • Der intellektuelle und gesellschaftliche Kontext
  • Pierre Bayle
  • Klandestine philosophische Manuskripte
  • Spinozistische Texte
  • Überprüfung und die Suche nach Wahrheit
  • Jean Meslier
  • Mechanismus und Vitalismus
  • Fazit
  • Anhang:Ausgewählte Bibliographie
  • Winfried Schröder: Radikalaufklärung in philosophiehistorischer Perspektive
  • Martin Mulsow: Radikalaufklärung, moderate Aufklärung und die Dynamik der Moderne
  • Jonathan Israel: Radikalaufklärung. Entstehung und Bedeutung einer fundamentalen Idee
  • Textnachweise
  • Zu den Autoren

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