Staatsschulden und Staatstätigkeit
Zur Transformation der politischen Ökonomie Schwedens
Philip Mehrtens
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Philip Mehrtens, Staatsschulden und Staatstätigkeit (2014), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593425146
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Beschreibung / Abstract
Schweden war lange Zeit unangefochtenes Vorbild für sozialdemokratische Wohlfahrtsstaaten. Doch seit den 1990er-Jahren finden auch dort Staatsabbau, Privatisierungen sowie eine Risikoverlagerung vom Staat auf das Individuum statt. Schweden entwickelt sich in Richtung eines liberalen Modells mit staatlicher Grundsicherung und privater Aufstockung. Die Analyse von Finanzkrisen, Reformmaßnahmen und Transformationsprozessen der politischen Ökonomie Schwedens von 1970 bis heute öffnet den Blick für die Debatten über die Schuldenkrise des Staates und den institutionellen Wandel in entwickelten Wohlfahrtsstaaten.
Beschreibung
Philip Mehrtens ist wiss. Mitarbeiter am MPI für Gesellschaftsforschung in Köln.
Inhaltsverzeichnis
- BEGINN
- Inhalt
- Dank
- Kapitel 1: Einleitung
- 1.1 Problemaufriss, Forschungsfrage und Aufbau der Arbeit
- 1.2 Theoretische Einbettung: Finanzsoziologie und die Finanzkrise des Staates
- Kapitel 2: Forschungspraktische Grundlagen: Methodologie und Untersuchungsdesign
- 2.1 Der historische Institutionalismus, kritische Wendepunkte und gradueller institutioneller Wandel
- 2.2 Forschungsdesign und Fallauswahl
- 2.3 Daten und Erhebungsmethode
- Kapitel 3: Die politische Ökonomie Schwedens im goldenen Zeitalter: Krisen- und defizitfreier demokratischer Korporatismus
- 3.1 Das schwedische Modell: Mittelweg zwischen Kapitalismus und Sozialismus
- 3.2 Die Entstehungsgeschichte und Formierung des schwedischen Modells
- 3.3 Das Grundkonzept und der ideologische Kern des schwedischen Modells
- 3.4 Die politische und sozioökonomische Einbettung des schwedischen Modells
- Kapitel 4: Die erste Verschuldungskrise: Bürgerliche Krisenmaßnahmen und die sozialdemokratische Politik des dritten Weges
- 4.1 Die Entwicklung der schwedischen Staatsfinanzen von 1976 bis 1990
- 4.2 Erste Krisensymptome in der schwedischen politischen Ökonomie und der langsame Aufbau der ersten Verschuldungskrise
- 4.3 Die Krisenpolitik der bürgerlichen Regierungen 1976 bis 1982
- 4.4 Die Politik des dritten Weges: Sozialdemokratische Regierungen 1982 bis 1990
- 4.5 Zwischenbilanz nach der ersten Verschuldungskrise: Führt der dritte Weg in eine Sackgasse?
- Kapitel 5: Die zweite Verschuldungskrise: Die monetaristische Wende und tief greifende institutionelle Reformen
- 5.1 Die Entwicklung der schwedischen Staatsfinanzen von 1990 bis 2005
- 5.2 Die wirtschaftliche und politische Ausgangslage zu Beginn der 1990er-Jahre: Zuspitzung der Krise und sozialdemokratische Gegenmaßnahmen
- 5.3 Krisenpolitik im Konsens und strukturelle Reformen 1991 bis 1994
- 5.4 Sozialdemokratische Krisenpolitik, institutionelle Reformen und die Rekalibrierung des universellen Wohlfahrtsstaates 1994 bis 2006
- 5.5 Zwischenbilanz nach der zweiten Verschuldungskrise: Solide Staatsfinanzen, monetaristische Wende und großer Wohlfahrtsstaat
- Kapitel 6: Sparpolitik in guten Zeiten: Ein Paradox?
- 6.1 Politik im Überschuss: Die Entwicklung der schwedischen Staatsfinanzen und die Finanz- und Wirtschaftspolitik der bürgerlichen Allianz
- 6.2 Die schwedischen Verhältnisse und ihre Folgen für eine erfolgreiche Reformpolitik
- 6.3 Gradueller Wandel durch Überlagerung im schwedischen Wohlfahrtsstaat
- 6.4 Zwischenbilanz nach der Sparpolitik in guten Zeiten: Keine Revolution, aber eine Evolution der Wahlfreiheit
- Kapitel 7: Abschließende Diskussion: Staatsschulden und Staatstätigkeit in der politischen Ökonomie Schwedens
- 7.1 Zusammenfassung der Ergebnisse und theoretische Reflexion: Institutioneller Wandel in der politischen Ökonomie Schwedens 1970 bis 2012
- 7.2 Schweden am Scheideweg: Haushaltsüberschüsse, aber zu welchem Preis?
- Abbildungen
- Interviews
- Literatur