Von der Biomedizin zur biopsychosozialen Medizin

Schriftenreihe der Thure von Uexküll-Akademie für Integrierte Medizin

Rolf H. Adler

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Rolf H. Adler, Von der Biomedizin zur biopsychosozialen Medizin (2018), Schattauer Verlag (Klett), Stuttgart, ISBN: 9783608268737

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Beschreibung / Abstract

„Auch wenn nur der fünfte Finger gebrochen ist, darf man den Besitzer dieses Fingers bei Abklärung und Behandlung nicht vergessen.“
(Rolf H. Adler)

Die klassisch geprägte Biomedizin richtet einen einseitigen Blick auf die Pathologie und stellt den Körper und dessen biologische Abläufe in den Vordergrund. Für das Verständnis von Krankheitsentstehung und Krankheitsverlauf muss das Somatische aber immer auch im Zusammenspiel mit psychischen und sozialen Faktoren betrachtet werden.
Der Schweizer Psychosomatiker Rolf H. Adler gilt als einer der bekanntesten Vertreter des biopsychosozialen Konzepts, das er als langjähriger Chefarzt des Lory-Hauses am Berner Inselspital umsetzte. Adler hatte sich zunächst auf die Innere Medizin spezialisiert, war aber auch von der Psychoanalyse fasziniert, so dass er seine Assistenzzeit sowohl in einer Medizinischen als auch in einer Psychiatrischen Klinik absolvierte. Die Kontakte mit George L. Engel und Thure von Uexküll öffneten ihm den Blick dafür, dass nur die Synthese beider Fachrichtungen und die Berücksichtigung der biopsychosozialen Zusammenhänge eine optimale Behandlung ermöglichen.
In diesem sehr persönlichen Buch beschreibt Adler seinen Zugang zur biopsychosozialen Medizin. Er erläutert die Grundlagen des Modells und legt dabei besonderen Wert auf die Anamneseerhebung, die er als „Königsweg zum Patienten“ bezeichnet. Der Autor berichtet über seine Erfahrungen mit Patienten, Kollegen und in der Wissenschaft. Daneben lässt er in zahlreichen Briefen bekannte Kollegen und Lehrer zu Wort kommen.
In der Verschmelzung von Autobiographie und Theorie entsteht so ein lebhaftes Bild der Entwicklung von einer einseitigen Biomedizin zur biopsychosozialen Medizin.

Beschreibung

Rolf H. Adler,
Prof. em. Dr. med.; Assistenzzeit an der Medizinischen Universitätsklinik in Bern sowie der Psychiatrischen Klinik in Münsingen; 1967-1969 "Instructor and Fellow" for Psychiatry and Medicine, University of Rochester, N.Y., bei George L. Engel. 1971 Oberarzt in Bern, Aufbau der Psychosomatik. 1978 Chefarzt der Medizinischen Abteilung, C.L. Lory-Haus, Inselspital Bern. 1997 Ordinarius für Innere Medizin, insbesondere Psychosomatik. Seit der Emeritierung 2001 in Teilzeitprivatpraxis tätig und Weiterbildung von Ärzten und Medizinstudenten in der Abt. für Psychosomatik in Bern.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Impressum
  • Vorwort
  • Inhalt
  • 1 So wurde ich der Arzt, der ich heute bin
  • 2 Die Zeit nach der Emeritierung
  • 3 Die Anamneseerhebung: Der Königsweg zum Patienten
  • 4 Wissenschaftliche Arbeiten als Anhaltspunkte für die eigene Entwicklung
  • 5 Der Psychosomatiker als Randfigur
  • 6 Wie ich mir das biopsychosoziale Konzept vorstelle
  • 7 Das Verhältnis von Biomedizin zur biopsychosozialen Medizin
  • 8 Briefwechsel mit George Libman Engel und Thure von Uexküll
  • Liste der Publikationen
  • Sonstige Literatur
  • Danksagung

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