Memorandum zur Bekämpfung der Kinderarmut - eine Bündnisstrategie

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Memorandum zur Bekämpfung der Kinderarmut - eine Bündnisstrategie (27.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0342-2275, 2010 #1, S.64

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Beschreibung / Abstract

Die NRW-Landesverbände AWO, DGB, GEW, Deutscher Kinderschutzbund und Parität haben sich auf der Grundlage dieses Memorandums zu einem gemeinsamen "Bündnis zur Bekämpfung der Kinderarmut" zusammengeschlossen. -- Die Bündnispartner stellen mit großer Sorge fest: -- - Wir leisten uns einen Sozialstaat, der z.B. in NRW im Jahre 2009 ein Viertel aller Kinder in die Armut schickt. Unsere reiche Gesellschaft nimmt hin, dass Armut neben den materiellen Entbehrungen häufig eine soziale Isolation, ein hohes Krankheitsrisiko und die Gefahr eines Scheiterns im Bildungssystem bedeutet. -- - Angesichts der Geburtenentwicklung in unserem Lande leisten wir uns damit auch einen gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Ruin, da unsere Gesellschaft in Zukunft auf jedes Kind angewiesen sein wird. -- - Trotz eines wirtschaftlichen Aufschwungs bis 2007 hat sich die Lebenssituation armer Kinder und ihrer Familien nicht verändert. Nach wie vor sind in NRW über 800.000 junge Menschen unter 18 Jahren von Armut betroffen. In der Phase des wirtschaftlichen Abschwungs müssen wir mit einem dramatischen Anstieg von Kindern und Jugendlichen im Hartz IV-Bezug rechnen. -- - Das gesellschaftliche Problem Armut führt zu einer Hochkonjunktur des Almosenwesens. Wir dürfen uns nicht daran gewöhnen, dass immer mehr Familien mit Kindern vor den örtlichen Armenküchen oder Tafeln in der Schlange stehen. -- Die Bündnispartner legen das Memorandum zur Bekämpfung der Kinderarmut mit einem politischen 10-Punkte-Programm und Vorschlägen für eine präventive Ausrichtung der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe sowie des Bildungssystems vor. -- --

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