Tagebuch einer ungewöhnlichen Herausforderung (XIII)

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Tagebuch einer ungewöhnlichen Herausforderung (XIII) (05.12.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0943-8394, 2009 #4, S.241

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Die Familie Thies aus einer schleswig-holsteinischen Kleinstadt hat am 1. Juli 2004 den einjährigen Jungen Johannes als Pflegekind aufgenommen, der aufgrund schwerer Misshandlungen in den ersten beiden Lebensmonaten erblindete, an Epilepsie leidet und den geistigen und körperlichen Entwicklungsstand eines drei Monate alten Säuglings hatte. Bei seiner Aufnahme in die Pflegefamilie lag er apathisch in seinem Bettchen. Nach aller Wahrscheinlichkeit hat er eine geistige Behinderung. Die Pflegemutter Doreen Thies hat sich vorgenommen, die Entwicklung von Johannes, aber auch ihre Erlebnisse und Gefühle, ihre Begegnungen mit Johannes? Familie, ihre Kontakte zum Jugendamt, zu Ärzten und alles, was sie mit Johannes erlebt, in einem Tagebuch zu dokumentieren. Sie stellt ihre Tagebuchaufzeichnungen für eine kontinuierliche Veröffentlichung in "Gemeinsam leben" zur Verfügung, um anderen Mut zu machen, sich um behinderte Kinder zu bemühen, auch wenn es auf den ersten Blick noch so aussichtslos erscheint. Zur Familie gehören noch der Ehemann Kai, die zwei erwachsenen Kinder Diana (26 Jahre) und Tom (23 Jahre), welche in ihren eigenen Wohnungen leben, die Pflegetochter Anne (21 Jahre), die inzwischen in einer Wohngemeinschaft lebt, und der Sohn Moritz (12 Jahre). Außerdem wohnt noch A., ein unverheirateter Neffe der Pflegemutter mit im Haus in einer Einliegerwohnung. Aus diesen Aufzeichnungen wird auch deutlich, welches Einfühlungsvermögen und welches Engagement allen Familienmitgliedern abverlangt wird, um Johannes in seiner Entwicklung zu helfen und ihm tagtäglich trotz seiner schweren Behinderungen die bestmöglichen Lebensbedingungen zu garantieren, und mit welcher Liebe und welchem Verantwortungsbewusstsein die Familie diese Aufgaben wahrnimmt. Die Leser erfahren auch, welche zusätzlichen Arztbesuche, Therapien und Behördengänge von den Pflegeeltern organisiert werden müssen, und wo sie an Grenzen stoßen.

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