Häusliche Lesesozialisation: Wirkt das Vorbild der Eltern?

Nele McElvany und Michael Becker

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Nele McElvany, Michael Becker, Häusliche Lesesozialisation: Wirkt das Vorbild der Eltern? (29.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0340-4099, 2009 #3, S.246

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Beschreibung / Abstract

Zur Untersuchung der intergenerationalen Weitergabe von Lesen als Kulturwerkzeug wird in diesem Beitrag die Perspektive auf Familien gerichtet, deren Kinder bereits mehrere Jahre zur Schule gehen und bereits grundlegende Lesekompetenzen erworben haben. Angelehnt an theoretische Überlegungen zur Lesesozialisation und Erklärungsansätzen geschlechtsspezifischer Unterschiede wird ein allgemeines Wirkmodell abgeleitet, in dem anhand von Einstellungen und Verhalten der Eltern Einstellung und Verhalten der Kinder vorhergesagt werden. Anschließend wird eine mögliche differenzielle Wirkung häuslicher Merkmale in Abhängigkeit vom Geschlecht der Kinder untersucht. Die angenommenen Zusammenhänge werden empirisch anhand einer Stichprobe von 478 Schülerinnen und Schülern am Ende der sechsten Klasse überprüft. Die Ergebnisse unterstützen die Annahme der innerfamiliären Weitergabe von lesebezogenen Einstellungen und Verhalten und weisen teilweise auf eine unterschiedliche Bedeutsamkeit familiärer Merkmale für Jungen und Mädchen hin. Abschließend wird die wissenschaftliche und praktische Bedeutung der Ergebnisse für die Förderung des Lesens im häuslichen Umfeld diskutiert.

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