Inklusion und Exklusion

Peter Fuchs

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Peter Fuchs, Inklusion und Exklusion (26.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1610-2339, 2013 #1, S.93

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Beschreibung / Abstract

Es ist, wie man weiß, fatal, wenn Begriffe aus ihren theoretischen Anbindungen gelöst werden und dann frei in den Feldern menschenbezogener Praxen und Kommunikationskontexte wie beispielsweise Erziehung, Psychotherapie oder Sozialer Arbeit vagabundieren. So erging es dem Ausdruck "Integration", der als "Heilsformel" aufgegriffen wurde mit all den Phraseologien, die zu dieser Formel paßten, und so scheint es auch dem Schema Inklusion/Exklusion zu ergehen. Das, was es - wörtlich genommen - bedeutet, nämlich Einschluß/Ausschluß, wird mit Superevidenz ausgestattet. Nichts ist klarer als die Einschätzung, daß Menschen im Blick auf die soziale Welt und ihre systemischen Filialen mehr oder minder eingeschlossen oder ausgeschlossen sind. Aber: Diese Evidenz stellt sich nur ein, wenn man die (system)theoretischen Prämissen des Schemas ausblendet oder gar nicht erst zur Kenntnis nimmt.

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