Umgang mit Patienten mit nicht-spezifischen, funktionellen und somatoformen Körperbeschwerden

S3-Leitlinien mit Quellentexten, Praxismaterialien und Patientenleitlinie

Diese Publikation zitieren

Heribert Sattel (Hg.), Constanze Hausteiner-Wiehle (Hg.), Winfried Häuser (Hg.), Markus Herrmann (Hg.), Joram Ronel (Hg.), Rainer Schäfert (Hg.), Professor Peter Henningsen (Hg.), Umgang mit Patienten mit nicht-spezifischen, funktionellen und somatoformen Körperbeschwerden (2018), Schattauer Verlag (Klett), Stuttgart, ISBN: 9783608267396

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Beschreibung / Abstract

Nicht-spezifische, funktionelle und somatoforme Körperbeschwerden – genau erkennen, gezielt behandeln, Fehler vermeiden
Somatisch nicht hinreichend erklärte Körperbeschwerden sind der Anlass für rund 20% aller Arztbesuche. Je nach Schwere des Verlaufs und je nach fachlichem Hintergrund des Behandlers werden sie als „nicht-spezifisch“, „funktionell“ oder „somatoform“ bezeichnet. Diese Parallelklassifikation birgt die Gefahr einer „Scheuklappendiagnostik“, bei der einerseits harmlose Befindlichkeitsstörungen vorschnell „medikalisiert“, andererseits komplizierte Verläufe rein organbezogen als „funktionelle Syndrome“ behandelt werden. Nur ein Blick auf die Gemeinsamkeiten der vielen verschiedenen Manifestationsformen, die Formulierung klinischer Kriterien für „leichtere“ und „schwerere“ Verläufe und eine entsprechend schweregradgestufte Behandlung können die derzeit für Patienten und Behandler unbefriedigende Versorgungssituation verbessern.
Dieses Referenzwerk basiert auf umfangreichen Literaturrecherchen und einem breiten, interdisziplinären Konsens. Eine Besonderheit stellen die Empfehlungen zu Haltung, Gesprächsführung, Behandler-Patient-Beziehung und Praxisorganisation dar. Empfehlungen für eine somatische und psychosoziale Paralleldiagnostik ohne unnötige oder sogar schädliche Maßnahmen sollen die Gefahr einer „iatrogenen Somatisierung“ verringern. Zahlreiche Therapieempfehlungen betonen die Notwendigkeit eines störungsorientierten, gestuften und gut koordinierten Vorgehens. Diese Empfehlungen lassen sich sowohl für die hausärztliche, die somatisch fachärztliche als auch die psychotherapeutische Behandlung anwenden. Häufigen Fehlern und obsoleten Maßnahmen ist ein eigenes Kapitel gewidmet, ebenso wie präventiven, rehabilitativen, sozialrechtlichen und ethischen Aspekten. Übersichtliche Diagnostik-und Therapie-Algorithmen, zahlreiche Abbildungen und konkrete Praxistipps runden das Angebot ab und machen das Buch zu einem umfassenden Leitfaden für die Praxis.

Beschreibung

<p>Constanze Hausteiner-Wiehle, Prof. Dr. med., Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, seit 2009 Leiterin der Arbeitsgruppe „Somatoforme Körperbeschwerden“ der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München, Arbeitsschwerpunkt Diagnostik und Therapie funktioneller und somatoformer Beschwerden</p>
<p>Peter Henningsen, Prof. Dr. med., seit 2005 Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München, Dekan der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität München, Arbeitsschwerpunkt somatoforme/funktionelle Störungen und Neuro-Psychosomatik, Vorstandsmitglied DKPM</p>

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Impressum
  • Anschriften der Herausgeber
  • Teilnehmende Fachgesellschaften und Verbände
  • Leitlinie
  • Patientenleitlinie
  • Vorwort
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen
  • Zum Inhalt
  • Zum Format
  • Leitlinie
  • 1 Ziele
  • 2 Anwenderzielgruppen
  • 3 Patientenzielgruppen und Positionierung gegenüber anderen Leitlinien
  • 4 Übersicht der in der Leitlinie behandelten Fragen und Probleme
  • 5 Begriffe, Ätiologie, Epidemiologie und Versorgungssituation
  • 6 Grundlagen und Voraussetzungen für Diagnostik und Behandlung
  • 7 Diagnostisches Prozedere
  • 8 Therapie nicht-spezifischer, funktioneller und somatoformer Körperbeschwerden
  • 9 Häufige Fehler und obsolete Maßnahmen
  • 10 Präventive, rehabilitative und sozialrechtliche Aspekte
  • 11 Ethische Aspekte
  • 12 Leitlinienreport
  • Literatur
  • Patientenleitlinie
  • „Mein Arzt findet nichts“ – so genannte nicht spezifische funktionelle und somatoforme Körperbeschwerden
  • 1 Zusammenfassung
  • 2 Warum wurde diese Leitlinie geschrieben?
  • 3 Was bedeuten die Begriffe „nicht-spezifisch“, „funktionell“ und „somatoform“?
  • 4 Was sind mögliche Ursachen?
  • 5 Wie häufig sind „nicht-spezifische, funktionelle und somatoforme Körperbeschwerden“? Wie sind sie in der Bevölkerung verteilt
  • 6 Was sind häufige Begleiterkrankungen? Welche Erkrankungen können zu ähnlichen Beschwerden führen?
  • 7 Wie ist die aktuelle Versorgungssituation in Deutschland?
  • 8 Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen? Zu welchem Arzt sollten Sie gehen?
  • 9 Was können Sie selbst zur richtigen Einordnung Ihrer Beschwerden beitragen?
  • 10 Nicht-spezifische, funktionelle und somatoforme Körperbeschwerden : Wann besteht Handlungsbedarf?
  • 11 Was sind realistische Behandlungsziele?
  • 12 Was sind geeignete Behandlungen?
  • 13 Wann ist eine ambulante, wann eine stationäre Therapie sinnvoll?
  • 14 Was können Sie selbst tun, damit es Ihnen wieder besser geht? Was sollten Sie vermeiden
  • 15 Was sind Ihre Patientenrechte?
  • 16 Spezielle Informationen und Empfehlungen für Angehörige
  • 17 Wo können Sie weitere Informationen und Unterstützung finden?
  • 18 Wie wurde diese Patientenleitlinie erstellt?
  • 19 Erklärung zu möglichen Interessenskonflikten
  • „Mein Arzt findet nichts“ – so genannte nicht spezifische, funktionelle und somatoforme Körperbeschwerden
  • Anhang S3-Leitlinie – Kurzfassung

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