Freunde und Verwandte

Soziale Beziehungen in einer spätmittelalterlichen Stadt

Kerstin Seidel

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Kerstin Seidel, Freunde und Verwandte (2009), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593405735

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Beschreibung / Abstract

Auch im Mittelalter waren verwandtschaftliche und freundschaftliche Beziehungen wichtige Bezugspunkte im Leben. Kerstin Seidel stellt in einem Vergleich der beiden Beziehungsformen dar, wie sich diese ergänzten, durchdrangen und miteinander konkurrierten. Am Beispiel des spätmittelalterlichen Köln veranschaulicht sie, dass Verwandtschaftsbeziehungen zwar von Konflikten getrübt sein konnten, verglichen mit den zumeist flüchtigen und zweckgebundenen Freundschaften jedoch sehr viel stärkere Bindungen bedeuteten. Freundschaften wurden wichtig, wenn Verwandte fehlten, und oft wurden sie durch Heirat in Verwandtschaft überführt.

Beschreibung

Kerstin Seidel, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar der Universität Zürich.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Einleitung
  • 1. Ausgangspunkte
  • 2. Forschungslage
  • 3. Fragestellung und Untersuchungsgang
  • 4. Köln im späten Mittelalter
  • I Verwandtschaft interpretieren: Das Kölner Ratsschriftgut
  • 1. Hintergrund: Der Kölner Rat und seine Gesetzgebung
  • 2. Hochzeiten und Todesfälle: Verwandtschaft in den Luxusgesetzen
  • 3. Verwandtschaft als Problem: Umbewertungen in städtischen Konflikten
  • 4. Fazit: Bedeutung und Umdeutung von Freundschaft und Verwandtschaft
  • II Der Verwandtschaft gedenken: Die Kölner Testamente
  • 1. Hintergrund: Bürgertestamente in Köln und anderswo
  • 2. Zugehörigkeiten demonstrieren: Die Wahl der Grabstätte
  • 3. Gemeinschaft der Lebenden und der Toten: Stiftungen für das Seelenheil
  • 4. Gruppenzusammenhänge im Diesseits: Die Erben
  • 5. In der Vertrauensposition: Wer wird Treuhänder?
  • 6. Fazit: Bindungsmuster in den Kölner Testamenten
  • III Schreiben über Verwandtschaft: Selbstzeugnisse aus Köln
  • 1. Hintergrund: Familienbücher im Kontext der Selbstzeugnisforschung
  • 2. Die Slosgins: Familienidentität und soziale Verortung einer Kaufleutefamilie
  • 3. Werner Overstolz: Formen patrizischer Repräsentation
  • 4. Hermann von Weinsberg: vox audita perit, litera scripta manet
  • 5. Fazit: Differente Entwürfe sozialer Beziehungen
  • IV Sprechen über Freunde und Verwandte: Zur Semantik sozialer Beziehungen
  • 1. Hintergrund: Forschungen zur Semantik
  • 2. Polyvalente Bezeichnungen
  • 3. Übertragene Bedeutungen: Ratsfreunde und Amtsbrüder
  • 4. Fazit: Begriffliche Konzepte von Freundschaft und Verwandtschaft
  • V Verwandte machen, verwandt sein: Beziehungsnormen und Konflikte
  • 1. Hintergrund: Was ist Verwandtschaft?
  • 2. Die Ehegemeinschaft: Kooperation und Konflikt
  • 3. Ein †ºGenerationenvertrag†¹ im Mittelalter? Die Eltern-Kind-Beziehung
  • 4. Geschwister: Verbündete Rivalen?
  • 5. Das Fehlen der entfernten Verwandten in der Kölner Überlieferung
  • 6. Die fruntschaft verneuweren: Gevatterschaften und Eheschließungen
  • 7. Fazit: Über die Bindekraft der Verwandtschaft
  • VI Freunde finden: Probleme mit einer sozialen Beziehung
  • 1. Reprise: Auf der Suche nach Freunden
  • 2. Freundschaft als Strukturprinzip der Gelehrtengemeinschaft
  • 3. Die appellative Funktion der Freundschaft: Kaufleute und ihre Korrespondenzen
  • 4. Fazit: Der appellative Kern der Freundschaft
  • Schluss
  • Quellen und Literatur
  • 1. Quellen
  • 2. Literatur
  • Sach- und Personenregister

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