Kriegerwitwen
Lebensbewältigung zwischen Arbeit und Familie in Westdeutschland nach 1945
Anna Schnädelbach
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Anna Schnädelbach, Kriegerwitwen (2009), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593405728
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Beschreibung / Abstract
Geschichte und Geschlechter Herausgegeben von Claudia Opitz-Belakhal, Angelika Schaser und Beate Wagner-Hasel
Rund eine Million Kriegerwitwen lebten nach dem Zweiten Weltkrieg in den westlichen Besatzungszonen und der frühen Bundesrepublik. Trotzdem ist die Situation dieser Frauen bisher kaum erforscht. Anna Schnädelbach untersucht erstmals, auf welche Weise Lage und Verhalten von Kriegerwitwen in der westdeutschen Gesellschaft diskutiert wurden und welche persönlichen Strategien Kriegerwitwen zur Bewältigung ihrer Situation entwickelten. Sie weist nach, dass für viele der Witwen die Möglichkeiten, über Erwerbsarbeit ihren Lebensunterhalt zu sichern, äußerst begrenzt waren.
Rund eine Million Kriegerwitwen lebten nach dem Zweiten Weltkrieg in den westlichen Besatzungszonen und der frühen Bundesrepublik. Trotzdem ist die Situation dieser Frauen bisher kaum erforscht. Anna Schnädelbach untersucht erstmals, auf welche Weise Lage und Verhalten von Kriegerwitwen in der westdeutschen Gesellschaft diskutiert wurden und welche persönlichen Strategien Kriegerwitwen zur Bewältigung ihrer Situation entwickelten. Sie weist nach, dass für viele der Witwen die Möglichkeiten, über Erwerbsarbeit ihren Lebensunterhalt zu sichern, äußerst begrenzt waren.
Beschreibung
Anna Schnädelbach, Dr. phil., ist wissenschaftliche Volontärin am Historischen Museum Frankfurt.
Inhaltsverzeichnis
- BEGINN
- Inhalt
- I. Einleitung – Kriegerwitwen zwischen öffentlicher Fürsorge und privater Lebensbewältigung
- 1. Fragestellung und Ziel der Untersuchung
- 2. Untersuchungszeitraum und -material
- 3. Theoretische und methodische Überlegungen
- II. Kriegerwitwen zwischen 1945 und 1960 – Rechtliche und soziale Rahmenbedingungen
- 1. Kriegerwitwen – Eine neue soziale Gruppe konstituiert sich
- 2. Kriegsopferfürsorge und -versorgung nach 1945 – Zwänge und Spielräume für Hinterbliebene
- III. Schauplatz Behörde – Fürsorgepraxis in Marburg
- 1. Witwen als Versorgende und Versorgte
- 2. Rahmenbedingungen der Fürsorge in Marburg nach 1945
- 3. Der Weg zur Fürsorge und das Erleben der Fürsorge- undVersorgungspraxis
- 4. Hauptfelder der Auseinandersetzung: Wohnen, Kinder und Familie
- 5. Fazit
- IV. »Onkel billiger als Vati« – »Onkelehe« als Lebensgemeinschaft außerhalb der »Normalfamilie«
- 1. Zeitraum, rechtliche Rahmenbedingungen und beteiligte Öffentlichkeiten
- 2. Die zentralen Funktionen von Ehe und Familie für die gesellschaftliche »Ordnung« und ihre Gefährdung durch die »Onkelehen«
- 3. Sozialneid auf und Diffamierung von Witwen und ihren Partnern in »Onkelehen«
- 4. Betroffene und ihre Strategien
- 5. Fazit
- V. Erwerbsarbeit und Kinderbetreuung
- 1. Kriegerwitwen und die Entwicklung der Frauenerwerbsarbeit nach 1945
- 2. Diskussion von Witwenerwerbsarbeit
- 3. Kriegerwitwen und ihr Umgang mit der eigenen Erwerbsarbeit
- 4. Fazit
- VI. »Aus dem Rahmen gefallen?« – Fazit
- Quellen und Literatur
- Abkürzungsverzeichnis
- Anhang
- Dank