Leitbilder »guter« Kindheit und ungleiches Kinderleben

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Tanja Betz (Hg.), Frederick de Moll (Hg.), Stefanie Bischoff-Pabst (Hg.), Leitbilder »guter« Kindheit und ungleiches Kinderleben (2020), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779949459

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Beschreibung / Abstract

Leitbilder 'guter' Kindheit weisen Fach- und Lehrkräften, Eltern und Kindern spezifische Aufgaben zu. Im Fokus stehen die Handlungsweisen und Perspektiven dieser Akteure angesichts ungleicher Bildungschancen.

In Politik und Gesellschaft gibt es einflussreiche Vorstellungen davon, wie Kindheit ausgestaltet werden soll. Diese Leitbilder »guter« Kindheit weisen zentralen Akteuren der frühen und mittleren Kindheit Aufgaben zu: Pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte sollen Bildungsungleichheit abbauen, Eltern ihre Kinder verstärkt fördern, während die Kinder selbst passiv gedacht werden. Im Band werden die Handlungsweisen dieser Akteure und ihre Perspektiven auf Bildung, Betreuung, Förderung und Erziehung analysiert. Dabei wird gefragt, inwiefern die Akteure die Leitbilder teilen oder ablehnen und wie dies mit gesellschaftlicher Ungleichheit und Bildungschancen zusammenhängt.

Beschreibung

Dr. Tanja Betz ist Professorin für Allgemeine Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Kindheitsforschung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Sie forscht und lehrt zu Themen wie soziale Ungleichheit und professionelles Handeln in der frühen Bildung, Betreuung, Erziehung sowie zu Kindern als Akteuren.
Stefanie Bischoff, Jg. 1981, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am FB Erziehungswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt/Main.
Prof. Dr. Frederick de Moll ist seit 2022 Professor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Kindheits- und Jugendforschung an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld. Er ist zudem Vorstandsmitglied im Zentrum für Kindheits- und Jugendforschung. Zu seinen Forschungsgebieten zählen soziale Ungleichheiten in Kindheit und Jugend, Bildung und Betreuung in der Kindheit, Elternschaft und Sozialisation sowie schulische und außerschulische Bildungsprozesse im Kindes- und Jugendalter.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Vorwort
  • Inhalt
  • Teil I Die EDUCARE-Studie: Theoretische Grundlagen und Methoden
  • Leitbilder »guter« Kindheit und ungleiches Kinderleben: Eine Einführung
  • Theoretische Grundlagen der EDUCARE-Studie
  • Methodisches Vorgehen und methodo-logische Grundlagen der EDUCARE-Studie
  • Teil II Eltern im Fokus: Bildung, Erziehung, Betreuung und Milieu
  • Milieuspezifische Bildungs- und Betreuungsarrangements und elterliche Sollensvorstellungen in der frühen Kindheit
  • Soziales Milieu und familiale Bildungspraxis in der Grundschulzeit
  • „Wir hören gerne die Meinung von der Erzieherin, aber im Endeffekt is es ja nich ihre Entscheidung“ Elterliche Habitustypen und ihr Verhältnis zu den Kindertageseinrichtungen ihrer Kinder
  • Perspektiven von Eltern auf Bildung und Erziehung Zur symbolischen Macht von Leitbildern »guter« Elternschaft
  • Teil III Kinder im Fokus: Kinder als Akteure in sozialen Ungleichheitsverhältnissen
  • Kulturelles Kapital und Schulerfolg – Die vermittelnde Rolle des Schülerhabitus
  • Meritokratie und Kapital Was Kinder über Ursachen sozialer Ungleichheiten wissen
  • Disziplin und Ordnung oder Autonomie und Hilfsbereitschaft? Zur sozialen Bedingtheit von Wertorientierungen von Kindern
  • Teil IV Pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte im Fokus: Ungleichheit und Milieu in Bildungsinstitutionen
  • Professionalität in Kindertages-einrichtungen vor dem Hintergrund milieubedingter Habitusmuster
  • Die Bedeutung des schulischen Milieus für ungleichheitsrelevantes Handeln und Einstellungen von Grundschullehrkräften
  • „Da steht man ja vor Windmühlen, ne?“ Perspektiven von Grundschullehrkräften auf Bildungsungleichheit
  • Die Autorinnen und Autoren

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