Medikamentenreduktion und Genesung von Psychosen

Jann E. Schlimme, Thelke Scholz und Renate Seroka

Diese Publikation zitieren

Jann E. Schlimme, Thelke Scholz, Renate Seroka, Medikamentenreduktion und Genesung von Psychosen (2018), Psychiatrie Verlag, Köln, ISBN: 9783884149263

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Beschreibung / Abstract

Leben ohne Psychopharmaka – geht das? Und wenn ja, wie?
Nicht wenige psychoseerfahrene Nutzer von Neuroleptika haben den Wunsch, ihre Medikamente zu reduzieren. Tatsächlich könnten viele ihre Medikation nicht nur reduzieren, sondern sogar ganz absetzen und mit weniger oder ohne Psychopharmaka deutlich besser leben. Das Buch liefert Antworten auf die Frage: Wie funktionieren die Reduktion von Psychopharmaka und eine erfolgreiche Recovery?
Vor dem Hintergrund eigener Erfahrung sowie aus der Begleitung als Angehöriger und Profi beschreiben die Autoren, wie dieses Vorhaben gelingen kann. Schlimme, Scholz und Seroka berichten auch von den Anstrengungen, Herausforderungen und Rückschlägen – eine Garantie für ein Gelingen kann es nicht geben. Mit viel Akribie haben die Autoren aus ihren langjährigen Erfahrungen und mit Bezug auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse alltagstaugliche Regeln für einen nachhaltigen Reduktions- und Genesungsprozess abgeleitet.

Beschreibung

Priv.-Doz. Dr. med. Dr. phil. Jann E. Schlimme M.A. ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Er führt eine eigene Praxis für Psychosebegleitung und Psychosenpsychotherapie in Berlin, ist Privatdozent für Psychiatrie und Psychotherapie an der Medizinischen Hochschule Hannover und hat verschiedene Lehraufträge für Sozialpsychiatrie.
Thelke Scholz, Expertin aus eigener Erfahrung, arbeitet freiberuflich als Referentin u. a. zum Thema Recovery und Medikamentenreduktion.
Renate Seroka ist Angehörige und Sprecherin des Fachausschusses Psychopharmaka in der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Die Autoren
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Einleitung
  • Wie funktioniert eigentlich Genesung von Psychosen?
  • Wie funktioniert Psychose?
  • Die fünf Stadien der Genesung (Der Genesungsprozess)
  • Die drei Bausteine der Genesung (Trialektik der Genesung)
  • Das Miteinander der Genesung
  • Neuroleptika
  • Welche spürbaren positiven Wirkungen haben Neuroleptika während der Psychose?
  • Welche spürbaren negativen Wirkungen haben Neuroleptika?
  • Wieso sollten Neuroleptika nicht zu hochdosiert und nicht automatisch lebenslang genommen werden?
  • Welche Entzugserscheinungen können Neuroleptika-Reduktionen auslösen?
  • Machen erfolglose Absetzversuche langfristiges Reduzieren schwieriger?
  • Noch vor dem Start
  • Die Praxis des Reduzierens und Ausschleichens
  • Der erste Schritt
  • Die Reduktionsgeschwindigkeit: kleine und langsame Dosisschritte
  • Das unterstützende Netzwerk
  • Verständigung ist möglich
  • Alternativen entwickeln
  • Abschalttechniken und Therapien
  • Schlafen ist die beste Medizin
  • Schlaf- und Beruhigungsmittel (pflanzliche Präparate, Benzodiazepine, Z-Drogen, Cannabidiol)
  • Gut essen und trinken
  • Nahrungsergänzung
  • Die Frage »Wozu?«
  • Sich Zeit lassen
  • Exkurs in die Klinik
  • Andere Psychopharmaka
  • Antidepressiva
  • Stimmungsstabilisierer, Mood-Stabilizer
  • Reduktion von Psychopharmaka-Kombinationen
  • Leben mit einem letzten Krümel oder ganz ohne Psychopharmaka
  • Bei welcher Dosis stehen bleiben?
  • Der letzte Krümel
  • Nach dem Absetzen
  • Der Preis der Normalität
  • Die Rolle der Sozialprofis
  • Genesung in Gesellschaft
  • Soziale Rolle und Genesung
  • Anhang
  • Tabelle 6: Bindungskräfte von Neuroleptika an Rezeptortypen
  • Tabelle 7: Rezeptorwirkungen
  • Tabelle 8: Orale Dosisäquivalente von Neuroleptika
  • Tabelle 9: Umrechnungsfaktoren von oraler Dosis in Depotdosis
  • Tabelle 10: Abbauwege und Transportproteine ausgewählter Psychopharmaka
  • Die Don†™ts der Medikamentenreduktion
  • Aufklärung von Patientinnen und Patienten
  • Literatur

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