Handwerk als prekäres Unternehmertum

Soloselbstständige zwischen Autonomie und radikaler Marktabhängigkeit

Philipp Lorig

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Philipp Lorig, Handwerk als prekäres Unternehmertum (2018), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593438580

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Beschreibung / Abstract

Immer mehr soloselbstständige Handwerker bieten ihre Dienstleistungen auf Internetportalen an. Für ihre Teilnahme am Arbeitsmarkt zahlen sie einen hohen Preis: unsichere Lebensplanung, radikale Marktabhängigkeit und Konkurrenzdruck. Sie kommen aus dem Niedriglohnbereich nicht raus und haben keine Aussicht auf eine staatliche Altersvorsorge. Das Ideal der Selbstverwirklichung verkehrt sich in sein Gegenteil. Letztlich bringt das postfordistische Produktionsmodell, wie Philipp Lorig in seiner Studie zeigt, ein neues Tagelöhnertum hervor, das auf längst überwunden geglaubte Arbeitsformen zurückgreift.

Beschreibung

Philipp Lorig ist Soziologe und hat an der Universität Trier promoviert.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Dank
  • Einleitung
  • 1 Dynamiken des Kapitalismus
  • 1.1 Das fordistische Produktionsmodell
  • 1.2 Das nachfordistische, marktzentrierte Produktionsmodell
  • 2 Entwicklung und Wandel der Erwerbsarbeitsgesellschaft
  • 2.1 Arbeit und Arbeitskraftnutzung im Wandel
  • 2.2 Vom »Normalarbeitsverhältnis« zu atypischen Beschäftigungsformen
  • 2.3 Prekäre Arbeit, Prekarisierung
  • 2.4 Subjektivierung von Arbeit: Der Zwang zur Autonomie
  • 2.5 Service Work und Kundenorientierung
  • 3 Arbeiten auf Werkvertragsbasis
  • 3.1 Das Phänomen der Werkverträge
  • 3.2 Erscheinungsformen von Werkverträgen
  • 3.3 Folgen des Werkvertragseinsatzes
  • 4 Selbstständigkeit im Niedriglohnbereich
  • 4.1 Selbstständige Arbeit im Kapitalismus
  • 4.2 Selbstständige Arbeit und soziale Verwundbarkeit
  • 4.3 Ökonomien der Not
  • 5 Der empirische Zugang zur Arbeits- und Lebenswelt der Soloselbstständigen
  • 5.1 Methodische Ausgangslage
  • 5.2 Durchführung der Interviews
  • 5.3 Dienstleistungen im Internet – das Beispiel MyHammer.de
  • 5.4 Die erwerbsbiografische Erzählung von Herrn Esau
  • 5.5 Objektive Getriebenheit – subjektive Deutungsmuster
  • 6 Schlussfazit: Traditionalisierung in der Erneuerung – notwendig falsches Bewusstsein
  • 6.1 Radikale Marktabhängigkeit – Ökonomien der Not – Autonomie
  • 6.2 Traditionalisierung in der Erneuerung – modernes Tagelöhnertum
  • 6.3 Normalität – ideologisches Bewusstsein – Alltagsbewusstsein
  • Literatur

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